Ein Ex-Agent packt aus - so ist es, für die CIA zu arbeiten
- Veröffentlicht: 06.08.2020
- 20:45 Uhr
- Alena Brandt
Robert Baer war 21 Jahre Geheimagent bei der CIA. Warum er einen speziellen Füller dabei hatte, verrät er im Interview. Und du erfährst, ob die CIA auch dich einstellen würde.
Das Wichtigste zum Thema CIA-Agenten
30.000 Mitarbeiter sind für die Central Intelligence Agency (CIA) im Einsatz. Der Auslandsgeheimdienst der USA ist einer der mächtigsten weltweit.
Galileo traf den ehemaligen Agenten Robert Baer. Er arbeitete 21 Jahre für die CIA, seine Familie wusste nichts davon.
Der Agent wurde für seine Ausbildung für 2 Jahre auf "Die Farm" geschickt, ein militärisches Sperrgebiet. Dort lernte er geheime Kommunikation, Schießen, Sprengen und aus dem Helikopter springen.
Gefährlicher Job! Seit 1974 steht im Hauptquartier der CIA eine Gedenkstätte für CIA-Mitarbeiter. Aktuell sind dort 111 Sterne auf Marmor graviert. Jeder steht für einen Agenten, der ums Leben kam.
Die CIA soll über ein Budget von fast 15 Milliarden Dollar im Jahr verfügen. Zum Vergleich: Das ist mehr als der EU-Haushalt für die Sicherheit vorsieht.
Was die mit dem Geld machen? Tarnunternehmen aufbauen, etwa. Die Fluggesellschaft Air America wurde von der CIA kontrolliert und diente während des Vietnamkriegs für verdeckte Operationen.
Täuschungsmanöver und Geheimwaffen
📱 Der Agent Robert Baer erzählt, dass er nur sein Handy neben einen Computer legen musste und das Gerät lud die Daten automatisch runter.
🖋️ Er besaß zudem einen Füller mit vergifteten Patronen, die er fast lautlos mit Unterschall abschießen konnte. Eine tödliche Waffe!
☠️ Andere ehemalige Agenten berichten davon, wie sie Gift in Zahnpasta mischen sollten.
🧙 Wie von Zauber(er)hand verschwinden: In den 1970ern engagierte die CIA den Magier John Mulholland. Er schrieb ein Handbuch mit ausgeklügelten Täuschungsmanövern.
🐶 Einer der Pläne des Magiers war es, Spione in das Fell eines Bernhardiners zu stecken und sie so getarnt in einem Tierkäfig auf feindliches Terrain zu schleusen.
Die CIA sucht Agenten über Twitter
Externer Inhalt
Du reist gerne? Dann bist du der perfekte Spion
Vor Fachkräftemangel ist offenbar auch ein Geheimdienst nicht geschützt. Interesse, Spion zu werden? Du kannst dich einfach online bei der CIA bewerben.
Gute Chancen hast du, wenn ...
- ... du viel gereist bist und fremde Länder kennst
- ... im Ausland gelebt hast
- ... sensibel für interkulturelle Themen bist
- ... eine der folgenden Sprachen beherrschst: russisch, koreanisch, indonesisch, arabisch, chinesisch, türkisch, persisch, Urdu ...
Und mit diesen Abschlüssen kannst du punkten:
- Wirtschaft
- Ingenieurwesen in Biologie, Physik oder Chemie
- International Business
- Internationale Beziehungen
- Nuklearingenieurwesen
- Finanzen
Bevor du deine Bewerbung abschickst, achte auf das "Kleingedruckte". Die CIA weist darauf hin, dass sie den Hintergrund eines jeden Mitarbeiters gründlich prüft.
Und als CIA-Agent (Core Collector) musst du ein 18-monatiges Training absolvieren. Außerdem darfst du maximal 35 sein, wenn du dich bewirbst.
Na dann, viel Erfolg!
Aber wie kommt man da hin? Gib die CIA-Adresse einfach ins Navi ein
Das Hauptquartier der CIA ist in Langley in der der Nähe von Washington. Die Adresse ist bei Google Maps gespeichert. Einfach ins Navi eingeben - und es lotst dich dorthin.
Das Galileo-Team probierte es aus. Ins Gebäude kam es nicht - aber nah dran. Das CIA-Quartier ist umgeben von Wald. Zäune und Bäume verdecken die Sicht auf die Gebäude.
Auf Google Maps kannst du dir immerhin Bilder von oben anschauen. Geheim scheint der Sitz des Geheimdienstes also nicht zu sein. Wenn dieses Gebäude wirklich der Hauptsitz ist ...
Das wäre deine Chefin, wenn du bei der CIA arbeiten würdest
Gina Haspel leitet derzeit die CIA. Sie ist die erste Frau an der Spitze. Was ihre Agenten weltweit herausfinden, berichtet sie direkt US-Präsident Donald Trump.
Die Geheimdienstleiterin weist über 30 Jahre CIA-Erfahrung auf - und ist durchaus umstritten. Aus einem Gefängnis in Thailand, das sie leitete, gab es Berichte über Folter.