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Tasmanischer Teufel: Steckbrief des australischen Beutelteufels

  • Veröffentlicht: 05.06.2023
  • 14:45 Uhr
  • Anna Kaltenhauser

Der Tasmanische Teufel war fast ausgestorben. Doch jetzt kehren die Beutelteufel nach 3.000 Jahren zurück aufs australische Festland - und sollen dort das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen. Erfahre mehr über das faszinierende Tier.

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Das Wichtigste zum Thema Tasmanische Teufel

  • Der Tasmanische Teufel ist ein Beuteltier aus Tasmanien. Das ist eine Insel vor Australien. Dort sind unter anderem auch Schnabeltiere zu finden.

  • Seinen Namen erhielt der kleine Raubbeutler durch sein barbarisches Gebrüll.

  • Auf dem australischen Festland wurde der Beutelteufel schon sehr früh ausgerottet, weil er früher als "Viehdieb" verschrien war. Seine natürlichen Feinde sind heute insbesondere Dingos, australische Wildhunde.

  • Seit 1941 steht der Aasfresser in Tasmanien unter Schutz. Trotzdem war er in den 90ern massiv vom Aussterben bedroht, seine Population schrumpfte um über 80 Prozent.

  • Durch seinen Biss kann der Tasmanische Teufel den ansteckenden Gesichtskrebs DFTD (Devils Facial Tumour Desease) weitergegeben, der sich unter Tieren massiv ausbreitet.

  • Ab 2020 wurden krebsfreie Bestände auf dem australischen Festland in der Nähe von Sydney ausgewildert. Mehr zu diesem Tierschutzprojekt liest du weiter unten.

Steckbrief Tasmanischer Teufel
Steckbrief Tasmanischer Teufel© Galileo
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Der Tasmanische Teufel im Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Sarcophilus harrisii

Klasse: Säugetiere

Familie: Raubbeutler

Lebensraum: Tasmanien, Australien (Festland; kleine Bestände)

Größe: etwa 60 Zentimeter

Gewicht: durchschnittlich 8 Kilogramm

Farbe: schwarzes oder dunkelbraunes Fell

Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre

Nahrung: Amphiben, Insekten, Vögel, kleiner Säugetiere, Reptilien

Feinde: Dingos, Schlangen

Aktueller Bestand: ca. 25.000 Tiere weltweit, der Bestand ist bedroht

Aussehen: So erkennst du einen Tasmanischen Teufel

Der Tasmanische Teufel hat ein schwarzes oder dunkelbraunes Fell, bis auf einen weißen Kehlstreifen und hier und da weißen Flecken auf dem Rumpf. Sein Körper wirkt etwas gedrungen - auffällig sin die etwas längeren Vorderbeine.

Die Ohren des Tasmanischen Teufels können sich rot verfärben. Passiert dies, ist der Beutelteufel aufgeregt, zum Beispiel während der Paarungszeit oder beim Fressen.

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Tasmanischer Teufel: Verhalten und Nahrung

🧼 Tasmanische Teufel sind wahre Staubsauger. Als Aasfresser essen sie so ziemlich alles, was herumliegt. Damit halten sie ihre Umgebung sauber und leisten einen wichtigen Beitrag im Ökosystem.

💨 Feinde in der Nähe? Der Beutelteufel sondert eine übelriechende Flüssigkeit ab - ähnlich wie bei einem Stinktier oder einem Opossum.

🤧 Du hörst einen Tasmanischen Teufel niesen? Sein "Hatschi" bedeutet so viel wie "Hau ab!".

🐅 Autsch! Der Biss eines Tasmanischen Teufels ist in Verhältnis zur Körpergröße so stark wie der eines Tigers - und kann problemlos dein Handgelenk durchtrennen.

Fortpflanzung des Beutelteufels

🐾 Tasmanische Teufel sind mit zwei Jahren geschlechtsreif. Ihre Tragzeit beträgt 21 Tage.

