Große Vielfalt: Die Kaninchen haben alle möglichen Farben und Zeichnungen. Eine Theorie: Die Forschenden wollten robuste Versuchskaninchen. Deshalb kauften sie auf Bauernmärkten unterschiedliche Rassen. In Freiheit mixten sich die Farben durch ungehinderte Vermehrung weiter.
Speiseplan: Da es auf der Insel keine Fressfeinde gab, haben die Kaninchen keinerlei Scheu. Besucher:innen dürfen sie zwar füttern, aber bitte nicht auf Straßen und Wegen. Denn dann sind die Tiere zu beschäftigt mit dem Fressen und passen nicht auf. Am Hafen gibt es spezielles Futter zu kaufen. Die Reisenden sollen kein Futter oder Essensreste liegen lassen. Das lockt nur Krähen oder Raubvögel an.
Kontaktregeln: Den Touristinnen und Touristen ist es verboten, die Kaninchen zu jagen und sie dürfen sie auch nicht auf den Arm nehmen. Allerdings kommen die von allein und "jagen" eher die Menschen. Da Autos mit auf die Insel dürfen, wird den Besuchenden auch empfohlen, vor jeder Fahrt unter dem Wagen nachzusehen, ob sich dort nicht ein Kaninchen versteckt.
Ruinen: Besonders gut erhalten sind noch die Hallen des einstigen Kraftwerks (Foto). Aber auch sonst finden sich noch einige alte Gemäuer und Überreste über die ganze Insel verteilt. Die Fabrik selbst wurde zerstört. Einige Ausstattungsgegenstände zeigt heute das Giftgas-Museum auf Okunoshima.
Militärische Hinterlassenschaften: Nachdem Japan 1945 kapitulierte, wirkten auch die Alliierten an der Demontage der Giftgasfabrik mit. Die Reste der Produktion wurden versenkt, die Anlagen geschliffen und gesprengt. Andere Gebäude verfielen mit der Zeit.
Nationalpark: Kaum zu glauben, dass sich die ehemalige Todesinsel in ein Naherholungsgebiet verwandelt hat. Doch das Kaninchenparadies lockt nicht nur mit langohrigen Bewohnern, sondern mit Badestränden, Wanderwegen und einer atemberaubenden Landschaft. Das Foto zeigt den Panoramaweg beim Leuchtturm im Süden der Insel. Willst du mehr darüber wissen, was Reisende auf Okunoshima erwartet, dann schau dir die folgende Emoji-Liste