Corona-Impfungen in Arztpraxen: Das sind die Regelungen
- Veröffentlicht: 06.04.2021
- 15:50 Uhr
- Galileo
Kommt jetzt Tempo in die Sache? Ab heute legen Hausärztinnen und Hausärzte mit Corona-Impfungen los. Wie die geregelt sind und wie viel Impfstoff zur Verfügung steht, erfährst du hier. Im Clip: Fragen an einen Impfzentrums-Mitarbeiter.
Das Wichtigste zum Thema Corona-Impfungen in Arztpraxen
Der Start der Corona-Impfungen vor gut 3 Monaten war eher schleppend. Heute beginnt die 2. Stufe der Impf-Kampagne in Deutschland: 35.000 Hausarztpraxen wollen in dieser Woche mit Corona-Impfungen starten.
Einige Praxen starten schon heute, 6. April. Andere warten noch auf Impfstoff und wollen in den nächsten Tagen loslegen. Wie viel Impf-Dosen zur Verfügung stehen, erfährst du weiter unten.
Einzelne Ärztinnen und Ärzte impfen sogar schon seit längerer Zeit. In Bayern war zum Beispiel schon letzte Woche Impfstart in 1.635 Praxen.
Bislang wurden die Vakzine vor allem in den bundesweit 430 Impfzentren verabreicht.
Wie viel Impfstoff steht den Hausarztpraxen zur Verfügung?
👨🔬 In der 1. Woche erhalten alle Praxen zusammen 940.000 Impfdosen.
👩🏫 Rechnerisch sind das gut 26 Dosen pro Praxis.
📈 In der Woche vom 26. April können die Praxen aber mit insgesamt über 3 Millionen Dosen rechnen. Das wären erstmals mehr als für die Impfzentren.
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Immer dienstags bis 12.00 Uhr können Praxen bei den Apotheken Impfdosen für die nächste Woche bestellen. Geliefert wird dann Montag nachmittag, so die Kassenärztliche Bundesvereinigung.
Gibt es eine Impf-Reihenfolge?
📋 Ja, auch für die Hausarztpraxen gilt generell die festgelegte Reihenfolge.
📞 Wie die Praxen Impftermine vergeben, können sie selbst regeln - zum Beispiel übers Telefon oder mit Online-Buchungen.
🙅♂️ Patientinnen und Patienten erhalten laut Bundesgesundheitsministerium keine zentrale Einladung.
Welche Impfstoffe werden verimpft?
In den ersten beiden Aprilwochen soll in den Praxen nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer eingesetzt werden, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erläuterte. Der Grund: Er sei in ausreichender Menge verfügbar.
Ab der Woche vom 19. April soll dann auch AstraZeneca an die Praxen gehen, danach auch das Vakzin von Johnson & Johnson. Der Impfstoff von Moderna soll zunächst noch weiter in den Impfzentren verabreicht werden, weil unklar ist, ob das Vakzin stabil bleibt, wenn es zu häufig von Ort zu Ort transportiert wird.
In Hinblick auf die bekannt gewordenen Fälle von Sinusvenen-Thrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung fordert Ulrich Weigeldt, Chef des Hausärzteverbandes, mehr Informationen über die Nebenwirkungen. So sei unter anderem unklar, welche Vorerkrankungen die Geimpften hatten, bei denen die Thrombosen aufgetreten waren. Und man könne besser einschätzen, ob der Impfstoff auch an unter 60-Jährige verimpft werden kann.
Weitere Fragen zu Corona-Impfungen in Arztpraxen
Bei der Lieferung von Impfstoff an die 35.000 Hausarztpraxen wird laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn darauf geachtet, dass die Bundesländer gleichmäßig und anteilig ihrer Bevölkerungsstärke bedacht werden.
Hier rät Spahn, den auch wahrzunehmen.
Begonnen wird mit den niedergelassenen Hausärzten und -ärztinnen. Danach sollen auch Fach- und Privatarzt-Praxen hinzugezogen werden. Nach Angaben der "Wirtschaftswoche" denkt die Bundesregierung auch darüber nach, Tier- und Zahnarztpraxen in die Impf-Kampagne einzubinden.