Erste Hilfe bei Bienenstichen: Das kannst du tun
- Veröffentlicht: 08.07.2023
- 08:45 Uhr
- Alena Brandt
Wenn du von einer Biene oder Wespe gestochen wurdest, solltest du den Stich schnell behandeln. Erste-Hilfe-Tipps haben wir für dich im Clip. Außerdem: Diese Hausmittel helfen bei Insektenstichen.
Bienenstich Sofort-Hilfe: Darum wirkt Hitze bei Stichen
🐝 Eine Biene oder Wespe hat dich gerade gestochen? Das ist in der Regel nicht gefählich (Ausnahmen siehe weiter unten). Damit die Symptome nicht zu stark werden, heißt es aber: Schnell handeln.
🔥 Hitze drauf! Das ist eine wirkungsvolle Erste Hilfe bei Insektenstichen. Denn: Das Gift von Biene, Wespe und Co. besteht aus Eiweiß.
🌡️ Temperaturen ab 40 Grad zerstören Eiweiß - also auch das Insektengift. Das soll Hautreizungen vermeiden.
🏥 Mit Wärmestiften, Thermostiften und Stichheilern kannst du den Stich punktgenau behandeln. Es gibt sie etwa in Apotheken und Drogerien.
⏲️ Stichheiler enthalten meist eine Metall- oder Keramikplatte, die sich erhitzt und die du direkt für wenige Sekunden auf den Stich drückst.
💨 Du kannst den Stich mit heißer Luft föhnen. Wichtig: Nimm den Föhn selbst in die Hand. So bemerkst du, wenn er der Haut zu nah kommt und vermeidest Verbrennungen.
🥄 Auch ein heißer Löffel oder ein heißer Lappen sind wirksam als Hitzespender.
Bienenstich behandeln: Schritt für Schritt erklärt
- Entferne den Stachel schnellstmöglich aus der Haut. Drücke ihn nicht mit dem Fingernagel oder einer Pinzette, sonst gelangt aus der Giftblase womöglich mehr Gift in den Körper. Nutze besser einen stumpfen Gegenstand: Schabe etwa mit einer Geldkarte oder einer Zeckenkarte langsam über die Haut und entferne so den Stachel. Wie der Stachel aussieht, siehst du auf dem Foto unten.
- Behandele die Einstichstelle mit Hitze.
- Lege den vom Stich betroffenen Körperteil hoch.
- Kühle die Stelle anschließend mit Eisbeutel, Kompresse oder Kühlpad.
- Antihistamin-Salbe kann den Juckreiz lindern. Vermeide es, an dem Stich zu kratzen. Sonst kann er sich leicht entzünden.
Bienenstich: Der Stachel bleibt stecken
Bienenstich: Wann du zur Ärztin oder zum Arzt gehen solltest
Stiche im Rachen und Mundraum sind gefährlich. Sie können anschwellen und Atemnot verursachen.
Reaktionen wie Atemnot, Ohnmacht, Herzrasen und Kreislaufbeschwerden deuten auf eine Allergie hin. Hier ist schnelles Handeln gefragt. Rufe den Notarzt (Telefon 112).
Hol dir ärztlichen Rat bei ungewöhnlich starken Reaktionen auf den Stich, wie starken Schwellungen, Rötungen und Juckreiz. Lass abklären, ob eine Allergie vorliegt.
Wenn die Schwellung und die Beschwerden auch nach drei Tagen noch nicht besser werden, solltest du den Stich untersuchen lassen.
Schwellen deine Lymphknoten an und du fühlst dich krank nach einem Stich, empfiehlt sich ein Arztbesuch.
Bei einer Wespen-Allergie kann es zum Kreislaufschock und zu Atemnot kommen. Betroffene sollten stets entsprechende Mittel zur Ersten Hilfe dabei haben in der Wespen- und Bienensaison.
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Häufige Fragen zu Bienen- und Wespenstichen
Bei einem Bienenstich wird die gesamte Giftmenge abgegeben, der Stachel bleibt stecken. Wespen können mehrfach zustechen und teilen ihr Gift auf. Bienenstiche sind daher meistens schmerzhafter, allerdings stechen sie nur zur absoluten Verteidigung.
Wespen können mehrfach stechen, bei Bienen bleibt der Stachel nach einem Stich stecken und die Biene stirbt.
Die Zusammensetzung der Eiweiße im Gift ist bei Bienen und Wespen unterschiedlich. Daher kann es sein, dass du nur auf eines der beiden allergisch reagierst.
Wenn eine Allergie vorliegt, dann treten die Symptome sehr zeitnah auf. Meistens in einem Zeitraum von fünf bis 15 Minuten nach dem Stich.
Ein anaphylaktischer Schock kann innerhalb weniger Sekunden nach dem Kontakt mit dem Allergen auftreten. Meistens sind die Symptome schwerer, je schneller der anaphylaktische Schock einsetzt. Du solltest umgehend einen Notarzt (Telefon 112) verständigen.
Schwellungen, Schmerzen, Rötungen sowie ein Hitzegefühl um die Einstichstelle zählen zu den normalen Symptomen, die nach einem Bienenstich auftreten können. Die Schwellung kann bereits wenige Stunden später zurückgehen, sie kann aber auch einige Tage bestehenbleiben.