Mission to Mars: Roter Planet, wir kommen!
- Veröffentlicht: 05.03.2020
- 08:00 Uhr
- Galileo
Nicht nur SpaceX-Gründer Elon Musk, auch die NASA will Menschen zum Mars transportieren. Doch die Reise wird hart. Denn der Weltraum zwischen Erde und roter Planet ist gefährlich.
Das Wichtigste zum Thema Mars-Missionen
Eine Mission zum Mars wäre die größte Raumfahrt-Mission seit der Mond-Landung. Noch nie ist ein Mensch weiter als bis zum Erdtrabanten geflogen.
Pläne, mit Menschen auf dem Mars zu landen, gibt es seit 50 Jahren. Trotz immer neuer Anläufe sind sie auf Kostengründen nie verwirklicht worden.
Apollo war nichts dagegen: Der Mars ist durchschnittliche 228 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Das ist etwa das 600-fache der Distanz von Erde zu Mond.
Für kürzere Flüge bräuchten Raumschiffe neuartige Antriebssysteme. Die bisherigen Raketenmotoren arbeiten bereits an ihrem theoretischen Leistungs-Maximum.
Das größte ungelöste Problem ist die Weltraumstrahlung. Außerhalb des erdnahen Orbits würden tödliche Strahlung und hochenergetische Teilchen von der Sonne und aus der Tiefe des Universums auf Raumschiffe und ihre Crews einprasseln. Bei einer aktuellen Mars-Simulation werden vier Astronauten in einer Forschungsstation auf der Erde für 1 Jahr eingesperrt.
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Ein Haufen ungelöster Probleme
💊 Wird ein Astronaut oder eine Astronautin während der langen Reise krank, sind Kliniken und Spezial-Medikamente außer Reichweite. Forscher:innen arbeiten daran, Bakterien als Bio-Fabriken einzusetzen, um Medikamente im Weltraum zu produzieren.
🚀 Um nach Hause zu fliegen, braucht man viel Treibstoff. Mit dem Experiment Moxie auf dem neuen NASA-Rover "Perseverance" will die NASA nun testen, ob sich aus der Marsluft Sauerstoff extrahieren lässt. Im Erfolgsfall ließe sich ein Teil der Tanks damit füllen.
💰 Wer will das bezahlen? Eine NASA-Studie kam zum Schluss, dass eine Mars-Mission umgerechnet mehr als 300 Milliarden Euro kostet. Der Mond bleibt da das kostengünstigere Fernziel.
👽 Wenn Astronaut:innen vom Mars zurückkehren, fangen die Probleme für das irdische Planetenschutz-Team erst richtig an. Denn es muss darauf achten, dass keine möglichen Mars-Mikroben eingeschleppt werden.
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Mars-Mission FAQs
Die einfachste Antwort ist: Weil wir Menschen den Drang verspüren, an Orte zu gehen, an denen noch niemand war. Der Gipfel des Mount Everest ist ja schließlich auch keine warme Stube. Einen Roboter auf den Mars zu schicken ist sicher preiswerter. Allerdings kann er nicht berichten, wie der Mars sich "anfühlt". Wer solche emotionalen Berichte nicht schätzt, für den ist eine bemannte Marsmission vermutlich sinnlos.
Die NASA betrachtet eine bemannte Marsmission als Fernziel in den 2030er Jahren. Es müssen dafür noch Raketen, Raumschiffe und viele weitere Technologien entwickelt werden. Dafür muss aber die US-Regierung erst das Geld bereitstellen - mehrere Hundert Milliarden US-Dollar. Derzeit wird das noch nicht einmal diskutiert. Die US-Regierung hat der NASA daher den Auftrag erteilt, eine bemannte Mondlandung als Zwischenschritt und Vorbereitungsübung zu nutzen. Die Antwort lautet also: Mal schauen.
Das Apollo-Programm für die bemannte Mondlandung 1969 hat in den USA einen enormen Technologie-Schub ausgelöst. Das gleiche versprechen die Befürworter einer bemannten Mars-Landung auch dieses Mal. Dazu kommt eine Menge Prestige. Denn es zeichnet sich erneut ein Rennen im All ab: Auch die Chinesen wollen zum Mars.
Mars-Fans wie Elon Musk (Tesla- und SpaceX-Chef) wollen auf dem Mars gleich riesige Siedlungen bauen. Aber das ist vermutlich unrealistisch. Die ersten Missionen werden auf dem Mars landen, forschen und zurück zur Erde fliegen - wenn sie bis dahin überlebt haben. Was dann kommt, steht wie bei allen Zukunftsprojekten in den Sternen.