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Wie die Corona-Krise kleine Unternehmen trifft - 7 persönliche Geschichten

  • Veröffentlicht: 14.05.2020
  • 22:00 Uhr
  • Galileo
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"Aufgeben? Nicht mit uns!" Corona trifft vor allem kleine Unternehmen hart: Bars, Restaurants, Friseur-Salons oder Kosmetik-Studios - sie alle kämpfen um ihre Existenz. Wir haben 7 Menschen getroffen und sie gefragt: Wie geht es jetzt weiter?

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Das Wichtigste zum Thema Corona-Lockerungen

  • Die Corona-Krise trifft vor allem selbstständige Unternehmer hart. Wovon leben, wenn die Kunden ausbleiben? Laufende Kosten müssen meist trotzdem gedeckt werden. Berufliche Existenzen stehen auf dem Spiel.

  • Das ändert sich jetzt: In Deutschland wurden die Corona-Beschränkungen für Geschäfte, gastronomische Betriebe und im Sport wieder schrittweise gelockert.

  • Dennoch müssen die Beschäftigten strenge Auflagen zur Hygiene, der Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen erfüllen. Im Clip erfährst du, was das für sie bedeutet und welche Bedenken sie haben.

  • Für uns gilt bundesweit: Weiterhin ist der Mindestabstand von 1,5 Metern zu haushaltsfremden Menschen einzuhalten. Im öffentlichen Nahverkehr, beim Einkaufen oder bei Dienstleistern wie dem Friseur ist das Tragen einer Maske Pflicht. Worauf du sonst noch achten solltest, erfährst du weiter unten.

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Restaurants & Hotels öffnen wieder mehr und mehr

In der Corona-Krise konnten wir unsere Lieblingspizza bislang nur abholen oder nach Hause bestellen. Aber: Ziel der Wirtschaftsminister der Länder ist es, das Gastgewerbe bundesweit bis 22. Mai zu öffnen - unter Auflagen. Bars, Kneipen und Diskotheken bleiben noch geschlossen.

Auch Hotels dürfen in vielen Bundesländern wieder öffnen. In Niedersachsen, Sachsen, Thüringen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern schon ab dem 15. Mai, in den anderen Bundesländern sollen Urlauber noch vor Pfingsten wieder die Möglichkeit haben, im Hotel zu übernachten.

Wann eröffnen die Restaurants in deinem Bundesland? Hier gibt's den Überblick.
Wann eröffnen die Restaurants in deinem Bundesland? Hier gibt's den Überblick. © Galileo

Für die Gastronomie und Hotels gilt:

🛑 Die Zahl der Gäste ist begrenzt, damit der Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. In Restaurants darf nur ein Teil der Tische belegt werden; in Hotels dürfen nur maximal 50 bis 60 Prozent der Zimmer vermietet werden.

🚫 Keine Selbstbedienung und Buffets.

📐 Tische müssen mit einem Abstand von mindestens 2 Metern angeordnet sein.

😷 Das Servicepersonal muss Maske tragen.

📝 Wenn du ein Restaurant besuchen möchtest, geht das nur mit einer Reservierung. Außerdem musst du deine Kontaktdaten hinterlassen, damit im Fall der Fälle Infektionsketten nachverfolgt werden können.

😷 Achte selbst darauf, den Mindestabstand immer einzuhalten. Eine Maske schützt dich zum Teil und vor allem andere. Vor und nach dem Besuch unbedingt Hände waschen!

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Für Kosmetikstudios und Friseursalons gilt:

💇 Auch in Friseursalons und Kosmetikstudios muss ausreichend Platz zwischen den Kunden sein. In vielen Salons können deshalb nicht alle Stühle für Kunden bereitstehen.

💆‍♀️ Das Haarewaschen vor dem Schneiden ist nicht mehr optional, sondern Pflicht. Das soll potentielle Viren in den Haaren abtöten.

🧔 Rasieren, Bartpflege oder das Färben von Augenbrauen oder Wimpern bleiben verboten, da die Behandlungen zu nah am Gesicht stattfinden.

😷 Die Friseure und Kosmetiker müssen Einmalhandschuhe und einen Mundschutz tragen.

😷 Auch du solltest bei deinem Friseurbesuch eine Maske tragen. Bei Betreten des Salons musst du deine Hände desinfizieren. Außerdem musst du deine Kontaktdaten angeben, damit bei möglichen Infektionen eine Rückverfolgung möglich ist. Zahle vorzugsweise mit der Karte oder dem Handy.

💺 Nach jedem Kunden müssen die Friseure den Frisierstuhl und alle Werkzeuge reinigen.

