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Orang-Utan mit rührender Geste? Das ist die Geschichte hinter diesem Foto

  • Veröffentlicht: 12.02.2020
  • 18:56 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau
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© Copyrights Anil Prabhakar/ BOS Foundation

Diese Szene ging viral: Der Orang-Utan, der in Borneo seine Hand nach dem Mann im Fluss ausstreckt. Warum tut er das? Die Tierschutz-Organisation "Borneo Orang Utan Survival", die den Dschungel unterstützt, in dem sich die Szene abgespielt hat, gibt Antworten.

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So entstand das Foto

🌴 Im Dschungel auf der indonesischen Insel Borneo (Kalimantan) befreite ein Mann den Fluss von Schlangen, um die dort lebenden Borneo Orang-Utans zu schützen.

🖐️ Offenbar ganz zur Freude der Menschenaffen, denn einer von ihnen streckte die Hand nach dem Mann aus.

📷 Der Hobby-Fotograf Anil Prabhakar hielt die Szene bei einem Besuch des Dschungels, der von der "Borneo Orangutan Survival Foundation" unterstützt wird, fest. Dann teilte er das Bild auf seinem Instagram-Account.

🐵 Die Organisation setzt sich für den Schutz der Menschenaffen ein. In zwei Rettungszentren in Indonesien nehmen die Tierschützer verwaiste Tiere auf, pflegen und rehabilitieren sie, um sie danach auszuwildern.

Wollte der Orang-Utan dem Mann aus dem Fluss helfen? War es eine Geste der Dankbarkeit? So sieht es auf den ersten Blick aus, oder? Was die "Borneo Orangutan Survival Foundation" dazu sagt, liest du weiter unten.

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Dieser Post ging viral

"Lass mich dir helfen? Während die Menschlichkeit in der Menschheit ausstirbt, führen uns Tiere manchmal zu unseren Grundlagen zurück", schreibt Fotograf Anil Prabhakar zu seinem Post.

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Das steckt hinter dem rührenden Foto

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© Copyrights Anil Prabhakar/ BOS Foundation

BOS Deutschland erzählt, was hinter dem Foto steckt: "Bei dem Orang-Utan handelt es sich um das Weibchen Anih, das im Juli 1992 von Bambi-Preisträger Willie Smits, einem der Gründer der BOS Foundation, gerettet wurde."

Sie ist ein Waise, ihre Mutter wurde vermutlich von Wilderern getötet. 

"Leider war Anih nicht in der Lage, in der langjährigen Rehabilitation bei BOS die Fähigkeiten zu erlernen, die Orang-Utans beherrschen müssen, um ausgewildert zu werden", sagt Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschland. "So wird sie ihr Leben lang auf menschliche Unterstützung angewiesen sein."

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Anih kennt Syahrul schon seit Jahrzehnten

Das Affen-Weibchen kennt Syahrul, den Mann im Fluss, von klein auf. Er ist Mitglied der Organisation. Deswegen dürfte die Begegnung auch so freundschaftlich anmuten, teilt die Organisation mit.

Syahrul ist der Menschenaffen-Dame demnach einfach vertraut. Und sie habe über die Zeit auch gelernt, dass von ihm keine Gefahr ausgehe, sondern eher Hilfe - und
Nahrung.

"Anih hat möglicherweise einfach nach Essen gefragt", sagt Dr. Jamartin Sihirte, CEO der BOS Foundation. 

Warum ist der Orang-Utan so zutraulich? Das sagt Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschand e.V.

🙈 Obwohl 97 Prozent unserer DNA mit der der Orang-Utans übereinstimmen, sind unsere freilebenden Artverwandten immer noch Wildtiere. In vielem sind wir uns ähnlich. Als Menschen interpretieren wir jedoch vieles in sie herein - auch Emotionen wie auf dem Foto.

🍌 Die Emotionsforschung steckt jedoch noch in einem recht frühen Stadium. Sehr wahrscheinlich ist, dass das Tier dem Mitarbeiter unserer Organisation BOS Foundation die Hand entgegengestreckt hat, weil es ganz einfach etwas von ihm zu essen haben wollte.

