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 Ernährung

Superfood Cranberrys: Das macht diese Beeren so gesund

  • Aktualisiert: 02.08.2024
  • 05:00 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau

Cranberrys sind gesund, lecker und das perfekte Topping für dein Müsli. Welche Inhaltsstoffe die Beeren so gesund machen, ob sie wirklich bei einer Blasenentzündung helfen, wie die Ernte abläuft und wie du einfach und schnell Cranberry-Sauce zubereitest.

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Das Wichtigste zum Thema Cranberrys

  • Die Cranberry heißt auf Deutsch Moosbeere oder Kranbeere. Wir kennen sie als getrockneten und gesunden Snack - besonders beliebt im Herbst und Winter, wenn es wenig frische Beeren gibt.

  • Die meisten Cranberrys kommen aus Amerika oder Kanada zu uns. Dort ist jedes Jahr im Herbst Erntezeit. In Deutschland gibt es aber auch schon Cranberry-Felder - die größten in der Lüneburger Heide.

  • Cranberrys stecken voller Antioxidantien. Diese schützen deine Zellen vor schädlichen freien Radikalen. Auch enthalten sie viel Vitamin-C, das dein Immunsystem stärkt, deine Haut jung hält und die Eisenaufnahme fördert.

  • Die Ballaststoffe in den kleinen Beeren sind gut für deine Verdauung, machen dich lange satt und beugen so Heißhunger vor.

  • "Iss-eine-Cranberry-Tag": Am 23. November wird die Beere jedes Jahr gefeiert. Der Ehrentag soll auf ihre gesunde Wirkung aufmerksam machen.

Inhalt

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Cranberry: So fördert die Beere deine Gesundheit

Cranberrys werden oft für ihre potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Dazu zählt unter anderem:

  • Harnwegsgesundheit: Cranberrys werden häufig mit der Unterstützung der Harnwegsgesundheit in Verbindung gebracht. Bestimmte Bestandteile in den Beeren können das Anhaften von Bakterien an den Wänden der Harnwege erschweren, was das Risiko von Harnwegsinfektionen reduzieren kann.
  • Antioxidative Eigenschaften: Die Beeren sind reich an Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin C und Flavonoiden. Antioxidantien können dazu beitragen, Zellschäden durch freie Radikale zu bekämpfen und somit das Risiko von Entzündungen und chronischen Krankheiten zu verringern.
  • Herzgesundheit: Einige Studien legen nahe, dass der regelmäßige Verzehr von Cranberries das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren kann. Die Antioxidantien und entzündungshemmenden Eigenschaften können dazu beitragen, das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen.
  • Gesunde Verdauung: Die Ballaststoffe in Cranberrys können die Verdauung fördern und zur Gesundheit des Magen-Darm-Trakts beitragen.
  • Unterstützung deines Immunsystems: Durch den hohen Gehalt an Vitamin C können Cranberries dazu beitragen, dein Immunsystem zu stärken und deine Abwehrkräfte zu stärken.

Im Video: So läuft die Cranberry-Ernte ab

Cranberry: Anbau und Ernte

Cranberrys gedeihen auf nährstoffarmen, eher feuchten Böden. Die kleinen, immergrünen Sträucher beginnen im April mit der Bildung von hellrosa Blüten, aus denen sich später die Beeren entwickeln. Die Ernte der Cranberrys erfolgt in Deutschland, Polen und Skandinavien ab Ende Oktober mithilfe spezieller Erntemaschinen, die die Beeren von den trockenen Sträuchern abtrennen.

In den USA wird die Ernte von Cranberrys oft mittels der Feuchternte-Methode durchgeführt. Wie das aussieht, siehst du unten in der Bildergalerie. Aufgrund von vier kleinen Luftkammern im Inneren der Beeren schwimmen sie auf Wasser. Bei der Wasserernte werden die Cranberry-Felder zunächst komplett geflutet. Anschließend werden die Beeren durch schonende Erschütterung der Sträucher mit Ernte-Maschinen gelöst. Die Cranberrys treiben auf dem Wasser und können dann leicht eingesammelt werden. Diese äußerst effiziente Methode findet besonders in den großen Anbaugebieten in den USA Anwendung.

Cranberry-Ernte: Ein Meer aus Cranberries

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Von Mitte September bis Thanksgiving findet in den USA und Kanada die Cranberry-Ernte statt.
© Getty Images

Von Mitte September bis Thanksgiving findet in den USA und Kanada die Cranberry-Ernte statt.

Die blutroten Beeren reifen an Sträuchern. Doch das Pflücken der einzelnen Beeren wäre äußerst mühsam.
© Getty Images

Die blutroten Beeren reifen an Sträuchern. Doch das Pflücken der einzelnen Beeren wäre äußerst mühsam.

Deshalb haben sich die Cranberry-Bauern einen besonderen Trick überlegt.
© Getty Images

Deshalb haben sich die Cranberry-Bauern einen besonderen Trick überlegt.

Sie fluten die Cranberry-Felder. Denn die Beeren haben vier Luftkammern ...
© Getty Images

Sie fluten die Cranberry-Felder. Denn die Beeren haben vier Luftkammern ...