Was ist mit Freizeitangeboten wie Zoos, Museen und Fitness-Studios?

Auch Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und botanische Gärten öffnen wieder schrittweise. Voraussetzung ist auch hier, dass Hygieneauflagen und die nötigen Abstände eingehalten werden können. Das gilt besonders in kleinen und historischen Gebäuden.

Die ersten Fitness-Studios haben ebenfalls nach der Corona-Pause ihre Türen geöffnet. Worauf du beim Training auf jeden Fall achten solltest - erfährst du hier.

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Was tun, wenn man noch nicht öffnen kann?

Nicht alle Unternehmer dürfen ihren Betrieb derzeit wieder öffnen, zum Beispiel Discotheken. Was können sie tun?

Selbständige und kleine Unternehmen können Soforthilfe beantragen, wenn sie durch die Corona-Krise in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Der Betrag hängt von der Anzahl der Mitarbeiter ab. Unternehmen mit bis zu 5 Mitarbeitern bekommen höchstens 9.000 Euro. Wer bis zu 10 Leute beschäftigt, kann bis zu 15.000 Euro beantragen. Unternehmen, die bis zu 50 Beschäftigte haben, können auf maximal 30.000 Euro hoffen. Das Geld müssen sie nicht zurückzahlen.

Das jeweilige Land zahlt die Gelder, sobald der Bund sie freigegeben hat. Übrigens: Auch die meisten Länder bieten zinslose Darlehen für Selbständige - unabhängig vom Bund.

Antrag für ein Soforthilfe-Zuschuss für Kleinunternehmer, Freiberufler und Selbständige, die in der Corona-Krise in Not geraten sind.
Antrag für ein Soforthilfe-Zuschuss für Kleinunternehmer, Freiberufler und Selbständige, die in der Corona-Krise in Not geraten sind.© picture alliance/Sven Simon

Wer aufgrund fehlender Umsätze seine Miete nicht bezahlen kann, muss keine Angst haben, seine Wohnung zu verlieren. Der Vermieter darf nicht kündigen, wenn Mietschulden im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni entstanden sind. Aber: Mieter müssen ihre Schulden später bezahlen.

Auch für Rechnungen, zum Beispiel für Strom, Wasser, Internet oder Telefon, haben Betroffene aktuell mehr Zeit.

Das Formular für die Beantragung der Soforthilfe gibt es im Netz bei:

So lockern andere Länder in Europa die Corona-Maßnahmen

🇮🇹 55 Tage lang durften die Menschen in Italien nur zum Einkaufen oder um den Müll rauszubringen nach draußen gehen. Das Land war von der Corona-Krise schwer betroffen. Jetzt, in der so genannten "Phase 2" dürfen sie wieder spazieren gehen, wenn auch nur alleine oder mit jemandem, mit dem sie zusammenwohnen. Enge Angehörige dürfen wieder besucht werden, aber nur einzeln. Freunde zu treffen bleibt weiterhin tabu. Für die Industrie gilt: Fast alle Produktionsbetriebe nehmen ihre Arbeit wieder auf. Das heißt, knapp 4,5 Millionen Menschen in Italien kehren an ihren Arbeitsplatz zurück. Restaurants, Cafés und Bars dürfen nur einen Außer-Haus-Verkauf zum Mitnehmen anbieten und auch Friseure und Kosmetiksalons bleiben bis Anfang Juni geschlossen.

🇪🇸 Spanien ist ebenfalls stark von der Pandemie betroffen. In Madrid und Barcelona gilt weiterhin "Phase 0" - mit einer strikten Ausgangssperre. In anderen Regionen, zum Beispiel auf den Balearen und im Baskenland, beginnt "Phase 1" der Normalisierung: Hotels, Restaurants und Bars im Freien dürfen wieder öffnen. Außer in Madrid und Barcelona dürfen sich bis zu 10 Personen treffen.

🇫🇷 Zum ersten Mal nach 2 Monaten dürfen die Menschen in Frankreich das Haus wieder ohne schriftliche Genehmigung verlassen. Wer aber weiter als 100 Kilometer weg will, braucht einen triftigen Grund. Wie in Deutschland gelten im öffentlichen Raum Abstandsregeln und eine Maskenpflicht - und trotzdem sind die Pariser Metros so voll wie üblich. Geschäfte sollen bald wieder öffnen, Restaurants und Bars bleiben aber zu.

