Die höchsten Metropolen der Welt: So lebt es sich in La Paz, Quito und Toluca
- Veröffentlicht: 18.09.2022
- 18:45 Uhr
- Alena Brandt
La Paz in Bolivien liegt auf 3.869 Metern. Damit ist es die höchste Metropole der Welt. Wie lebt es sich dort - und was macht die Höhe mit unserem Körper? Im Clip: Unterwegs auf der höchsten Straße im Himalaja.
Das Wichtigste zum Thema höchste Metropolen
Metropolen sind bedeutsame Städte, in denen normalerweise mehr als eine Million Einwohner:innen leben.
Die höchstgelegene Metropole der Welt ist La Paz in Bolivien. Sie liegt in den Anden 3.869 Meter über dem Meeresspiegel. Das ist fast 1.000 Meter höher als der Gipfel der Zugspitze.
Alle Top 5 der höchsten Millionen-Städte liegen in den Anden und in Mexiko. Welche es sind, zeigt dir die Grafik weiter unten.
Wenn die Luft dünn wird: Bewohner:innen der Metropolen sind an die Höhe gewöhnt. Besucher:innen sollten sich langsam akklimatisieren. Sonst droht die Höhenkrankheit.
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Was die Höhe mit dem Körper macht
👃 Die Höhe beeinflusst unsere Sinneswahrnehmung. Der Geruchssinn ist eingeschränkt und dadurch hat unser Essen einen anderen Geschmack. Das kennst du vielleicht aus dem Flugzeug - wenn dir plötzlich Tomatensaft schmeckt.
😮💨 In der Höhe bekommst schlechter Luft, da der Sauerstoffgehalt niedriger ist. Du atmest schneller und dein Herz schlägt schneller. Husten und Kopfschmerzen können auftreten.
🥶 Sauerstoffmangel kann dazu führen, dass deine Haut blau schimmert. Das zeigt sich vor allem dort, wo die Haut dünn ist - wie an den Händen.
🚴♀️ Ausdauersportler:innen nutzen Sauerstoffmangel, um ihre Leistung zu steigern. Sie bilden beim Höhentraining mehr rote Blutkörperchen.
🧠 Im Gehirn und in der Lunge können sich Ödeme bilden. Es sammelt sich Flüssigkeit an - was tödlich enden kann. Die Gefahr steigt besonders, wenn man zu schnell aufsteigt in Höhen über 3.000 Meter.
⛰️ Leben Menschen in Höhen zwischen 2.000 und 3.500 Metern, sterben sie seltener an einem Schlaganfall. Das besagt eine Studie mit Daten von Menschen aus Ecuador.
Deshalb wurden diese Städte so hoch in den Bergen errichtet
- Alte Handelswege: Die Gegend um La Paz in Bolivien besiedelten schon die Inka. 1548 gründeten spanische Eroberer dann die Stadt, da sie günstig an den damaligen Handelswegen lag.
- Kulturelles Zentrum: Quito ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie liegt auf einer Hochebene, die schon im Inkareich kulturell bedeutsam und stets bevölkert war. Nach der Eroberung der Spanier zogen viele kirchliche Orden in die Stadt. Kirchen prägen noch heute das Stadtbild.
- Landwirtschaft: Der Name der mexikanischen Stadt Toluca bedeutete ursprünglich: Land der vielen Binsen. Der Ort war Umschlag-Platz für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Heute hat sich dort viel Industrie angesiedelt.
- Goldrausch: La Rinconada in Peru ist die höchstgelegene Stadt der Welt. Rund 50.000 Einwohner:innen leben dort auf rund 5.100 Metern. Die Bedingungen sind hart: Es gibt kein fließendes Wasser. Was lockt dann an den kargen Ort? Gold. In einer Mine arbeiten viele Menschen.
- Erbe früherer Hochkulturen: Mexiko City hat eine lange Geschichte. Einst stand an dem Ort Tenochtitlan, die Hauptstadt der Azteken. Diese Hochkultur bestand zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert. Die Azteken hatten aus einem Sumpfgebiet eine mächtige Stadt erschaffen. 1521 errichteten die Spanier dort Mexiko-City. Mehr über früheren Opferkult in der Stadt erfährst du im Video weiter unten.
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