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Turkmenistan

Das "Tor zur Hölle": In diesem Krater brennt es seit über 50 Jahren lichterloh

  • Aktualisiert: 17.07.2024
  • 10:58 Uhr
  • Heike Predikant

In der Karakum-Wüste in Turkmenistan lodert in einem Krater seit 1971 ein Feuer. Bereits 2022 wurde angekündigt, das Loch in der Erde nach 50 Jahren zu schließen. Passiert ist seit dem nichts. Wie es zu dem Flammenkrater kam und was das zentralasiatische Land sonst noch zu bieten hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Turkmenistan ist ein Land der Kontraste und ein relativ unbekanntes Reiseziel. Im Norden des Landes liegt die Karakum-Wüste mit dem "Tor zur Hölle". 

  • Der brennende Krater von Derweze liegt in der Wüste nahe der Ortschaft Derweze, einem Gebiet mit großen Gas-Vorkommen

  • 1971 führten sowjetische Geolog:innen dort Bohrungen durch. Dabei stießen sie auf eine unterirdische Höhle, die mit Erdgas gefüllt war. 

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Nach 9 Monaten Vorbereitung haben die Galileo-Xplorer endlich die Chance in das mysteriöse Land zu reisen.

Das Tor zur Hölle: Der Krater von Derweze in Turkmenistan

Der Krater von Derweze, auch bekannt als "Tor zur Hölle", ist ein Erdgasfeld in Turkmenistan. Das Besondere: Es brennt seit 1971. Der Krater ist etwa 70 Meter breit und 30 Meter tief. Er entstand, als sowjetische Geolog:innen während einer Bohrung auf eine unterirdische Gashöhle stießen. Die Bohranlage brach in die Höhle ein und ließ einen riesigen Krater zurück. Um das austretende Gas unschädlich zu machen und die Freisetzung giftiger Dämpfe zu verhindern, zündeten die Geolog:innen das Gas an. Seitdem brennt der Krater.

Das "Tor zur Hölle" ist ein Touristen-Magnet, doch das Betreten des Kraterrandes ist riskant. Der sandige Untergrund kann jederzeit nachgeben. Das scheint jedoch kaum abzuschrecken. Vor allem nachts ist der Krater besonders beeindruckend. Die Flammen sind dann noch besser zu sehen.

Obwohl der ehemalige Präsident Gurbanguli Berdimuchamedow 2022 das Ende dieses Spektakels aus finanziellen und umwelttechnischen Gründen ankündigte, wurde bis heute nichts unternommen.

Durch fortlaufend ausströmendes Methan brennt der Krater seit über 50 Jahren.
Durch fortlaufend ausströmendes Methan brennt der Krater seit über 50 Jahren.© picture alliance / imageBROKER | Michael Runkel
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Turkmenistan: Geschichte, Kulinarik, Geografie und Bevölkerung 

🇹🇲 Die ehemalige Sowjet-Republik ist heute ein islamisch geprägtes und autoritär regiertes Land. Der Binnenstaat mit über 6,4 Millionen Einwohner:innen liegt in Zentralasien am Kaspischen Meer, umrandet von Usbekistan, Kasachstan, Afghanistan und dem Iran. Die Hauptstadt ist Aschgabat.

🏜️ Fast 95 Prozent der Landfläche nimmt die Karakum-Wüste ein. Im Sommer liegen die Temperaturen hier zwischen 27 und 32 Grad Celsius, der Sand kann sich auf bis zu 70 Grad Clesius aufheizen.

🏭 Turkmenistan hat weltweit die viertgrößten Erdgasreserven. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind Erdgasförderung, Baumwolle, Landwirtschaft.

🥘 Eine der beliebtesten Speisen ist der Plov. Das Reisgericht mit Fleisch, Gemüse und Gewürzen wird in einer großen Pfanne gebraten.

🍈 Die heimischen Melonen sind so berühmt und süß, dass sie einen eigenen Feiertag haben. Der Tag der turkmenischen Melone wird jedes Jahr am zweiten Sonntag im August zelebriert - mit Veranstaltungen, Wettbewerben und Volksmusik.

👳🏻‍♂️ Die traditionelle Kopfbedeckung der Männer nennt sich Telpek: Eine Kappe aus weichem Leder, die mit Schaf-Fell überzogen ist.

🚗 Seit 2017 gibt es ein Fahrverbot für Frauen. Und weil Weiß die Lieblingsfarbe von Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow ist, sollen nur noch helle Autos (als "Glücksbringer") auf den turkmenischen Straßen unterwegs sein.

