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Berührungen: So wichtig sind sie für dich

  • Veröffentlicht: 24.12.2021
  • 15:45 Uhr
  • Anna Kaltenhauser

Streicheln, Kuscheln, Umarmen: Das alles fördert nicht nur dein Wohlbefinden, sondern ist überlebenswichtig! Außerdem im Clip: 100 Sekunden zum Thema Liebe.

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Das Wichtigste zum Thema Berührungen

  • Bereits ab der 7. Lebenswoche kann ein Embryo Berührungsreize wahrnehmen. Berührungen bleiben dein ganzes Leben lang überlebenswichtig und sind essentiell für die nonverbale Kommunikation.

  • Deine Haut kann mit bis zu 20 Millionen empfindlichen Sinneszellen innerhalb von Sekunden erkennen, ob es sich um eine positive oder negative Berührung handelt - dafür sorgt ein komplexes Nervenfasersystem.

  • Durch Berührungen schüttet dein Körper Hormone und Neurotransmitter aus. Dein Gehirn verwandelt positive Berührungsreize in Entspannung.

  • Erst Ende der 90er-Jahre entdeckte man die C-taktilen-Fasern, auch Streichelfasern genannt. Sie reagieren am besten auf sanfte Berührungen am Rücken, bei 34 Grad Celsius - diese Temperatur hat deine Fingerspitze.

  • Du berührst Familie und Freunde oft unbewusst. Laut Evolutions-Psychologe Professor Robin Dunbar sind es in der Regel 5 feste Personen, mit denen du intensivere Berührungen austauschst.

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So heilen, schützen und stärken Berührungen

🍼 Bei Babys stabilisieren Berührungen die Atmung und regulieren den Blutzuckerspiegel.

💪 Tägliche Umarmungen stärken dein Immunsystem! Du bist weniger anfällig für Erkältungen.

💗 Bist du in einer Beziehung mit regelmäßigem Körperkontakt, verringert das laut einer Studie dein Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen. Kostenlose Medizin: 20 Sekunden lang umarmen, dann 10 Minuten Händchen halten.

😡 Du bist wütend oder sauer? Liebevolle Berührungen bauen Aggressionen ab.

🤕 Autsch! Instinktiv streichelst du sofort über eine schmerzhafte Stelle, denn Berührung lindert den Schmerz. Das gilt zum Beispiel auch fürs Hände-Halten eines Patienten.

🤦‍♀️ Voll im Stress? Mit einer Umarmung oder einem Schulterklopfen schüttest du sofort weniger Stresshormone (Cortisol) aus.

😢 Liebeskummer, Trauer, Verlust: Bei seelischem Schmerz hilft eine Umarmung mehr als Worte. Der Grund: Dein Gehirn aktiviert andere Regionen und schüttet Hormone (unter anderem Oxytocin) aus.

High Five! Mehr Power dank Körperkontakt

Berührungen: So wichtig sind sie für dich

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High Fives, Schulter-Klopfer, Po-Klapser: US-Wissenschaftler:innen erforschten das Berührungs-Verhalten in der NBA. Ergebnis? Das Team mit mehr Hugs und Co. schnitt besser ab. (Symbolfoto)
© Getty Images

High Fives, Schulter-Klopfer, Po-Klapser: US-Wissenschaftler:innen erforschten das Berührungs-Verhalten in der NBA. Ergebnis? Das Team mit mehr Hugs und Co. schnitt besser ab. (Symbolfoto)

Mehr Trinkgeld gibt´s, wenn Kellner:innen ihre Gast berühren. Der sogenannte "Midas-Effekt" macht Menschen nach Berührungen großzügiger.
© Getty Images

Mehr Trinkgeld gibt´s, wenn Kellner:innen ihre Gast berühren. Der sogenannte "Midas-Effekt" macht Menschen nach Berührungen großzügiger.

Die ideale Umarmung für Babys? Dauert nicht länger als 20 Sekunden und ist mittelfest. So eine  japanische Studie. Übrigens: Erwachsene umarmen sich durchschnittlich 3,17 Sekunden lang.
© Getty Images

Die ideale Umarmung für Babys? Dauert nicht länger als 20 Sekunden und ist mittelfest. So eine japanische Studie. Übrigens: Erwachsene umarmen sich durchschnittlich 3,17 Sekunden lang.

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Das Kuschel-Hormon Oxytocin

Sozialer Kitt: Schüttest du Oxytocin aus, fühlst du dich verbunden.
Sozialer Kitt: Schüttest du Oxytocin aus, fühlst du dich verbunden.© Getty Images

Oxytocin ist ein echtes Multitalent: Der Botenstoff besteht aus 9 Aminosäuren und wird in deinem Gehirn freigesetzt.

In deinem Körper wird es nach dem Sex ausgeschüttet und lässt dich eine tiefe Verbundenheit zu deiner Partnerin oder deinem Partner spüren. Deshalb wird es auch: Kuschel- oder Treue-Hormon genannt.

Es fördert Vertrauen und Empathie zwischen Menschen, lindert körperliche Schmerzen und baut Ängste ab.

Übrigens wurde Oxytocin 1906 entdeckt und bedeutet im Altgriechischen "schnelle Geburt". Warum? Bei Frauen löst es die Wehen aus und regt den Milchfluss beim Stillen an.

Das hilft dir während des Corona-Pandemie

👫 Skin Hunger nennen Forschende deine Sehnsucht nach körperlicher Nähe. Aber in Zeiten der Pandemie gilt noch immer: Abstand halten. Folgende Alternativen können die Zeit überbrücken:

🐒 Eine Studie mit Affen zeigt, dass sich die Tiere in Isolation öfter selbst umarmen, um sich zu trösten. Besser als nichts - nachmachen erlaubt!

💆‍♀️ Auch wenn du selbst deinen Kopf oder die Hand mit festerem Druck massierst, baust du Stress ab.

🐶 Oxytocin schüttest du auch aus, wenn du mit Tieren, insbesondere mit Hunden, kuschelst, so schwedische Forscher:innen.

🌳 Die isländische Regierung rief während der Corona-Krise dazu auf, Bäume zu umarmen. Warum nicht?

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Feelgood: Dieses Video umarmt dich

Bei sogenannten stellvertretenden Berührungen werden ähnlich positive körperliche Abläufe in Gang gesetzt wie bei einer echten Umarmung. Die positiven Effekte kannst du auslösen, indem du dir Berührungen in einem Film ansiehst. Bestes Beispiel dafür? Die Anfangsszene aus "Love Actually - Tatsächlich Liebe" (2003). Übrigens: Diese Filmsequenz ist echt, es sind keine Schauspieler:innen, es gab kein Drehbuch - nur pure Wiedersehensfreude! Reinklicken, berühren lassen, besser fühlen.

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