Allergien
Heuschnupfen: Das hilft dir im Alltag gegen Pollen
- Aktualisiert: 01.03.2024
- 05:00 Uhr
- Galileo
Spätestens mit dem Frühlingsanfang beginnt die herausfordernde Zeit für Menschen mit Pollenallergien. Was du gegen Heuschnupfen tun kannst und welche Apps dir helfen können.
Lust auf mehr Galileo?
➡ Schau dir jetzt auf Zappn die neueste Folge an
Das Wichtigste zum Thema Pollen-Allergie
In Deutschland leiden etwa 34 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer an einer Allergie. Heuschnupfen bildet dabei die häufigste Diagnose. Auch die Pollenallergie beim Hund tritt immer häufiger auf.
Zu den möglichen Symptomen zählen juckende und tränende Augen, Niesen und eine laufende Nase. Oft treten Pollenallergien bereits im Kindesalter auf.
Heuschnupfen kann bei einigen Menschen zu allergischem Asthma führen, indem allergische Reaktionen auf Pollen eine Entzündung der Atemwege verursachen.
Pollen-Allergie: Diese Apps können dir helfen
🌼 Klarify: Die App sagt dir täglich, welche Pollen bei dir unterwegs sind und gibt dir Tipps für den Alltag mit Allergie. Außerdem findest du dort spezialisierte Ärztinnen und Ärzte in deiner Nähe.
👃🏽 Ratiopharm Pollen-Radar: Die App zeigt dir auf einer Skala von null bis drei, welche Pollen bei dir am stärksten auftreten. Sie sagt dir auch den Pollen-Flug der nächsten Tage voraus. Auf der Deutschlandkarte siehst du immer die aktuelle Pollen-Lage. Ein Tagebuch ist auch dabei. Insgesamt sind Vorhersagen für 40 Pollenarten mit der App möglich.
🌳 Die App der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst: Neben der Vorhersage des Pollen-Flugs kannst du hier auch deine Symptome eingeben und die App berechnet dir täglich eine Belastungs-Prognose.
🌸 Pollenflug-Vorhersage von Hexal zeigt dir den aktuellen Pollen-Flug für 15 Pflanzenarten. Außerdem gibt es eine Alarmfunktion, wenn eine starke Pollen-Belastung erwartet wird.
🌬 Auch beim Deutschen Wetterdienst kannst du die aktuelle Pollen-Belastung prüfen.
Allergiker-News: Pollen-Radar
Allergiker-News: Pollen-Radar
So bekommst du Heuschnupfen in den Griff
🕵 Genaue Diagnose: Finde mithilfe eines Arztes oder einer Ärztin heraus, welche Pollen es genau sind, die deinen Heuschnupfen auslösen.
👨🚀 Auslöser meiden: Wenn abgeklärt ist, auf welche Auslöser du allergisch reagierst, solltest du sie bestmöglich meiden. Dabei können dir zum Beispiel verschiedene Apps zum Pollenflug helfen oder die Daten vom Deutschen Wetterdienst.
👩⚕️ Medikamente: Die typisch allergischen Beschwerden bekommst du mit Antihistaminika (aus der Apotheke) etwa als Nasenspray, meist recht gut in den Griff. Augentropfen helfen gegen das Jucken. Bei starken Beschwerden helfen kurzzeitig Kortison-Präparate, die der Arzt oder die Ärztin dir verschreiben muss.
🌸 Spezifische Immuntherapie: Bei extremen, lang anhaltenden Beschwerden kannst du gegebenenfalls eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen. Dabei wird dein Immunsystem nach und nach an den Allergie-Auslöser gewöhnt. Das wirkt jedoch nicht bei allen Pollen.
💧 Regelmäßiges Händewaschen: So kannst du Pollen entfernen und die Verbreitung von Allergenen reduzieren. Auch deine Haare solltest du abends waschen.
👕 Kleidung wechseln: Du solltest deine getragene Kleidung wechseln wenn du nach Hause kommst und sie nicht im Schlafzimmer lagern.