🇬🇧 In Großbritannien durften die Menschen bislang das Haus nur einmal am Tag zum Sport oder Spazierengehen verlassen. Ab dem 13. Mai dürfen sie wieder uneingeschränkt Sport im Freien machen, aber nur mit den Menschen aus dem eigenen Haushalt. Auf ihr Pint im Pub müssen Briten aber noch länger verzichten. Die Gastro soll frühestens im Juli öffnen. Menschen, die nicht im Home-Office arbeiten können, dürfen unter Einhaltung der Abstandsregeln wieder zur Arbeit gehen. Auch Reisen innerhalb Englands, etwa zu Nationalparks oder an die Küste, sind wieder möglich. Die Lockerungen gelten nicht für Schottland, Wales und Nordirland.

🇨🇭 In der Schweiz dürfen Geschäfte, Restaurants und Museen wieder öffnen - mit Regeln: In Restaurants dürfen nur 4 Gäste an einem Tisch sitzen und überall sind Hygienemaßnahmen und Abstand vorgeschrieben. Kinos, Schwimmbäder und Fitnessstudios bleiben noch bis Anfang Juni geschlossen.

🇨🇿 In Tschechien dürfen Geschäfte nach fast 2 Monaten wieder öffnen. Das gilt auch für Friseur-Salons. Der Betrieb in Museen, Theatern und Kinos darf auch wieder starten. Sogar der reguläre internationale Reiseverkehr mit Bus, Bahn und Flugzeug wird wieder zugelassen - für Ausländer gilt aber weiterhin ein Einreisestopp.

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Bilder der Lockerungen aus ganz Europa

Wie die Corona-Krise kleine Unternehmen trifft - 7 persönliche Geschichten

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Italien, Rom: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden langsam gelockert werden - Menschen spazieren am Fluss Tiber.
© Andrew Medichini/dpa

Italien, Rom: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden langsam gelockert werden - Menschen spazieren am Fluss Tiber.

Tschechien, Prag: Ein Mann, der seinen Mundschutz auf dem Hinterkopf trägt, trinkt ein Bier in dem Außenbereich eines Restaurants. Bars, Restaurants und Cafés mit Sitzplätzen im Freien haben nach 2 Monaten wieder geöffnet - die Innenräume der Lokale bleiben aber weiterhin geschlossen.
© David Josek/AP/dpa

Tschechien, Prag: Ein Mann, der seinen Mundschutz auf dem Hinterkopf trägt, trinkt ein Bier in dem Außenbereich eines Restaurants. Bars, Restaurants und Cafés mit Sitzplätzen im Freien haben nach 2 Monaten wieder geöffnet - die Innenräume der Lokale bleiben aber weiterhin geschlossen.

Spanien, Tarragona: Ein Kellner mit Mundschutz trägt ein Tablett mit Biergläsern auf der Terrasse einer Kneipe, nachdem die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gelockert wurden. 10 von insgesamt 17 Regionen in Spanien durften in die "Phase 1" des Deeskalationsplans vorrücken.
© Emilio Morenatti/dpa

Spanien, Tarragona: Ein Kellner mit Mundschutz trägt ein Tablett mit Biergläsern auf der Terrasse einer Kneipe, nachdem die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gelockert wurden. 10 von insgesamt 17 Regionen in Spanien durften in die "Phase 1" des Deeskalationsplans vorrücken.

Frankreich, Paris: Mitarbeiter der Pariser Metro sprühen einem Pendler in einer Metrostation etwas hydroalkoholisches Gel auf die Hände. Nach 2 Monaten dürfen die Franzosen ihre Häuser und Wohnungen ohne Erlaubnisscheine verlassen.
© Francois Mori/dpa

Frankreich, Paris: Mitarbeiter der Pariser Metro sprühen einem Pendler in einer Metrostation etwas hydroalkoholisches Gel auf die Hände. Nach 2 Monaten dürfen die Franzosen ihre Häuser und Wohnungen ohne Erlaubnisscheine verlassen.

Schweiz, Genf: Menschen sitzen in einem Restaurant beieinander. Rund 8 Wochen nach der Schließung treten in der Schweiz Lockerungen der Corona-Einschränkungen in Kraft.
© Nie Xiaoyang/XinHua/dpa

Schweiz, Genf: Menschen sitzen in einem Restaurant beieinander. Rund 8 Wochen nach der Schließung treten in der Schweiz Lockerungen der Corona-Einschränkungen in Kraft.

Großbritannien, London: Fahrgäste stehen auseinander und tragen Gesichtsmasken auf einem Bahnsteig in der Londoner U-Bahn-Station Canning Town.
© Victoria Jones/dpa

Großbritannien, London: Fahrgäste stehen auseinander und tragen Gesichtsmasken auf einem Bahnsteig in der Londoner U-Bahn-Station Canning Town.

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