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Oliven in Gefahr: Schädling zerstört Millionen Bäume

  • Veröffentlicht: 28.11.2020
  • 18:00 Uhr
  • Carolin Teuber

In Italien vertrocknen Olivenbäume durch einen Parasit. Nicht das einzige Lebensmittel, das bald von unserem Speiseplan verschwinden könnte.

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Das Wichtigste zum Thema Olivenbaumsterben

  • Das zerstörerische Bakterium Xylella fastidiosa, auch Feuerbakterium genannt, hat in der süditalienischen Region Apulien 2019 mehr als 21 Millionen Olivenbäume befallen.

  • Es bildet einen Biofilm in der Wirtspflanze, durch den die Bäume austrocknen und sterben. Für infizierte Bäume gibt es aktuell keine Heilung. Sie müssen gerodet werden.

  • Überträger des Bakteriums ist die Wiesenschaumzikade. Auch Zitrusfrüchte, Weinreben, Pfirsich-, Kirsch- und Mandelbäume sowie Rosmarin und Kaffeepflanzen können ihm zum Opfer fallen.

  • In Italien trat das Bakterium erstmals 2013 auf. Es stammt aus Amerika. Vermutlich wurde es über den Rotterdamer Hafen eingeschleust.

  • Der wirtschaftliche Schaden wird auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Die Olivenölproduktion der betroffenen Region ist um 57 Prozent eingebrochen. Wusstest du, dass sich Wisente von Baumrinde ernähren und damit Schäl-Schäden an Bäumen verursachen?

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Friedhof der Olivenbäume

Oliven in Gefahr: Schädling zerstört Millionen Bäume

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Eine Infektion mit dem Bakterium zeigt sich durch fortschreitendes Vertrocknen der Blätter.
© dpa

Eine Infektion mit dem Bakterium zeigt sich durch fortschreitendes Vertrocknen der Blätter.

Eine Fläche von 7.000 Quadratkilometern mit Olivenbäumen war in Apulien betroffen.
© dpa

Eine Fläche von 7.000 Quadratkilometern mit Olivenbäumen war in Apulien betroffen.

Um die Ausbreitung der Olivenbaum-Seuche zu verhindern, ...
© dpa

Um die Ausbreitung der Olivenbaum-Seuche zu verhindern, ...

... wurden infizierte und benachbarte Bäume gefällt.
© dpa

... wurden infizierte und benachbarte Bäume gefällt.

Olivenbauern protestierten in Rom. Sie forderten eine Lösung für Ernteausfälle durch Frost und dem Feuerbakterium.
© dpa

Olivenbauern protestierten in Rom. Sie forderten eine Lösung für Ernteausfälle durch Frost und dem Feuerbakterium.

Zum Fressen gern: Auch diese Lebensmittel kämpfen mit Parasiten

🍌 Die Cavendish-Banane wird vom Pflanzenschädling TR4 bedroht. Der Pilz ist nun in Kolumbien angekommen. Mittel- und Südamerika liefern 99 Prozent der Bananen in deutschen Supermärkten.

🌽 Uns schmeckt Mais. Der Heerwurm liebt ihn. Der Parasit frisst sich durch Plantagen in Nord- und Südamerika sowie in Afrika.

🌾 Enorme Weizenverluste belasten Bauern in Afrika südlich der Sahara. Grund ist ein Pilz namens Getreideschwarzrost.

🌱 Der größte Feind für Sojabohnen in den USA und Kanada heißt Zystennematoden. Der Fadenwurm befällt die Wurzel der Pflanze. In den Vereinigten Staaten schrumpften seit den 50ern die Sojabohnen-Erträge um 75 Prozent.

🍚 In Reis-Anbauregionen in Asien gibt es Ernteeinbußen von bis zu 30 Prozent. Der Pilz Thanatephorus cucumeris und die Motte Chilo suppressalis machen den Getreidekörnern das Leben schwer.

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Die unheimliche Macht der Parasiten

Parasiten, die sich im menschlichen Gehirn festsetzen, können nicht nur der Gesundheit Schaden zufügen, sondern auch das Verhalten beeinträchtigen. In anderen Fällen tragen sie allerdings auch zur Heilung bei. Mehr dazu im Video.

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Klimawandel als zusätzliche Bedrohung

Der menschengemachte Klimawandel bedroht Pflanzen weltweit.
Der menschengemachte Klimawandel bedroht Pflanzen weltweit.© Getty Images

Viele Lebensmittel werden nicht nur durch Schädlinge vernichtet. Auch wir Menschen tragen dazu bei, dass viele Nahrungsmittel in Gefahr sind.

Durch den Klimawandel kommt es immer häufiger zu Extremwetter. Lange Dürreperioden oder Überschwemmungen vernichten Ernten oder begünstigen die Ausbreitung von Schädlingen.

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Ist das die Rettung? Forscher züchten Superpflanzen

💡 Wegen der Erderwärmung und zu wenig Niederschlägen könnten Kakaobäume bis 2050 ausgestorben sein, prognostizieren Forscher der UC Berkeley. Ihr Plan: Sie wollen versuchen, robustere Kakaobäume zu züchten.

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