In der Öffentlichkeit werfen Kritiker vor allem Politikern Whataboutism vor. In einem Politik-Talk Mitte November 2020 antwortete Friedrich Merz (CDU) etwa auf die Frage nach seiner Meinung zu gendergerechter Sprache, man habe wichtigere Themen wie das zu der Zeit bekanntgemachte asiatische Freihandelsabkommen zu klären.
Donald Trump wurde 2019 vorgeworfen, er habe den ukrainischen Präsidenten in einem Telefonat dazu aufgefordert, Ermittlungen gegen den Sohn von Joe Biden einzuleiten. Darauf twitterte der damalige US-Präsident: Es sei eine Hexenjagd, dass er keinen angemessenen Anruf beim ukrainischen Präsidenten tätigen könne, während Hillary Clinton nach einer Vorladung vom US-Kongress 33.000 Mails gelöscht hätte.
Vor allem russischen und früher sowjetischen Politikern werfen Experten Whataboutism vor. So soll Russlands Präsident Wladimir Putin etwa auf den Vorwurf der Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim gefragt haben: "Und was ist mit Guantánamo?"
Whataboutism kann dir auch ganz alltäglich begegnen. Im Streit mit der Freundin oder dem Freund über deine Sportsachen, die überall in der Wohnung verteilt sind, rutscht dir vielleicht raus: "Und was ist mit der Zahnpasta, die du immer offen liegen lässt?" Offenbar stören euch beide Umstände, sie hängen aber nicht direkt zusammen.