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Rezession: Welche Folgen die Wirtschaftskrise für dich haben kann

  • Veröffentlicht: 26.05.2023
  • 20:45 Uhr
  • Galileo

Stark gestiegene Energiepreise und eine hohe Inflation belasten Verbraucher:innen und Unternehmen. Trotz Maßnahmen der Regierung ist Deutschland nun doch in eine Rezession gerutscht. Aber: Was bedeutet das überhaupt?

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Darum befindet sich Deutschland nun in der Rezession

  • Wie das Statistische Bundesamt nun bekannt gab, ist das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland von Januar bis März im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 0,3 Prozent gesunken. Dies markiert das zweite aufeinanderfolgende Quartal mit rückläufiger Entwicklung und somit eine Phase der Rezession.

  • Ein Grund dafür: In Deutschland, aber auch global, sind die Preise im Laufe des Jahres weiter angestiegen. So lag die Inflationsrate im April 2023 bei 7,2 Prozent.

  • Die hohe Inflation beeinträchtigt die Kaufkraft der Verbraucher erheblich. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist insbesondere der private Konsum um 1,2 Prozent zurückgegangen.

  • Ebenfalls gestiegen: Die Kosten für Energie. Hier ist allerdings nicht allein die Inflation die Ursache, sondern vor allem der Krieg Russlands in der Ukraine sowie die darauf folgenden Sanktionen haben die Kosten für Gas und Strom in Europa ansteigen lassen.

  • Die Gründe für hohe Inflation und hohe Energiepreise sind vielfältig. Der Krieg Russlands in der Ukraine sorgt neben hohen Energiepreisen für eine unsichere Stimmung bei Verbraucher:innen und Unternehmen.

  • Zudem ist auch die weltweite Knappheit mancher Waren ist noch nicht überwunden.

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Was ist eine Rezession?

Rezession ist eine Phase des Konjunkturzyklus. In einer Rezession geht laut Definition die Wirtschaftsleistung zurück, die Arbeitslosigkeit wächst und die Einkommen von Arbeitnehmer:innen sinken. Gemessen wird die Wirtschaftsleistung über das Bruttoinlandsprodukt (BIP).

So funktioniert ein Konjunkturzyklus

🔄 Die Wirtschaft unterliegt Schwankungen. Diese Veränderungen werden als die vier Phasen des Konjunktur-Zyklus bezeichnet.

⤴️ Im ansteigenden Teil der Kurve folgt der Phase der Erholung oft die Phase der Hochkonjunktur. Dann boomt die Wirtschaft.

⤵️ Bricht die Wirtschaft dagegen ein, ist die Phase der Rezession erreicht. Verstärkt sich diese Entwicklung, sprechen Expert:innen von der Phase der Depression.

🔀 Beeinflusst wird der Konjunktur-Zyklus von der Nachfrage der Verbraucher:innen, von Ex- und Importen sowie von Ausgaben der Unternehmen. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen die Investitionen des Staates und die erhobenen Steuern.

In der Grafik werden die vier Phasen eines Konjunktur-Zyklus dargestellt : Erholung, Hochkonjunktur, Rezession und Depression.
In der Grafik werden die vier Phasen eines Konjunktur-Zyklus dargestellt : Erholung, Hochkonjunktur, Rezession und Depression.© Galileo
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Galileo vom 2020-02-27

100 Sekunden: Was ist eine Inflation?

Alle haben Angst vor ihr: der Inflation. Das Geld verliert dabei an Wert - oder etwa nicht? In "100 Sekunden" erklären wir, wie Inflation funktioniert und wie die EZB beispielsweise gegensteuern kann.

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So kann eine Rezession bekämpft werden

  • In einer Rezession besteht die Gefahr, dass sich der Trend selbst verstärkt. Wer den eigenen Job verliert, kann weniger Geld ausgeben. Das führt wiederum dazu, dass Unternehmen weniger verkaufen und auch andere Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren.

  • Die Regierung hat die Möglichkeit, über Konjunkturpolitik die Rezession zu bekämpfen. Ziel kann dabei sein, die Kaufkraft von Verbraucher:innen zu stärken und so einen höheren Konsum zu erreichen. Zudem kann über Investitions-Programme beispielsweise in Infrastruktur die Auftragslage von Unternehmen verbessert werden.

  • Zur Konjunkturpolitik zählen auch Steuersenkungen. Damit können je nach Ziel sowohl Verbraucher:innen als auch Unternehmen entlastet werden.

  • Auch Zentralbanken können in Maßnahmen gegen eine Rezession ergreifen. So können sie über eine Senkung des Leitzinses Kredite für Unternehmen verbilligen.

  • Anfang September 2022 hat die Europäische Zentralbank den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Mit diesem Rekordsprung sollte die hohe Inflation eingedämmt werden.

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Diese Auswirkungen hat eine Rezession auf deinen Alltag

📉 In einer Rezession verkaufen Unternehmen weniger Produkte und verdienen weniger, sie müssen also sparen. Dafür streichen sie oft Arbeitsplätze.

💳 Verlieren Arbeitnehmer:innen ihren Job, haben sie weniger Geld zur Verfügung. Auch wenn Unternehmen in Kurzarbeit gehen können, ist das Resultat vergleichbar: Bei dir kann weniger Geld ankommen.

🏘 Brechen durch den Verlust des Arbeitsplatzes sichere Einnahmen weg, geraten Finanzierungen in Gefahr, vor allem bei Immobilien.

📊 Wenn du dein Geld in Aktien anlegst, solltest die Lage an den Börsen gut beobachten: Sinkt der Umsatz von Unternehmen, geht in der Regel auch der Aktienkurs zurück.

💶 Um die finanziellen Belastungen der Bürger:innen abzufedern, muss der Staat Unterstützungs-Pakete schnüren. Diese werden in der Regel über Schulden finanziert.

🏗 Alternativ können auch die Steuern gesenkt werden. Die Folge: Der Staat hat weniger Geld zur Verfügung. Damit hat es die Regierung schwer, Investitionen beispielsweise in neue Infrastruktur zu stemmen.

Häufige Fragen zur Rezession

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