Kokos-Erde: Bei dieser Pop-up-Version blühen Pflanzen-Fans auf
- Veröffentlicht: 03.04.2022
- 14:45 Uhr
- Carina Neumann-Mahlkau
Zeit für ein grünes Balkonien. Neben dem Pflanz-Spaß heißt das aber auch: schwere Erde schleppen. Pop-up-Erde ist hier eine leichte und schnelle Alternative. Aber was kann die Erde - und für welche Pflanzen ist sie geeignet?
Pop-up-Erde - was ist das?
Pop-up-Erde ist handlich und leicht, denn sie besteht aus gepresster Kokosnuss-Faser. Der Trick: Begießt du sie mit Wasser, quillt sie auf - und ihr Volumen wächst um ein Vielfaches. Kleine Päckchen gibt es schon ab 3 Euro. Der niedrige Preis, ihr praktisches Format und das leichte Handling macht sie besonders beliebt bei urbanen Gärtner:innen.
👍Weiterer Plus-Punkt: Die Erde kann viel Wasser speichern und trocknet nicht so leicht aus.
👎Minus-Punkt: Die Pop-up-Erde enthält weniger Nährstoffe als herkömmliche Erde. Du kannst sie aber mit natürlichem Dünger oder normaler Pflanzen-Erde anreichern.
Torffreie Erde - was bedeutet das?
Pop-up-Erde ist torffrei. Torf macht die Erde sauer. Manche Pflanzen mögen das besonders gern - zum Beispiel Rhododendren, Schneeball, Hortensien, Tomate, Gurke, Rote Beete, Möhren, Zwiebeln oder Spinat.
Gute Alternativen für Torf sind etwa:
- Rindenhumus
- Holzfasern
- Lava-Granulat
Warum ist torffreie Erde besser für die Umwelt?
Torf entsteht in natürlichen Mooren. Es ist ein beliebtes Mittel, um die Erde für bestimmte Pflanzen anzusäuern. Das Problem: Damit es unsere Zimmer- und Gartenpflanzen besser haben, verlieren Tiere und Pflanzen in der Natur ihren Lebensraum. Für den Torf-Abbau werden nämlich ganze Moore trockengelegt - und die darin lebenden Amphibien, Vögel und Libellen getötet oder vertrieben.
Das 2. Problem: Moore sind große Kohlenstoff-Speicher. Bei ihrer Trockenlegung wird also viel CO2 freigesetzt. Laut NABU sind bereits 60 Prozent der Moore in Europa zerstört - und eine 1 Meter hohe Torf-Schicht braucht rund 1.000 Jahre zur Entstehung.
Für diese Pflanzen eignet sich Pop-up-Erde besonders gut
🌿 Der Liebling aller Urban Gardener: Kräuter. Für ihr meist dünnes und oberflächliches Wurzelgeflecht ist die Pop-up-Erde perfekt. Es gibt sogar Produkte, die extra für Kräuter angereichert sind.
🥗 Salatköpfe zum Selberziehen gedeihen ebenfalls gut in der Pop-up-Erde.
💮 Orchideen freuen sich über das wasserspeichernde Kokos-Geflecht.
🌱 Die Erde eignet sich auch gut zur Wurzel- und Sprossbildung junger Pflanzen. Sie ist also eine gute erste Station, bevor die kleinen Pflänzchen in einen größeren Topf umziehen.
🌼 Einige (Wild-)Blumen sprießen auch gut in der Pop-up-Erde - es gibt spezielle Produkte für Blumen.
🌿 Je nachdem, welche Ansprüche deine Pflanze hat, kannst du die Pop-up-Erde auch mit normaler Erde mischen oder mit Dünger anreichern.