Das Reich der Inkas: Was du heute davon noch bestaunen kannst
- Veröffentlicht: 25.05.2022
- 18:45 Uhr
- Alena Brandt
Die Inkas herrschten über Millionen Menschen. Das Reich der "Römer Südamerikas" erstreckte sich von Kolumbien bis Chile. Besuche mit uns geheimnisvolle Inkastätten und erfahre mehr über die berühmte Ruine Machu Picchu. Im Clip: Zu Besuch in Peru.
Das Wichtigste zum Thema Inkas
Die Inkas herrschten zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert in den Anden in Südamerika.
Herz des Inkareichs war die Hauptstadt Cusco in Peru. Die Stadt war von der Form gebaut wie der Körper eines Pumas.
Tawantinsuyu nannten die Inka ihr Reich. Das bedeutet: Land der vier Teile. Die Gebiete verteilten sich von Ecuador und Kolumbien bis Chile.
Rund neun Millionen Menschen bevölkerten das Inkareich zu seiner Blütezeit.
Es gab ein 30.000 Kilometer langes Wegenetz. So konnten die Inkas Handel treiben.
Welche Bauten, Städte und Errungenschaften es gab- und noch heute gibt, erfährst du auf dieser Seite.
Bilderreise: Auf den Spuren der Inkas in Peru
Das Reich der Inkas: Was du heute davon noch bestaunen kannst
Hier lag das Inkareich
Diese heutigen Länder waren Teil des Inkareichs
🇨🇴 Kolumbien - südwestlicher Zipfel
🇪🇨 Ecuador
🇵🇪 Peru
🇧🇴 Bolivien
🇨🇱 Chile
🇦🇷 Argentinien
Würdest du dich über diese alte Hängebrücke der Inka trauen?
Hang loose? Von wegen. Die Hängebrücke Q'iswachaka oder Q'eswachaka der Inka ist über 500 Jahre alt – und hält. Zugegeben: Sie wird immer wieder restauriert.
Die 28 Meter lange Brücke führt über den Fluss Apurímac in Peru. Sie verbindet vier Gemeinden. Die Brücke wurde immer wieder zerstört im Laufe der Geschichte.
Peruaner:innen restaurieren sie auf traditionelle Weise. Dafür flechten sie Grashalme zu Seilen. Eine aufwendige Arbeit! Und das machen die Menschen, obwohl es mittlerweile auch eine moderne Brücke über den Fluss gibt.
Diese Inka-Festung birgt viele Geheimnisse
Die bedeutendste Inkastätte in Ecuador ist Ingapirca. Sie gleicht einer Festung. Es gibt einen Sonnentempel, Bäder und Gräber. Den genauen Zweck einiger Konstruktionen in der Festung konnte die Wissenschaft bisher noch nicht entschlüsseln. Klar ist, dass vor den Inkas dort Krieger des Kañari-Volkes lebten.
Die Stadt Cusco hatte die Form eines Pumas
Der Puma war für die Inkas ein heiliges Tier. Das Tier symbolisiert Geduld und Stärke. Die Stadt Cusco in Peru ist so angelegt, dass sie wie die Silhouette eines Pumas wirkt. Der Bauch ist das Zentrum der Stadt. Wie das aussieht, ist im Video unten visualisiert vom National Museum of The American Indian.
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Puma, Schlange und Kondor in der Mythologie der Inka
✨ In der Mythologie der Inkas stellen die Tiere Schlange, Puma und Kondor dar, wie die Welt aufgeteilt ist.
🐱 Der Puma repräsentiert die irdische Welt und jetzige Realität.
🐍 Die Schlange steht für die Unterwelt und das Unendliche.
🪶 Der Kondor repräsentiert als König der Lüfte die Oberwelt.
Die berühmte Inka-Stadt Machu Picchu wirft noch heute Fragen auf
Mitten im peruanischen Urwald auf einem rund 2.400 Meter hohen Berg zwischen zwei Gipfeln in den Anden befindet sich die Inka-Ruine Machu Picchu (ausgesprochen: Matschu Piktschu). Die Stadt erbaute der Inka-König Pachacútec Yupanquin um 1450. Sie zählt über 200 Gebäude.
Mehrere Jahrhunderte wusste keiner mehr um die Stadt - sie war nach der Eroberung durch die Spanier in Vergessenheit geraten. Im Jahr 1911 entdeckte der Amerikaner Hiram Bingham die Ruine wieder, die von Pflanzen überwuchert war. Machu Picchu gehört zu den neuen Sieben Weltwundern und ist Unesco-Weltkulturerbe. Was die Forschung über die Stadt weiß - und welche Geheimnisse sie noch birgt:
Trägt die Stadt einen falschen Namen?
Vielleicht trägt die Ruine schon seit über hundert Jahren einen falschen Namen. Das mutmaßen die Forscher Donato Amado und Brian S. Bauer. Sie untersuchten für eine Studie verschiedene Quellen. Demnach hieß die Inkastadt womöglich einfach nur "Picchu" oder "Huayna Picchu". Huayna Piccu bedeutet "junger Berg". Machu Picchu bedeutet "alter Berg". Die Inkas hinterließen keine schriftlichen Quellen. Daher sagte schon der Namensgeber vom Machu Picchu selbst, Hiram Bingham, dass der Name nicht gesichert sei.
Wieso haben die Inkas genau diesen Standort in den Bergen gewählt?
Die Baukunst der Inkas fasziniert. Sie setzten Steine so präzise und ohne Mörtel aufeinander, dass die Gebäude sogar erdbebenfest waren. Und das in Machu Piccu in der Höhenluft. Forschungen zeigen, was den Bau leichter gemacht haben könnte - und für den Standort von Machu Picchu spricht: geologische Störungen. Risse in den Steinen und im Untergrund erleichterten es den Menschen, den Boden leichter zu bearbeiten für Bewässerungssysteme. Außerdem konnten sie Steine so leichter abbauen. Spannend: Auch im antiken Griechenland stehen viele Tempel in Gebieten mit geologischen Störungen.
Zu welchem Zweck wurde Machu Picchu erbaut?
Darum ranken sich zahlreiche Theorien. Wir stellen dir drei Möglichkeiten vor:
- Residenz für den Herrscher
- für astronomische Beobachtungen und Sterndeutung
- Pilgerort und zeremonielle Kultstätte
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Inkareich
In den Anden Südamerikas und Mittelamerikas. Es umfasste Teile von Nord-Argentinien und Chile, Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien.
Das Inkareich bestand zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert.
Als die Spanier unter Francisco Pizarro um 1530 herum Peru und andere Teile Südamerikas eroberten, fiel damit das Inkareich.
Die alte Inkastadt Machu Picchu in Peru. Sie liegt hoch in den Bergen und ist eines der modernen Sieben Weltwunder.