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Ratgeber

Fenster undicht: Das kannst du tun, wenn’s zieht

  • Aktualisiert: 27.11.2023
  • 12:05 Uhr
  • Julia Wolfer

Durch undichte Fenster geht im Winter viel wertvolle Heizenergie verloren. Hier erfährst du, wie du Schwachstellen im Fenster ermittelst und was du gegen undichte Stellen tun kannst.

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Undichte Fenster: Das Wichtigste in Kürze

  • Durch Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit können sich Fenster verziehen und Fensterdichtungen verschlissen werden. Dadurch werden Fenster undicht.

  • Es gibt verschiedene Ursachen für undichte Fenster. In manchen Fällen muss das Fenster neu eingestellt werden, damit Fensterflügel und Rahmen wieder perfekt ineinander passen.

  • Defekte Fensterdichtungen lassen sich einfach selbst austauschen. Ist der Fensterkitt porös, sollte allerdings ein Profi ran.

  • Sind die Fenster in einer Mietwohnung undicht, solltest du den Vermieter benachrichtigen, bevor du selbst aktiv wirst. Fenster sind Vermietersache.

Ursachen für undichte Fenster?

Fenster sind extremen Bedingungen ausgesetzt: Im Sommer müssen sie große Hitze aushalten, im Winter dagegen Minusgrade, während in der Wohnung geheizt wird. Und durch Regen werden sie immer wieder feucht. Mit der Zeit können sich Fensterflügel und -rahmen so verziehen und so nicht mehr perfekt ineinander passen. Auch Fensterkitt und Fensterdichtung können dadurch mit der Zeit porös werden. Ein weiterer Grund für undichte Fenster können Fehler beim Einbau oder eine falsche Einstellung der Fenster sein.

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Undichte Fenster: Wie finde ich heraus, wo es zieht?

Um undichte Fenster effektiv abzudichten, ist es zunächst wichtig, die genaue Stelle zu lokalisieren, durch die warme Luft entweichen kann. Dafür gibt es drei einfache Methoden:

  • Blatt-Test: Klemme ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Versuche nun, bei geschlossenem Fenster das Blatt Papier herauszuziehen. Gelingt das leicht, ist das Fenster an dieser Stelle undicht. Wiederhole den Test an mehreren Stellen des Fensters.
  • Hand-Test: Befeuchte deinen Handrücken mit etwas Wasser und führe die Hand am Fensterrahmen entlang. Ist das Fenster undicht, solltest du spüren, wie sich die feuchte Stelle durch den Luftzug auf deiner Haut deutlich abkühlt.
  • Kerzen-Test: Alternativ kannst du eine Kerze oder ein Feuerzeug am Fensterrahmen entlang führen. Vorher solltest du aber unbedingt alle Vorhänge und Gardinen aus dem Weg räumen, da diese Feuer fangen könnten. Beginnt die Flamme der Kerze zu flackern, ist das ein eindeutiges Zeichen für Zugluft. Das Fenster ist an dieser Stelle undicht.

Ob nur eine Stelle oder der gesamte Rahmen undicht ist, lässt Rückschlüsse auf die Ursache zu: Zieht es nur an einer bestimmten Stelle, ist dort vermutlich die Dichtung defekt oder zwischen Rahmen und Mauerwerk besteht eine Lücke. Zieht es rundherum durch, ist entweder die gesamte Dichtung verschlissen oder der Fensterflügel liegt nicht dicht am Rahmen an und muss neu eingestellt werden.

Fenster abdichten und isolieren: So geht’s

Um Fenster abzudichten gibt es verschiedene Möglichkeiten - je nachdem, wo das Problem liegt. Wer zur Miete wohnt, sollte sich den Vermieter wenden, bevor er oder sie tätig wird. Die Fenster sind Vermietersache.

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Zugluftstopper anbringen

Eine einfache und schnelle Maßnahme bei undichten Fenstern sind Zugluftstopper. Es gibt sie als längliche Kissen und Plüschtiere oder Schaumstoffschlangen, die vor dem Fenster platziert werden, und so die kalte Luft draußen halten. Sie sollten aber eher eine Zwischenlösung oder zusätzliche Maßnahme sein, da sie die eigentliche Ursache für undichte Fenster nicht beheben können.

