Googeln für Fortgeschrittene: Wir geben dir Tipps für die Suchmaschine
- Veröffentlicht: 01.12.2021
- 19:13 Uhr
- Sven Hasselberg
Wer keine Lust auf stundenlanges Suchen im Internet hat, muss die Suchmaschine richtig füttern. Wir zeigen dir die besten Hacks - und Toplisten der beliebtesten Suchbegriffe.
Das Wichtigste zum Thema Google
19 Prozent der Deutschen nutzen die Suchmaschinen im Internet täglich länger als eine Viertelstunde. Wer dabei keine unnötige Zeit verschwenden will, kann die Recherche mit besseren Eingaben optimieren.
Mit Anführungszeichen, Sternchen oder anderen speziellen Befehlen, kannst du das Netz schneller durchforsten. 9 Tipps und Tricks gibt es weiter unten.
Erhöhe die angezeigten Ergebnisse pro Seite: Die meisten User lesen nur die Vorschläge auf Seite 1. Setzt du diese Zahl bei den Sucheinstellungen von 10 auf 20 oder 50 hoch, siehst du mehr auf einen Blick.
Weltweit gehen 3,5 Milliarden Suchanzeigen pro Tag bei Google ein. 525 Millionen wurden noch nie zuvor gestellt. Mehr als die Hälfte werden über mobile Endgeräte abgesetzt.
Willst du wissen, wonach die Welt gerade am meisten googelt, findest du die Top-Anfragen bei Google Trends.
Mit diesen Tricks googelst du schlauer
" " Anführungszeichen: Sie helfen dir, eine exakte Wortfolge zu googeln. Suchst du zum Beispiel einen Namen, tauchen so nicht alle Haralds gemischt mit allen Müllers in einem Dokument auf, sondern nur die "Harald Müller".
📑 Bestimmte Seiten: Stelle site: vor die gesuchte Homepage und den Suchbegriff. Google zeigt dir dann nur die Ergebnisse auf einer bestimmten Seite, wie zum Beispiel eines speziellen Amts oder auch unserem Sender an: site:prosieben.de Weltraum
⭐ Sternchen: Das * setzt du als Platzhalter ein. Zum Beispiel für: "Bundestag ändert *". Gib in den Suchoptionen einen gewissen Zeitraum ein, wie 2019. So erhälst du sämtliche geänderten Gesetze aus dem vergangenen Jahr.
📁 Dateityp: Mit filetype: und dem Suchbegriff kannst du gezielt nach bestimmten Dateitypen wie pdfs oder Audiodateien suchen. Gib einfach ein: filetype:pdf Prosieben
🔢 Rechnen: Google löst wie ein Taschenrechner auch anspruchsvolle Berechnungen, sobald Anwender:innen die Formel eingeben. Versuch es gerne auch mal mit Wurzelziehen oder Sinus und Cosinus.
🗺 Reisen: Wer Start und Ziel eingibt, erhält oft nicht nur die Route, sondern auch geeignete Angebote und Hotelvorschläge: "Hamburg nach Paris".
↔ AND oder OR: Die Zusätze AND und OR schließen Wörter ein oder aus. Suchst du nach Pro7 AND Sat1 erhältst du Ergebnisse, die beide Sender enthalten. Suchst du Pro7 OR Sat1 erhältst du Dokumente, die nur von einem handeln.
📗 Definition: Wer einen Begriff erklärt bekommen möchte, kann einfach das Wort "Definition" davorstellen und erhält eine Erklärung wie aus dem Lexikon. Beispiel: Definition Pandemie.
1️⃣ Ergebnisse pro Seite: Die meisten Nutzer:innen lesen nur die Vorschläge auf Seite 1. Setzt du diese Zahl bei den Sucheinstellungen von 10 auf 50 hoch, siehst du mehr auf einen Blick.
Das geschieht beim Suchen hinter den Kulissen
Google führt mit über 90 Prozent der weltweiten Anfragen die Hitliste der Suchmaschinen an. Alle Suchmaschinen bestehen aus 3 Teilen: Searcher, Index und Crawler.