Bildergalerie: Die besten Ausflugsziele in Turkmenistan

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Pracht-Boulevards, goldene Statuen, XL-Springbrunnen, gepflegte Parks und der Präsidenten-Palast mit hellblauen Kuppeln prägen Aschgabat. Der "Lonely Planet" beschreibt die Hauptstadt als Mischung aus Las Vegas und Pjöngjang. Gigantische Marmorbauten brachten der Wüstenstadt einen Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde" ein. Ein Must-see ist der orientalische Bazar Altyn Asyr mit seinen 2.155 Ständen.
© picture alliance / imageBROKER | Michael Runkel

Pracht-Boulevards, goldene Statuen, XL-Springbrunnen, gepflegte Parks und der Präsidenten-Palast mit hellblauen Kuppeln prägen Aschgabat. Der "Lonely Planet" beschreibt die Hauptstadt als Mischung aus Las Vegas und Pjöngjang. Gigantische Marmorbauten brachten der Wüstenstadt einen Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde" ein. Ein Must-see ist der orientalische Bazar Altyn Asyr mit seinen 2.155 Ständen.

Vor 5,5 Millionen Jahren schuf der Fluss Amudarja die Yangykala-Schlucht mit bizarren, farbenprächtigen Felsformationen bis zu 200 Meter Höhe. Diese Landschaft, "Grand Canyon Asiens" genannt, ist eine Top-Sehenswürdigkeit, aber aufgrund der abgelegenen Lage und der vierstündigen Autofahrt von Balkanabat aus nur wenig besucht.
© picture alliance / imageBROKER | Daniel Kreher

Vor 5,5 Millionen Jahren schuf der Fluss Amudarja die Yangykala-Schlucht mit bizarren, farbenprächtigen Felsformationen bis zu 200 Meter Höhe. Diese Landschaft, "Grand Canyon Asiens" genannt, ist eine Top-Sehenswürdigkeit, aber aufgrund der abgelegenen Lage und der vierstündigen Autofahrt von Balkanabat aus nur wenig besucht.

Trip ins Altertum: Merw war einst eine Oasen-Stadt im Südosten des heutigen Turkmenistans und eine bedeutende Station an der Seidenstraße. Die verbliebenen Ruinen erklärte die UNESCO zum Weltkulturerbe. Imposant ist das Mausoleum des Sultans Ahmad Sandschar, der 1157 verstarb. Vor dem Palast Kyst Kala, der vom 7. bis zum 11. Jahrhundert bewohnt wurde, trifft man nicht selten auf grasende Dromedare.
© picture alliance / Artcolor | -

Trip ins Altertum: Merw war einst eine Oasen-Stadt im Südosten des heutigen Turkmenistans und eine bedeutende Station an der Seidenstraße. Die verbliebenen Ruinen erklärte die UNESCO zum Weltkulturerbe. Imposant ist das Mausoleum des Sultans Ahmad Sandschar, der 1157 verstarb. Vor dem Palast Kyst Kala, der vom 7. bis zum 11. Jahrhundert bewohnt wurde, trifft man nicht selten auf grasende Dromedare.

Steile Felswände, tiefe Schluchten, grüne Täler - der Gebirgszug an der Grenze zu Usbekistan ist ein Eldorado für Wanderer und Natur-Fans. Im Köýtendag (oder Kugitangtau) ragt auch der höchste Berg des Landes in den Himmel: der Aýrybaba mit 3.139 Metern. Hierher ziehen sich unter anderem Turkmenische Wildziegen, Indische Stachelschweine und Persische Leoparden zurück. 
© picture alliance/ Mary Evans Picture Librar / Andrey Zvoznikov

Steile Felswände, tiefe Schluchten, grüne Täler - der Gebirgszug an der Grenze zu Usbekistan ist ein Eldorado für Wanderer und Natur-Fans. Im Köýtendag (oder Kugitangtau) ragt auch der höchste Berg des Landes in den Himmel: der Aýrybaba mit 3.139 Metern. Hierher ziehen sich unter anderem Turkmenische Wildziegen, Indische Stachelschweine und Persische Leoparden zurück. 

Turkmenistan: Reise- und Sicherheitshinweise

Aufenthalte im unmittelbaren Grenzgebiet zu Afghanistan oder dem Iran sollte man vermeiden. Es gibt Sperrgebiete, für die eine besondere Erlaubnis erforderlich ist.

Homosexuelle Handlungen unter Männern sind strafbar, es drohen bis zu zwei Jahre Haft. Frauen werden in dem Gesetz nicht erwähnt.

VPN-Netzwerke sind verboten, soziale Medien, Web-Portale und diverse News-Seiten im Internet nicht zugänglich.

Rauchen in der Öffentlichkeit: Es ist auch nicht möglich Tabak-Waren legal zu kaufen.

Staatliche Gebäude, Grenzanlagen, Tunnel oder Brücken dürfen nicht fotografiert werden. Wird man erwischt, kann es sein, dass man das Bildmaterial löschen muss. Manchmal wird es auch beschlagnahmt.

❌ Turkmenische Teppiche und Gemälde dürfen ohne entsprechende Genehmigung nicht ausgeführt werden.

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