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Planeten unseres Sonnensystems

Jupiter: Warum der Riesenplanet für uns so wichtig ist

  • Aktualisiert: 05.04.2024
  • 09:32 Uhr
  • Peter Schneider
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© NASA

Der Jupiter ist das Schwergewicht und der Rekordhalter unter den Planeten unseres Sonnensystems. Hier erfährst du, warum der Jupiter so wichtig für das Leben auf der Erde ist und warum im April die ESA-Raumsonde Juice zum Gasriesen aufbricht.

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Inhalt

Das Wichtigste zum Thema Jupiter

  • Der Jupiter ist nicht nur der größte Planet in unserem Sonnensystem, sondern für uns auch der wichtigste.

  • Der Grund: Ohne den Jupiter gäbe es uns vermutlich gar nicht. Mit seiner enormen Masse lenkt er einen großen Teil todbringender Kometen und Asteroiden auf sich. So fallen diese am Ende auf den Gasriesen - statt die Erde zu zerstören.

  • Zwar gilt es als ausgeschlossen, dass auf dem Jupiter Leben existiert, dafür sind einige seiner 92 Monde für die Suche nach außerirdischen Organismen interessant. Von denen finden Wissenschaftler:innen übrigens immer mehr - erst im Januar 2023 kamen wieder zwölf neue Monde dazu.

  • Im April 2023 startet die ESA-Raumsonde Juice (Jupiter Icy Moons Explorer), um Jupiters Monde Ganymed und Europa zu untersuchen. Unter der dicken Eiskruste von Europa soll flüssiges Wasser fließen - eine wichtige Bedingung für Leben.

  • Die Nasa-Sonde Juno (Jupiter Polar Orbiter) befindet sich bereits seit 2016 auf der Umlaufbahn des Jupiters. Sie schickte jetzt beeindruckende Bilder des Jupitermonds Io.

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Im Video: Darum ist der Jupiter so wichtig für uns

Jupiter: Der größte Planet und seine Monde

Detail-Blick auf den Jupitermond Io: Neue Bilder der Raumsonde Juno

Jupitermond Io: Neue Bilder von Nasa-Sonde Juno

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Mit einem Abstand von 11,700 Kilometern zur Oberfläche des Jupitermondes Io konnte die Nasa-Sonde Juno dieses Bild aufnehmen. Zu sehen sind die vielen Vulkane auf dem Mond. Die nördliche Polarregion konnte von anderen Sonden bisher nicht so detailliert festgehalten werden.
© NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS

Mit einem Abstand von 11,700 Kilometern zur Oberfläche des Jupitermondes Io konnte die Nasa-Sonde Juno dieses Bild aufnehmen. Zu sehen sind die vielen Vulkane auf dem Mond. Die nördliche Polarregion konnte von anderen Sonden bisher nicht so detailliert festgehalten werden.

Auch hier werden die Vulkane deutlich sichtbar. Über 400 davon sind auf Io aktiv.
© Nasa / SwRI / MSSS

Auch hier werden die Vulkane deutlich sichtbar. Über 400 davon sind auf Io aktiv.

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Interplanetare Datensammler: Überblick der Missionen zum Jupiter

Jupiter: Warum der Riesenplanet für uns so wichtig ist

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Die ersten am Jupiter waren die beiden US-Raumsonden Pioneer 10 und 11. Erstere flog 1973 nur 43.000 Kilometer über den Wolken an Jupiter vorbei. Ihre Bilder waren allerdings noch recht unscharf.
© NASA

Die ersten am Jupiter waren die beiden US-Raumsonden Pioneer 10 und 11. Erstere flog 1973 nur 43.000 Kilometer über den Wolken an Jupiter vorbei. Ihre Bilder waren allerdings noch recht unscharf.

Die Raumsonden Voyager 1 und 2 flogen ebenfalls nur an Jupiter vorbei, konnten 1979 aber schon bessere Bilder machen (über 17.000!), darunter von Vulkanen auf dem Jupitermond Io.
© NASA

Die Raumsonden Voyager 1 und 2 flogen ebenfalls nur an Jupiter vorbei, konnten 1979 aber schon bessere Bilder machen (über 17.000!), darunter von Vulkanen auf dem Jupitermond Io.

Die Raumsonde Pioneer 10 war zwar die erste, die Galileo-Sonde hat den Planeten bisher aber am genausten untersucht. Spektakulär: Die Sonde konnte 1994 fotografieren, wie der Komet Shoemaker-Levy 9 auf dem Planeten einschlug. Am Ende lenkten die NASA-Ingenieur:innen die Sonde in die Atmosphäre, in der sie verglühte.
© NASA

Die Raumsonde Pioneer 10 war zwar die erste, die Galileo-Sonde hat den Planeten bisher aber am genausten untersucht. Spektakulär: Die Sonde konnte 1994 fotografieren, wie der Komet Shoemaker-Levy 9 auf dem Planeten einschlug. Am Ende lenkten die NASA-Ingenieur:innen die Sonde in die Atmosphäre, in der sie verglühte.

Die Raumsonde Juno flog 2016 bis auf 4.100 Kilometer an die Wolken von Jupiter heran. Die immer noch aktive Sonde hat herausgefunden, dass die starken Winde auf Jupiter etwa 3.000 Kilometer in die Tiefe reichen.
© NASA

Die Raumsonde Juno flog 2016 bis auf 4.100 Kilometer an die Wolken von Jupiter heran. Die immer noch aktive Sonde hat herausgefunden, dass die starken Winde auf Jupiter etwa 3.000 Kilometer in die Tiefe reichen.