🐾 Da Muttertiere nur vier Zitzen haben und sich die Jungtiere im Beutel der Mutter an die Milchdrüsen heften, überleben nur bis zu vier Jungtiere des üblicherweise größeren Wurfs.

🐾 Bei der Geburt sind Tasmanische Teufel blind und vollkommen nackt.

🐾 Nach etwa 100 Tagen verlassen sie den Beutel der Mutter

🐾 Zu schwache oder nicht durchsetzungsfähige Jungtiere sterben oder werden von der Mutter gefressen. Nach dem Verlassen des Beutels bleiben die Jungtiere noch etwa drei Monate bei ihrer Mutter und lernen unter anderem das Jagen.

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Tasmanischer Teufel: So klingt der Schrei des Beuteltiers

Fauchen, schreien, zischen: Etwa elf verschiedene Geräusche macht ein tasmanischer Teufel, um sich zu verständigen. Hier kannst du mal reinhören.

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Tasmanischer Teufel: Auswilderungsprojekte auf dem australischen Festland

Tasmanischer Teufel: Steckbrief des australischen Beutelteufels

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Aufgepäppelt, groß gezogen, ausgewildert:  Die australische Tierschutzorganisation "Aussie Ark" bringt die Tasmanischen Teufel zurück aufs australische Festland. Diese Populationen sind frei von DFTD (Gesichtskrebs).
© Aussie Ark

Aufgepäppelt, groß gezogen, ausgewildert: Die australische Tierschutzorganisation "Aussie Ark" bringt die Tasmanischen Teufel zurück aufs australische Festland. Diese Populationen sind frei von DFTD (Gesichtskrebs).

Dort sollen sie importierte Fuchsarten und Wildkatzen vertreiben - und als Aasfresser und "natürliche Staubsauger" das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen.
© Aussie Ark

Dort sollen sie importierte Fuchsarten und Wildkatzen vertreiben - und als Aasfresser und "natürliche Staubsauger" das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen.

26 Tasmanische Teufel wurden bereits im Oktober 2020 in einem Reservat in der Nähe von Sydney ausgewildert. Die Tiere entwickeln sich in ihrem neuen Lebensraum gut.
© Aussie Ark

26 Tasmanische Teufel wurden bereits im Oktober 2020 in einem Reservat in der Nähe von Sydney ausgewildert. Die Tiere entwickeln sich in ihrem neuen Lebensraum gut.

Mittlerweile wurden 40 weitere Tasmanische Teufel ausgewildert und in anderen Naturschutzgebieten frei gelassen werden. Mehr über dieses Projekt findest du auf www.aussieark.org.au.
© Aussie Ark

Mittlerweile wurden 40 weitere Tasmanische Teufel ausgewildert und in anderen Naturschutzgebieten frei gelassen werden. Mehr über dieses Projekt findest du auf www.aussieark.org.au.

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Tasmanischer Teufel: Mehr Tiere in der Zukunft

Die Auswilderungsprojekte auf dem australischen Festland zeigen schon erste Erfolge. Auch wenn die Anzahl der ausgewilderten gesunden Tiere vergleichsweise klein ist, gibt es bereits Nachwuchs.

Auch andere Projekte mit bedrohten Tierarten wie zum Beispiel dem Przewalski-Pferd haben gezeigt, dass eine geringe Anzahl an Tieren für eine gesunde Population ausreichen kann. Von dem mongolischen Wildpferd gibt es mittlerweile wieder über 2.000 Exemplare - und das aus einer Handvoll Tieren.

"Bottleneck-Effekt" ist nichts Ungewöhnliches

In der Natur kommt es immer wieder zum genetischen "Flaschenhals" (engl.: bottleneck). Das bedeutet, dass große Populationen plötzlich stark dezimiert werden. Das kann zum Beispiel auch nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen passieren. Normalerweise erholen sich die Tierbestände im Nachgang wieder.

Galileo vom 2019-09-16

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