😎 Seitlich abschließende Sonnenbrille: Durch einen Schutz auch von der Seite gelangen die Pollen schwerer an deine Augen.
😷 Gesichtsmaske: Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit kein ungewohnter Anblick mehr. Sie können auch Allergiker:innen helfen die Belastung durch Pollen zu lindern. Oft reicht hierfür auch schon ein selbst genähter Atemschutz aus, um die Pflanzenpollen aufzuhalten.
🌬️ Luftqualität zu Hause: Die geringste Pollenkonzentration in der Luft ist in städtischen Gebieten zwischen 6:00 und 8:00 Uhr und in ländlichen Regionen zwischen 19:00 und 24:00 Uhr. An diesen Zeiten solltest du dich beim Lüften orientieren. Für Klimaanlage gibt es allergikerfreundliche Filter wie beispielsweise einen HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air-Filter).
Hausmittel gegen Heuschnupfen
Es gibt zahlreiche Medikamente und Hausmittel zur Verfügung, um Symptome einer Pollenallergie zu lindern. Wenn du eine natürliche Herangehensweise bevorzugst, können einfache Hausmittel wie Dampfbäder, ätherische Öle oder Nasenduschen hilfreich sein.
Nasenspülungen kannst du bis zu drei Mal täglich durchführen, in schwereren Fällen auch häufiger. Wichtig ist, dass die verwendete Lösung nicht zu salzig ist. Das kann zu einem unangenehmen Brennen führen.
Dampfbad: Natürliches Mittel gegen Allergien
Viele Pollenallergiker:innen kämpfen mit verstopften Atemwegen, Atembeschwerden, gereizten Schleimhäuten und juckenden Augen. Bei gereizten Schleimhäuten und Augenjucken kann ein Dampfbad eine lindernde Wirkung haben. Der Wasserdampf befeuchtet und reinigt, was den Juckreiz lindern kann. Insbesondere sind Dampfbäder mit Kochsalzlösung empfehlenswert, da Salz in Kombination mit warmem Wasser desinfizierend wirkt.
Für ein Dampfbad auf Salzbasis benötigst du:
- Kochtopf
- Wasser
- 1 Teelöffel Salz (Koch- oder Meersalz)
- Untersetzer
- Geschirr- oder Handtuch
Bring das Wasser mit einem Teelöffel Salz in einem Topf zum Kochen und stelle den Topf mit einem Untersetzer auf einem Tisch. Beuge dich über den Topf und lege dir ein sauberes Hand- oder Geschirrtuch über den Kopf. Atme dann den Dampf etwa 15 Minuten ein. Alternativ kannst du auch ein heißes Bad nehmen und etwa vier Esslöffel Salz hinzufügen.
Pollen-Kalender: Die häufigsten Heuschnupfen-Auslöser
Pollen-Kalender: Was blüht denn da?
Pollenallergie: Ätherische Öle können helfen
Bäder mit Eukalyptus-, Fenchel- oder Pfefferminzöl können eine besonders wohltuende Wirkung bei verstopften Atemwegen haben. Lavendel und Sanddorn haben ebenfalls abschwellende Eigenschaften. Füge einfach eine kleine Menge deines bevorzugten pflanzlichen Badeöls zum Badewasser hinzu und atme die aufsteigenden Dämpfe ein.
Für den Fall, dass keine Badewanne vorhanden ist, bietet sich eine Trockeninhalation der Öle an. Träufle dazu ein paar Tropfen des Öls auf ein Tuch und inhaliere vorsichtig. Wenn es noch einfacher sein soll, kannst du die Öle morgens und abends als Körperöl verwenden und insbesondere deinen Brustkorb sanft einmassieren. Auf diese Weise kannst du die ätherischen Öle bereits auf dem Weg zur Arbeit inhalieren und verstopften Atemwegen vorbeugen.