Juice: Esa-Mission zum Jupiter und seinen Monden

Die ESA startete im Frühjahr 2023 eine Erkundungs-Mission zum Jupiter. Dabei soll die Raumsonde Juice unter anderem die Eiskruste des Jupiter-Monds Ganymed untersuchen und nach möglichen Landeplätzen für künftige Missionen suchen. Die Ingenieur:innen müssen sich allerdings gedulden. Die Reise zum mehrere Hundert Millionen Kilometer entfernten Gasriesen wird mit Umwegen fast acht Jahre dauern.

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Steckbrief zum Jupiter: Gigant und Rekordhalter unter den Planeten

Jupiter: Der Planet im Steckbrief
Jupiter: Der Planet im Steckbrief© Galileo

🪐 Der Jupiter ist der größte der acht Planeten in unserem Sonnensystem. Sein Durchmesser misst 143.000 Kilometer. Das sind elf Erd-Durchmesser!

🧲 Teilchenfänger: Der Jupiter hat das größte Magnetfeld aller Planeten. Es reicht auf der sonnenabgewandten Seite fast 700 Millionen Kilometer ins All (fast bis zum Saturn). Damit fängt er Unmengen geladener Teilchen von der Sonne ein, was seinen Strahlungsgürtel absolut tödlich macht.

💫 Obwohl er so riesig ist, dreht sich der Jupiter in nur zehn Stunden um seine Achse. Planetarer Rekord im Sonnensystem. Kurios: Sein Äquator rotiert fünf Minuten schneller als die Pole.

🌞 Der Jupiter ist so schwer, dass der gemeinsame Schwerpunkt, um den beide Himmelskörper rotieren, außerhalb der Sonne liegt. Auch das schafft sonst kein Planet.

😞 … und am Ende doch zu klein: Als das Sonnensystem entstand, bildete der Jupiter wie die Sonne einen Ball aus Wasserstoff. Doch am Ende war er zu klein, um ein Fusionsfeuer zu entzünden. Dafür hätte er 80-mal mehr Masse gebraucht. Statt als leuchtender Stern endete er als schnöder Gasball.

Einzigartige Aufnahme vom Jupiter

Für das überwältigende Foto wurden mehrere Infrarotbilder vom James-Webb-Teleskop zusammengesetzt und nachträglich eingefärbt. Dadurch glänzt der "Rote Fleck" des Jupiter etwa hell. Außerdem sind zusätzliche Details wie die Polarlichter im Norden und Süden erkennbar.
Für das überwältigende Foto wurden mehrere Infrarotbilder vom James-Webb-Teleskop zusammengesetzt und nachträglich eingefärbt. Dadurch glänzt der "Rote Fleck" des Jupiter etwa hell. Außerdem sind zusätzliche Details wie die Polarlichter im Norden und Süden erkennbar.© picture alliance / ZUMAPRESS.com | NASA
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Größenvergleich im Sonnensystem

Schwergewicht: Der Jupiter hat eine 318-mal größere Masse als die Erde. Alle anderen Planeten kommen nicht einmal auf die Hälfte seiner Masse.
Schwergewicht: Der Jupiter hat eine 318-mal größere Masse als die Erde. Alle anderen Planeten kommen nicht einmal auf die Hälfte seiner Masse.© NASA

Pickel oder Schönheits-Fleck? Der Rote Fleck auf Jupiter

Auf dem Jupiter bilden erdgroße Super-Wirbelstürme den sogenannten "Rote Fleck" - und das schon seit mindestens 300 Jahren. Forscher:innen vermuten, dass es darin mit 500 Kilometern pro Stunde bläst, etwa doppelt so stark wie ein Hurrikan.
Auf dem Jupiter bilden erdgroße Super-Wirbelstürme den sogenannten "Rote Fleck" - und das schon seit mindestens 300 Jahren. Forscher:innen vermuten, dass es darin mit 500 Kilometern pro Stunde bläst, etwa doppelt so stark wie ein Hurrikan. © NASA

Jupiter beobachten: So sieht der Planet aus

👀 Nachts ist der Jupiter mit bloßen Augen gut zu erkennen - genau wie der dahinter kreisende Saturn. Für die noch weiter weg liegenden Planeten Neptun und Uranus brauchst du ein Teleskop.

🔭 Schon mit einem guten Amateur-Fernrohr lassen sich Jupiters Streifen erkennen. Die Farbe der helleren Zonen stammt vermutlich von Ammoniak-Eis, die dunkleren Gürtel von Phosphor und Schwefel. Allerdings ist das bisher noch nicht eindeutig bewiesen.

🌫️ Auf dem Jupiter ist es ständig bewölkt. Allerdings gibt es ohnehin keine feste Gesteins-Oberfläche wie auf der Erde, da er hauptsächlich aus Wasserstoff besteht. Eine Landung auf dem Gasriesen wäre also problematisch. Wir erklären dir, was passiert, wenn du auf den Jupiter fällst.

🔱 Nomen est Omen: Seinen Namen hat der Riesenplanet vom Chef der römischen Götter (alter ego im alten Griechenland: Zeus). Auch die anderen Planeten tragen Götternamen des antiken Roms.

Treue Begleiter: die Monde von Jupiter

Der Jupiter hat 92 Monde! Die vier größten von ihnen werden nach ihrem ersten Beobachter Galileische Monde genannt: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Mit 5.262 Kilometern Durchmesser schlägt Ganymed alle Monde im Sonnensystem und ist sogar größer als der Planet Merkur.
Der Jupiter hat 92 Monde! Die vier größten von ihnen werden nach ihrem ersten Beobachter Galileische Monde genannt: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Mit 5.262 Kilometern Durchmesser schlägt Ganymed alle Monde im Sonnensystem und ist sogar größer als der Planet Merkur.© NASA/JPL/DLR

Häufige Fragen zum Jupiter

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