Rituale und Feiern im Lockdown - deshalb ist es so wichtig für dich
- Veröffentlicht: 31.03.2021
- 18:45 Uhr
- Heike Predikant
Feiern ohne Feste: Gerade in der Corona-Pandemie ist es wichtig, an Ritualen festzuhalten. Warum du damit besser durch die Krise kommst, erfährst du hier. Und wir verraten dir auch, wie du mehr Abwechslung und Bewegung in deinen Lockdown-Alltag bringst.
Das Wichtigste zum Thema Rituale
Rituale kommen in allen Kulturen vor. Meist handelt es sich um feierlich-festliche Handlungen, die nach bestimmten Regeln ablaufen und einen hohen Symbol-Gehalt haben.
Es gibt beispielsweise religiöse und weltliche, staatliche und familiäre Rituale - wie Gottesdienste, Initiations-Riten, Vereidigungen, gemeinsame Essen.
Aber auch im Alltag, im Job oder im Sport pflegen wir Gewohnheiten - vom morgendlichen Kaffee-Kochen über die After-Work-Party bis zur Sieger-Ehrung.
Der Sinn des Immergleichen: Rituale geben Orientierung und Sicherheit. Und können zudem Gemeinschaft stiften, Experten sprechen vom "Klebstoff für Gruppen".
Gerade im Lockdown sind Rituale und Feiern wichtig
Lockdown, Home-Office, Kontakt-Beschränkungen: Zu Beginn der Corona-Krise waren wir erfinderisch, um uns ein Stück Normalität zu bewahren - während das öffentliche Leben stillstand. Wir haben online gechattet, gedatet, gespielt, gekocht, gefeiert.
Im 2. Pandemie-Jahr nun sinkt die Begeisterung für digitale Freizeit-Aktivitäten. Und nicht jeder hat mehr Lust, via Zoom & Co. auf den Geburtstag oder ein Erfolgserlebnis anzustoßen. Momentan fühlt sich alles eher eintönig an, täglich grüßt das (virtuelle) Murmeltier.
"Wir sind in einer Phase, in der wir uns von unserem alten Leben verabschiedet haben. Aber wir sind noch nicht in dem neuen Leben nach der Pandemie angekommen. Dieses Dazwischen gibt uns das Gefühl, verloren und desorientiert zu sein", sagt die US-Anthropologin Rebecca Lester. Und deswegen können gerade jetzt Rituale und Feierlichkeiten wahre Helfer sein.
Sie bieten nicht nur Abwechslung, sondern ermöglichen es auch, den Alltag und das Leben zu strukturieren: Der Geburtstag markiert ein neues Lebensjahr, die Abitur-Feier setzt einen Schluss-Strich unter die Schulzeit. Und selbst ein Feierabend-Bier signalisiert, dass die Arbeit getan ist.
Das Corona-Credo lautet daher: Man sollte zelebrieren, was einem wichtig ist - auch wenn die AHA-Regeln einen anderen Rahmen vorgeben. Wie du das am besten anstellst, erfährst du gleich.
5 Tipps für neue (feierliche) Rituale im Lockdown
🎉 Party for 2: Ob Geburtstag, Wohnungs-Einweihung, bestandene Prüfung oder neuer Job - feiern zu zweit geht immer, nicht nur online.
📦 Im ersten Lockdown hast du bei besonderen Anlässen selbst gekocht oder beim Lieferdienst bestellt? Dann könntest du es nun mit einer Food-Box kulinarisch krachen lässt. Der Sternekoch Alexander Hermann verschickt zum Beispiel 3-Gänge-Menüs (inklusive 1 Flasche Wein), die ruckzuck zubereitet sind.
💖 Da Feste momentan nicht stattfinden können, besteht die Möglichkeit, das gesparte Geld anderweitig zu investieren. Soll heißen: Erfülle dir (materielle) Herzenswünsche.
🗓️ Endlich Wochenende! Und das solltest du schon am Freitagabend gebührend zelebrieren - vielleicht mit einem Gourmet-Dinner, Binge Watching oder einem "Friends Talk" via Zoom, Jitsi & Co.
🏞️ Ein Ausflug in die Natur ist wie ein Mini-Urlaub. Reserviere dafür beispielsweise immer einen Tag am Wochenende. Und düse am besten mit dem Fahrrad los.
Outdoor- statt Online-Spiel: Wikinger-Schach (auf Abstand)
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Und so bringst du Bewegung in deinen Lockdown-Alltag
- Corona sportlich nehmen und mehr als früher für die eigene Fitness tun
- Podcasts beim Spazierengehen hören
- Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen
- Mit Geocoaching-Games spielend unterwegs sein
- Den Schreibtisch-Stuhl im Home-Office gelegentlich gegen einen Gymnastik-Ball austauschen, öfter die Sitz-Position ändern und dadurch vor allem die Rücken-Muskulatur trainieren