Heuschnupfen: Ausgewogene Ernährung kann helfen
Eine ausgewogene Ernährung stärkt unser Immunsystem. Ein ausgewogener Speiseplan mit reichlich Obst und Gemüse kann deshalb präventiv wirken.
Schwarzkümmelöl: Einige Menschen haben positive Erfahrungen mit Schwarzkümmelöl oder Schwarzkümmelöl-Kapseln gemacht. Das Öl soll dazu beitragen, die Atemwege freizuhalten. Einige Heilpraktiker:innen empfehlen, bereits sechs Wochen vor Beginn der Pollensaison mit der Einnahme zu beginnen. Beachte jedoch, dass die positive Wirkung bei Allergien stark umstritten ist und wissenschaftliche Studien noch ausstehen. Die antibakterielle Wirkung konnte aber schon nachgewiesen werden.
Scharfe Gewürze: Chilischoten, Ingwer und Knoblauch gelten als bekannte Mittel gegen Heuschnupfen. Diese Gewürze kannst du in allen passenden Gerichten verwenden.
Ausreichend Wasser trinken: Ein weiterer Ratschlag für Allergiker:innen ist, genügend Wasser zu trinken. Dadurch bleiben deine Schleimhäute gut befeuchtet und Pollen können besser abgefangen werden. Dies hilft dabei, dass deine Nasenschleimhäute trotz häufigen Naseputzens nicht so schnell austrocknen.
Allergien: Gegen was man alles allergisch sein kann
😷 Dich selbst: Wer am seltenen Mastzell-Aktivierungs-Syndrom leidet, ist allergisch gegen Teile des eigenen Körpers, wie zum Beispiel Haare oder Schweiß.
💧 Wasser: Die Wassernesselsucht ist ebenfalls sehr selten. Beim Kontakt mit Wasser wird die Haut rot, juckt, brennt. Es bilden sich Quaddeln. Auch Speichel, Schweiß oder gar Tränen können Probleme bereiten.
🍷 Alkohol: Medizinisch gesehen handelt es sich um eine Ethanol-Allergie/Intoleranz. Symptome sind unter anderem Rötungen im Gesicht, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme und ein länger andauernder Kater. Wer die Symptome vor allem nach Wein- oder Weißbier-Genuss hat, leidet eher unter einer Histamin-Intoleranz.
🦀 Lebensmittel: Wenn du nach dem Essen Hautreaktionen, Schnupfen, Asthma, Bauchschmerzen oder Durchfall hast oder dich erbrechen musst, kann eine Lebensmittel-Allergie schuld sein. Diese Allergie ist relativ häufig, typische Verdächtige sind Krustentiere, Nüsse, Äpfel und andere Obstsorten oder Gewürze.
🥩 Fleisch: Diese Allergie ist recht selten und kann auch nur bestimmte Sorten betreffen. Auch hier kommt es zu Hautausschlag, Juckreiz, Atemwegsbeschwerden oder Verdauungsproblemen. Eine Besonderheit: Die Reaktion tritt manchmal erst nach mehreren Stunden auf, weswegen Betroffene sie oft nicht mit dem Fleisch-Essen verbinden.
👃 Duftstoffe: Etwa jeder zehnte Deutsche ist davon betroffen. Typische Symptome sind Hautrötungen, Bläschen, Quaddeln, Schuppung, Juckreiz oder sogar Entzündungen an den Stellen, an denen du Kontakt mit dem Allergenen hattest.
🤢 Schimmelpilze: Eine Allergie gegen Schimmelpilzsporen kann hinter Nies- oder Hustenattacken und Schnupfen stecken. Du findest Schimmel in feuchten Wohnungen, aber auch im Freien. Die Sporen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.
😱 Latex: Etwa zwei Prozent aller Deutschen sollen unter einer Latex-Allergie leiden. Die Haut juckt oder brennt beim Kontakt. Besonders oft betroffen: Menschen, die in einem medizinischen Beruf arbeiten. Bei einer Latex-Allergie ist eine Kreuz-Allergie mit bestimmten Lebensmitteln häufig.