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Reichtum

Die höchste Millionärs-Dichte der Welt: In diesem Land ist jeder Dritte steinreich

  • Aktualisiert: 25.08.2024
  • 05:46 Uhr
  • Julia Wolfer
Monaco gilt als Paradies der Reichen.
Monaco gilt als Paradies der Reichen.© Imago Images / PantherMedia / Dalibor Brlek

Es ist eines der reichsten Länder der Welt und hat die höchste Millionärsdichte überhaupt: Monaco. Ein Grund, warum das Land vor allem wohlhabende Personen anzieht: Es gibt keine Einkommenssteuer.

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Monacos Millionäre: Das Wichtigste zum Thema

  • Monaco gilt als Paradies für Superreiche und ist in vielerlei Hinsicht ein Land der Superlative.

  • In dem Zwergstaat leben 39.520 Menschen – damit hat Monaco die höchste Bevölkerungsdichte weltweit.

  • Es gibt keine Einkommens- oder Vermögenssteuer - ein Grund, warum Monaco auch die höchste Millionärs-Dichte der Welt hat.

  • Jährlich beantragen 500 Personen die monegassische Staatsbürgerschaft - doch nur wenige werden von Fürst Albert II. auserwählt.

  • Wie extravagant das Leben der Superreichen in Monaco wirklich ist, zeigt Galileo X-Plorer in der Folge "Monaco xclusive - Die Luxusmacher". Stefan Gödde trifft hier auf Luxusmacher, die hinter den Kulissen die skurrilen Wünsche der Millionäre erfüllen. Die Folge kannst du einfach kostenlos auf Joyn anschauen.

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Warum sind die Menschen in Monaco so reich?

Monaco, das kleine Fürstentum an der französischen Riviera - knapp 20 Kilometer von Nizza entfernt - ist bekannt für seinen außerordentlichen Reichtum und zählt zu den reichsten Ländern der Welt.

Veranschaulichen lässt sich das anhand des Bruttoinlandsprodukts (BIP): 

  • Monaco hatte laut Schätzung der Weltbank 2022 ein Pro-Kopf-BIP von rund 222.000 Euro - und damit das höchste weltweit.
  • Auf Platz 2 folgt Liechtenstein mit einem BIP von 172.388 Euro pro Kopf.
  • Zum Vergleich: Deutschland wies 2022 ein Pro-Kopf-BIP von rund 45.000 Euro auf und landete auf Platz 20.

➡️ Das Bruttoinlandsprodukt ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Landes in einem Jahr produziert werden. Als Maß für den Wohlstand eines Landes wird häufig das Pro-Kopf-BIP herangezogen. Dafür wird das BIP des jeweiligen Landes durch die Anzahl der Einwohner:innen geteilt.

Fürst Albert II. ist das Staatsoberhaupt von Monaco.
Fürst Albert II. ist das Staatsoberhaupt von Monaco.© Imago Images / Starface

Geführt wird das Land von Staatsoberhaupt Fürst Albert II. wie ein Unternehmen. In Monaco gibt es keine Vermögens- oder Einkommenssteuer, was das Land für wohlhabende Personen äußerst attraktiv macht. Eine Ausnahme gilt nur für Franzosen, die sich in Monaco niederlassen: Sie müssen aufgrund eines Abkommens von 1963 weiterhin in Frankreich Steuern zahlen.

❗Diese attraktive Steuerpolitik hat dem Fürstentum maßgeblich den Ruf einer Steuer-Oase eingebracht. Es stand sogar auf der "schwarzen Liste" der Steuer-Oasen, die 2016 von der EU-Kommission herausgegeben wurde.

Die Zuwanderung von Reichen führt im Land zu einer hohen Nachfrage nach Luxusgütern und Dienstleistungen, was wiederum die Wirtschaft des Landes stärkt. Monaco finanziert sich primär durch Unternehmenssteuern, Zöllen und diverse Gebühren, die zum Beispiel von Banken, Casinos und Tourismusbetrieben erhoben werden.

Zwischen Yachten und Millionär:innen: So leben junge Menschen in Monaco!

Was kostet in Monaco eine Wohnung?

Immobilien sind in dem winzigen Zwergstaat an der Côte d’Azur Mangelware. Das und die hohe Millionärsdichte sorgen dafür, dass Monaco hinsichtlich Immobilienpreisen eines der teuersten Pflaster der Welt ist.

➡️ Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt bei knapp über 50.000 Euro. In bester Lage, zum Beispiel im Stadtbezirk Monte-Carlo, kann der Quadratmeter sogar bis zu 89.000 Euro kosten.

