Städtebau: Die Hauptstadt Abuja, die Öl-Hafenstadt Port Hancourt und vor allem die Wirtschaftsmetropole Lagos, hier im Bild, sind Sitz einer Elite von Dollar-Millionären und einigen Milliardären. Besonders hier gibt es moderne Architektur, mondäne Boulevards, ambitiöse Bauprojekte.
Gerade bei Nacht wartet Lagos mit einer modernen Skyline auf.
Eco Atlantic City: 2008 begann die Aufschüttung für das “Dubai Afrikas” oder “Mini-Manhattan”. 10 Quadratkilometer Land voller schicker Büros und Wohnungen für eine Viertelmillionen Menschen sollten vor Lagos entstehen. Doch das Projekt geriet ins Stocken. Bis heute stehen dort nur ein paar Hochhäuser.
Infrastruktur: Schätzungen zufolge macht die Wirtschaft auf Grund maroder Infrastruktur jährlich hunderte Million Verluste. Auch dank internationaler und privater Gelder, die in den Straßen- oder Schienenbau fließen, wird der Transport langsam modernisiert. Internet- und Mobilfunk sind weit verbreitet.
Erdöl und -gas: Nigeria gehört zu den größten Erdölförderern der Erde. Es gibt allerdings wenig weiterverarbeitende Raffinerien. Deshalb muss die Republik Erdölprodukte wie Benzin im Wert von rund 7 Milliarden Dollar jährlich wieder importieren. Viele der Ölpipelines im Land sind marode. Es kommt zu Explosionen.
Aliko Dangote: Der reichste Mann Afrikas soll rund 17 Milliarden Dollar schwer sein. Mit Zement wurde er reich, und hat das größte Bauprojekt Nigerias angestoßen. Er investierte in eine 15 Milliarden Dollar teure, riesige Raffinerie und eine Düngemittelfabrik. Sie sollen bald bei Lagos in Betrieb gehen. Kritiker werfen ihm undurchsichtige Geschäfte und zu große Nähe zur Politik vor. Die Weltbank unterstützt sein Projekt.
Landwirtschaft: Im Norden gibt es Viehzucht, im Süden Ackerwirtschaft. Die Produktion wird von Kleinbauern übernommen. Sie bauen hauptsächlich Yams, Maniok und Kakao an. 70 Prozent der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft, die wenig Geld abwirft und den Nahrungsbedarf nicht deckt.