... so schwimmen sie an die Oberfläche.
© Getty Images

... so schwimmen sie an die Oberfläche.

Nun muss man sie nur noch zusammentreiben und einsammeln.
© Getty Images

Nun muss man sie nur noch zusammentreiben und einsammeln.

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Erstaunliche Fakten über die Cranberry

🏓 Gute Cranberrys hüpfen! Entdeckt hat's ein holzbeiniger Farmer aus New Jersey. Er schubste die Früchte vom Dachboden die Treppe hinunter, weil er sie nicht tragen konnte. Da merkte er: Frische, feste Beeren hüpfen, matschige bleiben liegen.

🏭 Auf diesem Hüpftest beruht der Cranberry-Separator. Er trennt die guten von den schlechten Cranberries.

🎵 Cranberry Sauce ist in aller Munde. Der ursprüngliche Name der Band "The Cranberries" war "The Cranberry saw us". Schnell gesprochen klingt er wie "Cranberry Sauce".

🥣 Die amerikanischen Ureinwohner sind womöglich die Erfinder der Instant-Suppe: Aus getrockneten Cranberries, Fett, Gewürzen und Dörrfleisch machten sie Pemmikan - eine haltbare Paste, die sie im Winter oder auf Reisen mit Wasser aufkochten. Diese frühe "Instant Suppe" versorgte sie mit Vitaminen und Eisen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Cranberrys und Heidelbeeren?

In Deutschland werden konservierte Cranberrys gelegentlich unter dem Namen "Kulturpreiselbeeren" vertrieben. Diese Bezeichnung kann irreführend sein, da Cranberrys und Preiselbeeren zwar beide zur Gattung der Heidelbeeren gehören, aber unterschiedliche Arten sind. Während Preiselbeeren hauptsächlich in Nordeuropa und Teilen Asiens beheimatet sind, stammen Cranberrys aus Nordamerika. Frische Cranberrys sind zudem deutlich größer als die etwa erbsengroßen Preiselbeeren und haben einen herberen Geschmack. Dennoch ist es möglich, in vielen Rezepten Cranberrys durch Preiselbeeren zu ersetzen und umgekehrt.

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Cranberry: Siehst du den Kranich?

Die Bezeichnung "Cranberrys" entstand aufgrund der Ähnlichkeit der feinen Staubfäden der Cranberry-Blüte mit dem langen Schnabel eines Kranichs. Im Laufe der Zeit wandelte sich der ursprüngliche Begriff "crane berry" ("Kranich-Beere") zu "Cranberry".

Der Name "Cranberry" leitet sich von Kranich (Englisch: Crane) ab, weil ihre Blüte an den Kopf des Vogels erinnert.
Der Name "Cranberry" leitet sich von Kranich (Englisch: Crane) ab, weil ihre Blüte an den Kopf des Vogels erinnert.© Getty Images

Cranberry: Wahrheit oder Mythos?

🚺 Cranberrys helfen gegen Blasenentzündung: Die Beeren galten lange als Naturmedizin gegen Blasenbeschwerden. Ob sie wirklich helfen? Eher nicht, sagt die Wissenschaft.

📖 Cranberry ist das englische Wort für Preiselbeere: Nein! Die Cranberry ist zwar mit der Preiselbeere verwandt, ist aber eine eigene Beerenart. Verwechslungsgefahr besteht trotzdem: Die Beeren sind optisch und geschmacklich ähnlich und deutsche Supermärkte verkaufen die Cranberry oft als "Kulturpreiselbeere". Tipp: Die Preiselbeere ist etwa so groß wie eine Erbse, die Cranberry wie eine Kirsche.

🌊 Cranberrys wachsen unter Wasser: Falsch. Dieser Irrtum entstand, weil die Felder zur Ernte in den USA traditionell geflutet werden. Tatsächlich aber wachsen die Früchte an Sträuchern.

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Rezept: Cranberry-Sauce zum Selbermachen

Ähnlich wie Preiselbeeren passen auch Cranberrys gut zu verschiedenen Geflügel- und Fleischgerichten sowie auch zu Käse.
Ähnlich wie Preiselbeeren passen auch Cranberrys gut zu verschiedenen Geflügel- und Fleischgerichten sowie auch zu Käse.© Getty Images

Ein Thanksgiving-Truthahn oder Weihnachtsbraten ohne Cranberry-Sauce? In Amerika und Kanada undenkbar. So machst du deine eigene Cranberry-Sauce. Schmeckt übrigens auch gut zum Schnitzel!

Zutaten:

350 Gramm Cranberrys (am besten gefroren oder frisch)

150 Gramm Zucker

1 Orange

75 Mililiter Cranberry-Saft

100 Mililiter Wasser

Zubereitung:

Orange auspressen und die Schale abreiben. Die Cranberrys mit dem Wasser, dem frischen O-Saft und dem Cranberrysaft verrühren, dann den Zucker und die Orangenschalen dazugeben. Alles solange köcheln, bis die Beeren platzen. In Einweggläser füllen - fertig.

Deutsches Superfood: So gesund ist die Aroniabeere

Die häufigsten Fragen zum Thema Cranberry

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