Klimawandel? Für diese Tiere kein Problem
- Veröffentlicht: 18.12.2019
- 14:30 Uhr
- Heike Predikant
Einige Tiere sind extrem anpassungsfähig, manche helfen sogar beim Kampf gegen die globale Erwärmung. Und: Pass beim Skifahren auf, es könnten Bären auf der Piste sein.
Diese Tiere lässt die Klimaerwärmung kalt
Klimawandel? Für diese Tiere kein Problem
Tierische Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel
Wale lagern in ihren Körpern große Mengen Kohlenstoff ein. 33 Tonnen des Treibhausgases absorbieren sie durchschnittlich im Lauf ihres jahrzentelangen Lebens - und kühlen dadurch unseren Planeten. Wenn sie sterben, sinken sie auf den Meeresboden und mit ihnen der eingespeicherte Kohlenstoff. Der bleibt dort und gelangt nicht in die Atmosphäre, wo er dem Klima schadet. Der Internationale Währungsfond (IWF) hat anhand des aktuellen CO2-Preises berechnet, was die grüne Dienstleistung wert ist. Demnach hat ein Wal einen Wert von etwa 1,8 Millionen Euro. Und derzeit schwimmen Schätzungen zufolge um die 1,3 Millionen Wale durch die Weltmeere.
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Heiß, trocken, quicklebendig: Überlebenskünstler Gecko
Der Klimawandel bedroht etwa die Hälfte aller Tierarten in den weltweit bedeutendsten Naturregionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des World Wide Fund For Nature (WWF).
Doch kleine Geckos in der australischen Wüste machen Hoffnung: Sie trotzen Hitze- und Dürrephasen, wie Forscher beobachtet haben. Und nicht etwa, indem sie in lebensfreundlichere Gebiete abwandern. Bei widrigen Bedingungen magern die Reptilien zwar ab, aber ihre Bestände schrumpfen dennoch nicht. Das liegt daran, dass sie sich in schlechten Zeiten nicht um ihr Wachstum und ihre Vermehrung kümmern, sondern lediglich ums Überleben.
Da die Tiere mit bis zu 28 Jahren eine hohe Lebenserwartung haben, macht sich die eine oder andere verlorene Fortpflanzungsphase kaum bemerkbar. Und wenn die Zeiten wieder besser sind, holen die Geckos nach, was sie versäumt haben.
Die Bären sind los: Wenn der Klimawandel den Winterschlaf stört
Schweiz, Engelberg, Gerschnialp. Dort sichteten zwei Mitarbeiter des Pistendienstes im April 2018 einen Braunbären. Und es kann gut sein, dass künftig öfter Bären im Skigebiet auftauchen - anstatt in einer Höhle oder eingegraben in einer Bodensenke mit einer Decke aus Laub und Zweigen die kalte Jahreszeit zu überschlummern. In den Bergen wird es immer wärmer und das verändert das Überwinterungsverhalten der Raubtiere: Die Dauer der Ruhezeit verkürzt sich. Das stellten Wissenschaftler vom United States Geological Survey fest, die sich mit Schwarzbären in den USA beschäftigt haben. Und sie gehen davon aus, dass es mehr Konflikte zwischen Menschen und Bären geben wird.
Das Wichtigste zum Thema Klimawandel
Geht es um den Klimawandel, ist die gegenwärtige vor allem durch den Menschen verursachte globale Erderwärmung gemeint.
Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass sich die Erde aufheizt und insbesondere der Ausstoß von Kohlendioxid entscheidend zum "Treibhauseffekt" beiträgt.
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert gilt als wärmste Periode der vergangenen 2.000 Jahre. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird sogar ein Temperaturanstieg von 4 bis 5 °C befürchtet. Die Erwärmungsgeschwindigkeit wäre damit rund 100-mal höher als bei den natürlichen Klimaveränderungen im Laufe der Geschichte.
Das führt zu Extremwetter mit Hitzewellen, Dürren, Starkregen und Stürmen. Die Ozeane werden wärmer und saurer. Und auch die Eis- und Schneeschmelze nimmt weltweit zu, was wiederum den Meeresspiegel ansteigen lässt. Eine drastische Wende für Flora und Fauna ist zu erwarten. Zahlreiche Tierarten, unter anderem der Eichenprozessionsspinner, sind gezwungen, ihre ökologische Nische zu verlagern.