Telegrafie
Morse-Code dekodieren: So funktioniert die Signal-Sprache
- Aktualisiert: 27.04.2024
- 11:00 Uhr
- Lisa Millinger
1837 wurde die Kommunikation revolutioniert: Der Morse-Code wurde vorgestellt. Diese bahnbrechende Erfindung ermöglichte es erstmals, Nachrichten über lange Distanzen zu übermitteln. Am 27. April wird jährlich der Tag des Morse-Codes gefeiert. Was es mit dem Datum auf sich hat
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Das Wichtigste in Kürze zum Morse-Code
Der Morse-Code wurde 1837 zusammen mit dem Morse-Apparat von dem Universitäts-Professor Samuel Morse vorgestellt.
Morse wurde am 27. April 1791 geboren. Dieser Tag wird jährlich als Tag es Morse-Codes gefeiert.
International wurde es schnell ein Standard in der Kommunikation, da man dadurch auch über weite Distanzen kommunizieren konnte.
Das Morse-Alphabet besteht aus Strichen (langen Signalen) und Punkten (kurzen Signalen), die jeweils bestimmten Buchstaben und Ziffern zugeordnet sind.
Morse-Signale können via Licht, Tönen oder Vibrationen übertragen werden.
Die Erfindung des Morse-Alphabets
1837 stellte der amerikanische Professor Samuel Morse eine bahnbrechende Erfindung vor: Den Morse-Apparat. Das Gerät funktionierte folgendermaßen: Der oder die Sender:in gab am Ende der Leitung mit einer federnden Taste kurze oder lange Impulse ein, die dann den Empfänger:innen automatisch auf Papier übertragen wurden.
Diese langen oder kurzen Signale sind Zeichen des sogenannten Morse-Alphabets, das ebenfalls von Morse entwickelt wurde. Anstelle von Ziffern und Buchstaben wird mit Punkten und oder Strichen gearbeitet. Das wurde in der damaligen Zeit schnell zum internationalen Standard.
Die erste Telegraphen-Linie lag zwischen Washington D. C. und Baltimore, am 24. Mai 1844 wurde die erste Nachricht, ein Bibelzitat, versendet: "Was hat Gott erschaffen".
Wie funktioniert der Morse-Code?
Beim Morse-Alphabet werden Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen in Form von langen und kurzen Signalen gesendet. Diese Signale werden vom Empfangsgerät auf Papier gedruckt, wobei der Punkt für ein kurzes und der Strich für ein langes Signal steht. Häufig verwendete Buchstaben sind eher Punkten zugeordnet, während für selten verwendete Buchstaben mehr lange Signale verwendet werden.
So können dann Wörter oder Zahlen beispielsweise mit Lichtzeichen, Tönen oder mit elektrischen Impulsen eines Telegrafen übertragen werden.
Grafik: Die Signale des Morse-Alphabets
Aufbau des Morse-Alphabets
Der bekannteste Morsecode der Welt
Das SOS-Signal ist wohl der bekannteste Morsecode. Es wird auch heute noch verwendet, vor allem bei Notsituationen auf dem Wasser. Im Morse-Code sieht das Signal so aus: · · · – – – · · ·
Im Video: Wie die SMS unser Leben veränderte
Wo wird heute noch der Morsecode verwendet?
Vor allem bei der Übermittlung von Navigations-Informationen und zur Kommunikation zwischen Schiffen, Flugzeugen und Kontrolltürmen wird der Morsecode auch heute noch verwendet. Besonders bei schwierigen Übertragungs-Bedingungen, bei denen Sprache oder Daten-Übertragungen gestört werden könnten, ist der Morse-Code eine praktische Option. Zum Beispiel in Notfall-Situationen, in abgelegenen Gebieten oder bei Naturkatastrophen, kann das Kommunikationsmittel verwendet werden, wenn andere Technologien versagen.