➡️ Zum Vergleich: Der durchschnittliche Kaufpreis in München beträgt 8.032 Euro pro Quadratmeter. Und selbst in London und Paris liegen der Quadratmeterpreis mit rund 14.500 Euro weit unter dem Monacos.

Eine Einzimmerwohnung in Monaco kostet - je nach Ausstattung und Lage - ab zwei Millionen Euro aufwärts. Für die Miete einer Einzimmerwohnung werden 4.000 bis 6.000 Euro pro Monat fällig. Für ein ganzes Haus oder eine Villa ist die Preisskala nach oben offen.

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Wie klein ist Monaco und wer wohnt dort?

Monaco ist mit einer Fläche von rund zwei Quadratkilometern nach Vatikanstadt (0,49 Quadratkilometer) der zweitkleinste Staat der Erde. Sogar der Central Park in New York ist mit einer Fläche von 3,41 Quadratkilometern deutlich größer als der Zwergstaat an der französischen Riviera.

Auf dieser überschaubaren Fläche leben 39.520 Einwohner:innen (Stand 2022), wovon etwa ein Drittel Millionär:innen sind. Damit hat Monaco nicht nur die höchste Bevölkerungsdichte, sondern auch die höchste Millionärsdichte weltweit.

➡️ Daher hat Monaco als einziges Land der Welt auch keine Armutsstatistik. Im "World Factbook" des US-Nachrichtendienstes CIA heißt es, die Zahl der Monegassen unterhalb der Armutsgrenze sei "nicht auswertbar".

Die wohlhabendste Staatsbürger:in Monacos ist derzeit Tatiana Santo Domingo, Erbin und Enkelin eines kolumbianischen Bierbrauer-Tycoons. Ihr Nettovermögen wird Fox Business zufolge auf etwa 1,9 Milliarden Euro geschätzt. Domingo ist zudem die Ehefrau von Andrea Casiraghi, dem ältesten Sohn von Prinzessin Caroline von Monaco. Als Neffe von Staatsoberhaupt Fürst Albert II. steht er auf Platz 4 der monegassischen Thronfolge.

Tatiana Santo Domingo und Andrea Casiraghi
Tatiana Santo Domingo und Andrea Casiraghi© Imago Images / PPE

Die Einwohner:innen Monacos werden in drei Kategorien unterteilt:

  1. gebürtige Monegassen,
  2. Landeskinder (enfants du pays) und
  3. wohlhabende Ausländer.

Nur rund 9.000 Einwohner:innen sind gebürtige Monegassen. Die "Landeskinder" sind nicht im Besitz der monegassischen Staatsbürgerschaft, leben jedoch seit Generationen im Fürstentum und haben einen Rechtsanspruch auf eine Wohnung aus nicht-staatlichem Immobilienbesitz.

Über drei Viertel der Bevölkerung stammen aus dem Ausland, vor allem aus Frankreich, Italien und Großbritannien. Damit hat Monaco auch einen der höchsten Ausländer-Anteile der Welt.

Einbürgerung in Monaco: Wer kann Monegass:in werden?

Kinder mit mindestens einem monegassischen Elternteil erhalten die Staatsbürgerschaft automatisch. Davon abgesehen gibt es die Möglichkeit, die monegassische Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung zu erhalten - doch dieses Verfahren ist sehr streng geregelt. Selbst durch Heirat einer Monegassin oder eines Monegassen wird man nicht automatisch eingebürgert.

Jedes Jahr stellen über 500 Personen einen Antrag auf Einbürgerung – nur eine Handvoll von ihnen wird auserwählt. Die Entscheidung, wer Staatsbürger:in wird, trifft Fürst Albert II. allein.

Um überhaupt in die Auswahl zu kommen, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Antragsteller:innen müssen nach Vollendung des 18. Lebensjahres mindestens zehn Jahre in Monaco gelebt haben. Diese Frist kann allerdings unter bestimmten Umständen verkürzt werden.
  • Es dürfen keine Vorstrafen vorliegen.
  • Wer Staatsbürger:in werden will, muss finanziell unabhängig sein und darf keine finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten haben. Er oder sie muss in der Lage sein, für sich und seine Familie sorgen zu können – und das setzt in Monaco ein stattliches Vermögen voraus.
  • Antragsteller:innen müssen in die monegassische Gesellschaft integriert sein, was Kenntnisse der französischen Sprache und der monegassischen Kultur einschließt.

Auch nach Monaco auszuwandern, ist alles andere als einfach: Wer sich länger als drei Monate dort aufhalten möchte, braucht eine Aufenthaltskarte. Voraussetzung dafür ist unter anderem mindestens 500.000 Euro auf dem Konto einer monegassischen Bank.

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