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Körper und Ernährung

Munchies: Darum macht Cannabis so hungrig

  • Aktualisiert: 20.04.2024
  • 11:00 Uhr
  • Alena Brandt
Heißhunger auf Chips und Pizza - Fressflashs sind typisch nach dem Konsum von Cannabis.
Heißhunger auf Chips und Pizza - Fressflashs sind typisch nach dem Konsum von Cannabis.© Imago Images/Pond5 Images

Heißhunger nach dem Kiffen - das ist ein bekanntes Phänomen. Aber was steckt dahinter? Rauchen von Marihuana und Haschisch regt den Appetit an - das bestätigt sogar die Wissenschaft. Was hinter den Fress-Attacken steckt und was du dagegen tun kannst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Erst ein Joint, dann Chips, Schokolade und Pommes: Nach dem Kiffen haben viele Menschen Heißhunger und stopfen Junkfood in sich hinein.

  • Der Grund für die Ess-Attacken: Das THC aus der Cannabis-Pflanze regt kurzfristig den Appetit an - selbst wenn du satt bist.

  • Für den Hunger sind ausgerechnet Nervenzellen im Gehirn verantwortlich, die eigentlich Sättigungs-Signale an den Körper senden. Cannabis bringt sie durcheinander.

  • Trotzdem nicht dicker: Wer Marihuana und Haschisch raucht, ist aber nicht gefährdeter für Übergewicht als andere Menschen, zeigt eine Untersuchung.

Inhalt

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Im Video: Das ist nach der Teil-Legalisierung von Cannabis jetzt erlaubt

Teil-Legalisierung von Cannabis: Was sind die Dos and Dont's?

Heißhunger nach Marihuana - interessant für die Medizin

Moment mal, gibt es wirklich Wissenschaftler:innen, die sich mit Fress-Attacken nach dem Kiffen befassen? Ja, tatsächlich. Die Ursache für Heißhunger nach dem Konsum von Marihuana und Haschisch ist medizinisch relevant. Immerhin gibt es viele Patient:innen, die Medikamente auf Cannabis-Basis einnehmen. Menschen mit einer Krebserkrankung und mit Aids etwa verschreiben Mediziner:;innen teils medizinisches Cannabis, um den Appetit anzuregen. Auch bei Essstörungen wie Anorexie kann Cannabis unterstützend wirken.

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Ursache erforscht: Darum macht Cannabis hungrig

😋 Es muss doch noch etwas Essbares geben! Typisches Phänomen: Nach einem Joint kommt der Hunger. Chips,  Schokolade, Früchte - alles erscheint verführerisch und appetitlich.

🐭 Woran liegt das? Ein Forscherteam der Uni Yale in den USA hat den Effekt bereits 2015 in einer Studie mit Mäusen untersucht. Ob Maus oder Mensch - der Mechanismus ist wahrscheinlich bei allen Säugetieren ähnlich.

🧠 Das Appetitzentrum im Gehirn reagiert auf überraschende Weise auf den Konsum von Cannabis. Ausgerechnet Nervenzellen, die sonst nach dem Essen ein Sättigungs-Signal senden, sorgen für Heißhunger. Normalerweise zügeln die sogenannten POMC-Neuronen den Appetit.

🌿Aber das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC) aus der Cannabis-Pflanze aktiviert diese Nervenzellen so, dass diese Fress-Attacken auslösen - auch, wenn der Mensch eigentlich satt ist. Das Gehirn sendet an den Körper die klare Botschaft: Hunger! THC bringt also POMC-Zellen durcheinander und stört deren Funktion. Sie melden plötzlich Appetit, wo keiner ist.

🍕 Übrigens: Junkfood und Süßigkeiten stehen nach dem Genuss von Keksen oder Joints mit Cannabinoiden besonders hoch im Kurs.

🪱 Das zeigt eine US-Studie aus dem Jahr 2023: Fadenwürmer waren im Cannabis-Rausch besonders heiß auf ihre Lieblings-Nahrung. Das könnte laut Forschenden auch auf Menschen zutreffen.

👅 Der Geruch und Geschmack von Essen erscheint nach Cannabis-Konsum besonders intensiv und somit verführerisch.

☝️ Übrigens: Ob Heißhunger nach dem Konsum von Cannabis einsetzt, das hängt von der Dosis ab.

Cannabis-Konsum macht nicht automatisch dicker

Sind Kiffer:innen also auch eher übergewichtig? Die Vermutung liegt nahe. Aber das widerlegt eine US-Studie, die den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Cannabis-Konsum untersuchte. Das Ergebnis: Wer Marihuana oder Haschisch raucht, ist im Durchschnitt nicht dicker als andere Menschen. Übergewicht ist sogar seltener bei Kiffer:innen. Einschränkend ist zu der Studie zu sagen, dass die Ergebnisse auf Selbsteinschätzungen der Befragten zu ihrem Gewicht, Cannabis-Konsum und ihrer Größe basieren.

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Kiffen macht hungrig: Das kannst du dagegen tun

Bei Munchies und Fress-Flashs stopfst du dich mit Junkfood voll. Das belastet den Körper. Wie du solche ungesunden Fress-Attacken vermeiden kannst? Probiere es mit folgenden Tipps:

  • Stelle dir gesunde Snacks bereit wie Obst und Nüsse. Das nimmt noch nicht den Heißhunger - aber viel gesundes Essen ist besser als viel Junkfood.
  • Verbanne Süßigkeiten und Junkfood aus deinem Blickfeld und packe alles in den Schrank. Eine Schale mit  Knabbereien auf dem Tisch ist die pure Verführung.
  • Gehe spazieren an der frischen Luft - so kommst du gar nicht erst in die Nähe des Kühlschranks.
  • Trinke ausreichend Wasser - das kann den Impuls unterdrücken, nach Knabbereien zu greifen.
  • Sei aktiv und lenke dich mit Dingen ab, die dich fordern: Das kann auch ein Videospiel sein. Langeweile hingegen fördert Heißhunger-Attacken.

Häufige Fragen zu Heißhunger nach dem Kiffen

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