- Du gibst den Begriff in den Searcher ein.
- Hinter den Kulissen sucht die Maschine nun aber nicht im gesamten Netz, sondern nur in ihrem Index - wie in einer riesigen Bibliothek.
- Diese Bibliothek wurde vom Crawler oder auch Bot zusammengestellt. Schon bevor du überhaupt suchst, sammelt dieser Bibliothekar Informationen und Daten im Netz. Er durchforstet sämtliche Webseiten und erfasst beliebte Domains besonders gründlich, nimmt aber nur eine bestimmte Anzahl Seiten pro Domain auf. Er trifft also eine Vorauswahl.
Der Index hat eine interne Rangliste, die bei jeder Suchanfrage von Algorithmen durchkämmt wird. Wie das funktioniert, erfährst du jetzt.
Die Top 10 der deutschen Suchbegriffe 2020
- Coronavirus
- Wahlergebnisse/ US-Wahl
- Wetter morgen
- Wirecard
- Biontech-Aktie
- Kobe Bryant
- iPhone12
- Disney plus
- PS5
- Joe Biden
Die häufigste Wo-Frage lautete:
- Wo ist der Orkan jetzt?
Die häufigste Warum-Frage lautete:
- Warum wurden Kellogs Cornflakes erfunden?
Die häufigste Wann-Frage lautete:
- Wann öffnen die Schulen wieder?
Die Top 10 der deutschen Suchbegriffe 2019
📰 Rebecca Reusch: Die Suche nach der vermissten 15-Jährigen beherrschte ab Februar die Nachrichten. Die große Anteilnahme der Deutschen machte die Verschwundene aus Berlin zur traurigen Spitzenreiterin.
⛪ Notre Dame: Am 15. und 16. April loderten die Flammen in der Pariser Kathedrale. Die Restaurierung kann bis zu 700 Millionen Euro kosten und soll 5 Jahre dauern.
🤾♂️ Handball WM: Im Januar informierten sich die Fans über die Spiele der Männer. Dänemark gewann. Im Dezember kämpften die Frauen um den Titel. Die Niederländerinnen siegten.
👗 Karl Lagerfeld: Der Designer aus Hamburg verstarb am 19. Februar in Paris. Seit 1983 kreierte der Modezar für Chanel. Er wurde 85 Jahre alt.
🇪🇸 Julen: Der kleine spanische Junge stürzte am 13. Januar beim Spielen in einen Schacht. Leider konnte der Zweijährige nach einer zweiwöchigen Rettungsaktion nur noch tot geborgen werden.
🇪🇺 Europawahl: Vom 23. bis 26. Mai wählten rund 427 Millionen Bürger der EU-Mitgliedsstaaten die 751 Abgeordneten des neuen Europaparlaments. Stärkste Kraft wurde die konservative EVP mit 182 Sitzen.
⚽ Frauen WM: Im Juni und Juli spielten die Fußballfrauen ihre Weltmeisterschaft. Die Deutschen schieden im Viertelfinale gegen Schweden aus. Die USA siegten.
🎆 30 Jahre Mauerfall: Am 9. November 1989 fiel die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Das 30. Jubiläum animierte Viele, sich bei Google zu informieren.
🏖 Thomas Cook: Am 23. September meldete der britische Reiseveranstalter Insolvenz an. Die Pleite betraf Tausende. Urlauber und Gläubiger klagen noch heute auf Schadensersatz.
⛵ Greta Thunberg: Die 17-jährige Klimaaktivistin ist die einzige Prominente, die es in die Top 10 geschafft hat. Ihre Atlantiküberquerung im August trieb die Suchanfragen in die Höhe.
Google in Deutschland unangefochten
🤔 Laut Statista (2021) hat Google in Deutschland bei Desktop-Suchmaschinen einen Marktanteil von rund 78 Prozent, bei mobiler Nutzung sogar von rund 90 Prozent*. Bereits seit 2004 steht das Wort googeln im Duden - als Synonym für "Im Internet suchen".