Dichtungsbänder erneuern

Dichtungsbänder gibt es im Baumarkt schon ab rund fünf Euro pro Meter in unterschiedlichen Stärken und Profilen. Nimm zum Kauf am besten ein Stück der alten Dichtung mit, damit das neue Band in Breite und Form dem alten entspricht und sich das Fenster nachher ordentlich schließen lässt. Grundsätzlich gilt hier: Gummidichtungen sind langlebiger als Schaumstoffdichtungen.

Für den Austausch bei Holz- und Aluminiumfenstern musst du zunächst das alte Band entfernen, die Stelle gründlich mit Spiritus reinigen und das neue Dichtungsband aufkleben. Vorher solltest du die exakte Höhe und Breite abmessen, damit du das Dichtungsband genau zuschneiden kannst. An den Ecken musst du es jeweils abschneiden und für die nächste Gerade wieder neu ansetzen. Dichtungsbänder sind übrigens in der Regel selbstklebend; einen zusätzlichen Klebstoff für die Montage brauchst du nicht.

Bei Kunststofffenstern ist der Austausch manchmal etwas schwieriger. Hier solltest du einen Profi um Rat fragen.

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Fenster richtig einstellen und ausrichten

Wenn sich der Rahmen verzieht, schließt das Fenster oft nicht mehr richtig. Dann kann es helfen, die Scharniere unten (Ecklager) oder oben (Scherenlager) neu einzustellen. Durch Drehen der Schrauben am Eck- oder Scherenlager lässt sich das Fenster nach rechts oder links, oben oder unten versetzt, bis es wieder perfekt in den Rahmen passt. Die richtige Einstellung lässt sich nur durch Ausprobieren ermitteln.

Auch der Anpressdruck des Fensters lässt sich mit einer minimalen Drehbewegung am Schließzapfen verändern. Jedes Fenster hat drei oder vier solcher Schließzapfen meist auf der Griffseite. Mit einem Inbus- oder Schraubenschlüssel lassen sie sich entgegen oder im Uhrzeigersinn drehen und damit fester oder lockerer einstellen. Das Fenster ist richtig eingestellt, wenn es sich ohne Widerstand leicht öffnen lässt und im geschlossenen Zustand keine Zugluft spürbar ist.

Fenster neu verkitten

Auch zwischen Scheibe und Rahmen kann kalte Luft eindringen. Ist der Fensterkitt brüchig, muss er innen oder außen erneuert werden. Das ist allerdings etwas aufwendiger und eher etwas für Profis, denn die Fensterflügel müssen dafür ausgebaut und waagerecht abgelegt werden. Dann kann der alte Kitt vorsichtig mit einem Messer ausgekratzt werden.

Die freigelegten Fugen müssen anschließend gereinigt werden. Sobald sie trocken sind, wird der neue Kitt aus dem Baumarkt mit einem Kittmesser in die Fuge gedrückt. Dabei dürfen keine Hohlräume oder Lücken entstehen. Bevor der Kitt glatt gezogen wird, muss er meist erst antrocknen. Wie lange entnimmt man am besten der Produktbeschreibung. Fensterkitt gibt es im Baumarkt schon ab rund fünf Euro.

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Undichte Fenster: Wie du den Rahmen abdichtest

Liegt die undichte Stelle zwischen Fensterrahmen und Wand, kann diese mit Silikon oder Acryl abgedichtet werden. Mit etwas Übung kannst du das auch selbst erledigen: Die Silikon- oder Acryl-Masse wird mit einer Kartuschenpistole in die Lücke zwischen Rahmen und Wand gespritzt. Danach kannst du sie mit einem Fugenspachtel glatt ziehen.

Beide Materialien sind im Baumarkt ab rund zehn Euro pro Kartusche erhältlich. Silikon bleibt nach dem Aushärten elastisch und ist sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Daher eignet sich Silikon besonders gut, um die Außenseite von Fenstern abzudichten. Allerdings kann Silikon nicht überstrichen werden, weshalb im Innenbereich meist Acryl zum Einsatz kommt.

Bei größeren Lücken, vor allem in der Außenwand, solltest du aber besser einen Fachbetrieb zurate ziehen.

Häufige Fragen zu undichten Fenstern

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