🙊 Denn durch die lange Zeit, die dieser nicht wiederauswilderbare Orang-Utan mittlerweile unter dem Schutz unserer Organisation verbracht hat, lernte er auch, dass die Anwesenheit von Menschen oft mit etwas Essbarem verbunden ist.

🐵 Orang-Utans sind, wie andere Menschenaffen-Arten auch, sehr sozial veranlagte Lebewesen. Während man ihnen früher jegliche Empathie absprach, zeigen neueste Studien: Die Tiere können sogar Dankbarkeit zeigen.

🐒 Ebenfalls bekannt: Die Tiere schauen uns bei Menschen-Kontakt (etwa durch Gefangenschaft) sehr viel ab. Wie weit ein Rettungsengagement in einer Notsituation gehen könnte, wären aber nur Mutmaßungen.

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Wahre Helden: Diese Tiere retteten Menschenleben

Orang-Utan mit rührender Geste? Das ist die Geschichte hinter diesem Foto

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Geschichten von Delfinen, die Leben retten, gibt es immer wieder. Eine der bekanntesten: Delfin "Filippo" rettete 2000 in der Adria einen 14-Jährigen vorm Ertrinken. Der Junge ging über Bord und die Strömung trieb ihn immer weiter vom Boot weg. Da kam der zutrauliche Delfin zur Hilfe und brachte ihn zurück zum Schiff. Filippo lebte frei, war aber sehr menschenbezogen.
© Getty Images

Geschichten von Delfinen, die Leben retten, gibt es immer wieder. Eine der bekanntesten: Delfin "Filippo" rettete 2000 in der Adria einen 14-Jährigen vorm Ertrinken. Der Junge ging über Bord und die Strömung trieb ihn immer weiter vom Boot weg. Da kam der zutrauliche Delfin zur Hilfe und brachte ihn zurück zum Schiff. Filippo lebte frei, war aber sehr menschenbezogen.

Dass (Schäfer-)Hunde wahre Beschützer sind, wissen wir spätestens seit Kommissar Rex. In den USA rettete Schäferhund Noah seiner Familie 2015 das Leben. Während einer Schießerei auf einem Parkplatz warf er sich schützend vor die Kinder - und starb dabei selbst an den Schüssen.
© Getty Images

Dass (Schäfer-)Hunde wahre Beschützer sind, wissen wir spätestens seit Kommissar Rex. In den USA rettete Schäferhund Noah seiner Familie 2015 das Leben. Während einer Schießerei auf einem Parkplatz warf er sich schützend vor die Kinder - und starb dabei selbst an den Schüssen.

In Äthiopien befreiten 3 Löwen 2005 ein Mädchen aus seiner Gefangenschaft. Die 12-Jährige wurde von einer Männergruppe für eine Zwangsehe entführt. Angelockt von ihrem Weinen vertrieben die Löwen die Entführer und warteten ruhig neben dem Mädchen, bis die Polizei eintraf. Vermutlich erinnerte ihr Wimmern die Löwen an die Laute ihrer Jungen.
© Getty Images

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Auch Wale retteten im Laufe der Geschichte immer wieder Menschenleben. Auch das einer jungen Apnoe-Taucherin, die an einem Wettbewerb teilnahm. Die Challenge: Im Beluga-Becken des chinesischen Vergnügungs-Parks "Polar Land" so lange unter Wasser bleiben wie möglich. Die Taucherin wurde unbemerkt bewusstlos und wäre fast ertrunken. In letzter Minute nahm sie ein Beluga vorsichtig ins Maul und brachte sie an die Oberfläche.
© Getty Images

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Kevin Briggs ist heute ein erfolgreicher Anti-Suizid-Aktivist. Der Wendepunkt seines Lebens: Mit 19 Jahren stürzte er sich von der Golden Gate Brücke, um sich das Leben zu nehmen. Doch statt zu ertrinken, hielt ihn etwas durch Schübse solange über Wasser, bis ein Rettungsboot eintraf. Sein Retter war ein Seehund.
© Getty Images

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© Getty Images

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