Eigentlich wollte Burton Leon Reynolds Jr. (geb. 1936 in Georgia) Profi-Footballer werden. Er hatte ein College-Football-Stipendium an der Florida State University und bereits ein Angebot der NFL-Mannschaft Baltimore Colts. Doch eine Knieverletzung und ein Autounfall bremsten ihn jäh aus. Burt Reynolds wechselte ins Schauspielfach. Nach einigen Theaterengagements hatte er seine erste größere TV-Rolle in "Riverboat", seine erste Filmrolle 1961 in "Angel Baby". Der Durchbruch kam allerdings erst 1972 mit "Beim Sterben ist jeder der Erste" – und seinen Nacktfotos. Durch die Rolle des draufgängerischen Abenteurers in Filmen wie "Ein ausgekochtes Schlitzohr" (1977) und "Auf dem Highway ist die Hölle los" (1981) avancierte Burt Reynolds zum Superstar seiner Zeit. 1984 landete der Schauspieler mit einem anderen Superstar einen echten Coup: Zusammen mit Clint Eastwood spielte Burt Reynolds in "City Heat", kassierte vier Millionen Dollar Gage, aber auch einen Kieferbruch, der Folgen haben sollte.
Die schwere Verletzung machte Burt Reynolds zwischenzeitlich tablettenabhängig. Der Schauspieler hatte nur noch kleine Rollen und verschwand für mehrere Jahre von der Bildfläche. Erst in den 90er Jahren kehrte Burt Reynolds zurück, allerdings zunächst hauptsächlich ins TV. Für seine Serie "Daddy schafft uns alle" erhielt Burt Reynolds jedoch einen Emmy und einen Golden Globe. Nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Loni Anderson, mit der er einen Sohn adoptierte, musste Reynolds 1996 Konkurs anmelden. Doch kurz darauf gelang ihm das Comeback mit "Striptease." 1997 erhielt er für "Boogie Nights" erneut den Golden Globe, wurde für den Oscar nominiert und etablierte sich für anspruchsvollere Rollen, wie in "Letzte Ausfahrt Hollywood" (2000) oder "Spiel ohne Regeln" (2005).