Impfung
Grippe-Impfung: Diese Menschen sollten sich jetzt impfen
- Aktualisiert: 05.01.2024
- 10:56 Uhr
- Amy Liebig
Husten, Halsschmerzen, Fieber: Im Herbst und Winter hat die Grippe wieder Hochsaison. Wir klären, für wen die Grippe-Impfung gegen Influenza empfehlenswert ist und wie hoch der Schutz ist.
Das Wichtigste zum Thema Grippeschutz-Impfung
Jedes Jahr gibt es einen neuen Grippe-Impfstoff. In erster Linie soll er Risiko-Patient:innen vor Influenza schützen. Ihnen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) sich einmal jährlich zu impfen. Auch das RKI rät aktuell zur Impfung.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland während einer Grippewelle zwischen vier und 16 Millionen Menschen an Influenza, so schätzt das RKI.
Bei Risiko-Patienten bedeutet eine Grippe eine hohe gesundheitliche Gefahr und kann lebensgefährlich werden. Entzündungen von Lunge, Ohren, Nebenhöhlen, Gehirn und Herzmuskel können Folgekrankheiten sein.
Die Zahl der Todesfälle schwankt nach Angaben des RKIs pro Saison zwischen mehreren hundert bis über 20.000. 2017/2018 starben 25.000 Menschen an der Grippe.
Wann sollte ich mich gegen Grippe impfen lassen?
Der ideale Zeitpunkt für die Grippe-Impfung ist laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu Beginn der Saison - also im Oktober. Den Höhepunkt erreicht die Grippewelle aber meistens erst im Februar oder März. Zu spät ist eine Schutzimpfung aber auch im November oder Dezember nicht.
Wichtig, wenn du die Impfung machen willst: Du musst mindestens zwei Wochen lang vorher gesund gewesen sein, sonst bringt sie nichts. Auch können durchgemachte Infekte wieder ausbrechen, weil sie einfach noch nicht ausgeheilt sind.
Erfahre hier, wie eine Impfung funktioniert.
Risiko-Patienten: Diesen Menschen empfiehlt die STIKO eine Grippe-Impfung
🧓 Personen ab 60 Jahren sowie Bewohner:innen von Alten- und Pflegeheimen.
🤰 Schwangeren
👱 Patient:innen mit Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen sowie eingeschränkter Immunantwort, darunter auch chronisch kranke Kinder.
🧑⚕ Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflege- und Senioren-Einrichtungen.
👩 Menschen, die im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risiko-Personen gefährden können.
❗ Gut zu wissen: "Dass die STIKO die Influenza-Impfung nur für bestimmte Personengruppen empfiehlt, bedeutet jedoch nicht, dass die STIKO von einer Influenza-Impfung anderer Personen abrät", so das RKI.
Gegen Grippe und Corona gleichzeitig impfen: Ist das möglich?
Viele Menschen überlegen, sich im Winter nicht nur gegen die Grippe, sondern auch gegen Corona impfen zu lassen. Muss man dafür aber gleich zwei Mal zur Ärztin oder zum Arzt. Klare Antwort: Nein. Wer einen Termin für eine Impfung hat, kann gleich beide Vakzine verabreicht bekommen.
"Die Influenza-Impfung kann simultan, d.h. gleichzeitig, mit einer COVID-(Booster-)Impfung verabreicht werden. Die Injektion soll jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI). Einzige Einschränkung. Die Injektionen sollen an zwei verschiedenen Gliedmaßen erfolgen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass durch die Doppel-Impfung auch die Impf-Reaktion unter Umständen stärker ausfallen kann.
Mögliche Nebenwirkungen nach einer Impfung
Generell ist die Grippe-Impfung sehr sicher. Weltweit werden jährlich mehrere Millionen Impf-Dosen verabreicht. Dennoch kann es, wie bei jeder Impfung, zu Nebenwirkungen kommen.
Häufige Symptome und Reaktionen sind:
- Rötungen an der Einstichstelle
- Schmerzen im Arm
- Fieber
- Müdigkeit
- Übelkeit
- Kopf-, Muskel und Gelenkschmerzen
Solche Impf-Reaktionen halten meistens nur wenige Tage an. Allgemein wird empfohlen sich nach einer Grippeschutz-Impfung einige Tage zu schonen, da der Körper mit der Produktion von Antikörpern gegen die Influenza-Viren beschäftigt ist.
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Grippe trotz Impfung?
Eine Grippeschutz-Impfung schützt nicht zu 100 Prozent. Bei jungen Erwachsenen beträgt sie jedoch gut 80 Prozent. Vor allem Senior:innen bauen oft einen schlechteren Immunschutz auf. "Dennoch können auch ältere Menschen ihr Risiko, an einer Influenza zu erkranken, im Mittel durch die Impfung in etwa halbieren", so das RKI. Oft verläuft die Grippe bei den Geimpften zudem milder.
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Darum gibt es jedes Jahr einen neuen Influenza-Impfstoff
Viren lösen eine Grippe aus - diese verändern sich jedoch ständig. Deshalb ist es notwendig, jedes Jahr einen neuen Impfstoff zu entwickeln, der gegen die aktuellen Influenza-Viren wirksam ist. Die Effektivität eines entwickelten Impfstoffs variiert und hängt davon ab, ob die darin enthaltenen Virus-Stämme bestmöglich mit den Influenza-Viren der folgenden Grippesaison übereinstimmen. Sollte das nicht der Fall sein, beispielsweise wenn sich zwischenzeitlich andere Virus-Stämme durchgesetzt haben, kann die Schutzwirkung des Impfstoffs beeinträchtigt sein, wie es das Robert Koch-Institut (RKI) feststellt.
Ein weiterer Grund, der die Wirksamkeit des Grippe-Impfstoffs beeinträchtigt, liegt darin, dass es während der Herstellung des Impfstoffs zu genetischen Veränderungen beim Impf-Stamm kommen kann.