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Unesco-Welterbe in Deutschland: Das musst du sehen

  • Veröffentlicht: 04.12.2022
  • 13:45 Uhr
  • Heike Predikant

Achtung, gleich wird deine Reise-Liste länger. Denn diese Welterbe-Stätten in Deutschland musst du besuchen. Und wusstest du, dass sogar Meere oder Handwerks-Künste es auf die Unesco-Liste schaffen? Das Wichtigste erfährst du hier. Im Clip: Riga als unbekannter Schatz Europas.

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Das Wichtigste zum Thema Unesco-Welterbe

  • Die Unesco (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Paris. Derzeit zählt sie 193 Mitglieds-Staaten.

  • Der Begriff "Welterbe" bezeichnet Kultur- und Natur-Stätten von außergewöhnlichem Wert für die Menschheit. Deren Erfassung, Schutz und Erhalt durch die Mitglieder regelt die Welterbe-Konvention. Diese wurde am 16. November 1972 verabschiedet.

  • Die von der Unesco geführte Liste des Welterbes umfasst aktuell 1.154 Stätten in 167 Ländern.

  • In Deutschland befinden sich derzeit 51 Welterbe-Stätten. Darunter sind architektonische Meisterwerke, aber auch einzigartige Naturgebiete. In unserer Bildergalerie stellen wir dir sechs davon vor.

  • Gefahr! Einige Welterbe-Stätten sind bedroht - durch Natur-Katastrophen, den Klimawandel, bewaffnete Konflikte, Zersiedelung oder Overtourism. In solchen Fällen werden besondere Schutz-Maßnahmen gefordert.

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Unesco-Welterbe in Deutschland

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Kultur und Kult: Sechs Unesco-Stätten in Deutschland, die eine Reise wert sind

Unesco-Welterbe in Deutschland: Das musst du sehen

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Der "Eiffelturm des Ruhrgebiets" ist ein 55 Meter hohes Doppelbock-Fördergerüst. Das Wahrzeichen steht auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen, die von 1851 bis 1986 ein Steinkohle-Bergwerk war. 2001 wurden die Schacht-Anlagen 12 und 1/2/8 sowie die Kokerei zum Unesco-Welterbe ernannt. Danach gestaltete der niederländische Star-Architekt Rem Koolhaas den Industrie-Komplex in einen Kultur- und Wirtschaftsstandort um. Auf
© Imago Images / Jochen Tack

Der "Eiffelturm des Ruhrgebiets" ist ein 55 Meter hohes Doppelbock-Fördergerüst. Das Wahrzeichen steht auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen, die von 1851 bis 1986 ein Steinkohle-Bergwerk war. 2001 wurden die Schacht-Anlagen 12 und 1/2/8 sowie die Kokerei zum Unesco-Welterbe ernannt. Danach gestaltete der niederländische Star-Architekt Rem Koolhaas den Industrie-Komplex in einen Kultur- und Wirtschaftsstandort um. Auf

Prunk auf 2.064 Hektar: Die "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin" zählen zu den größten Welterbe-Stätten hierzulande. 1990 wurde die Kultur-Landschaft in die Unesco-Liste aufgenommen - und zum Sinnbild der deutschen Wiedervereinigung. Das Potsdamer Schloss Sanssouci mit seinen Weinberg-Terrassen, im 18. Jahrhundert als Sommer-Residenz für König Friedrich II errichtet, ist der älteste Teil des Ensembles. Zum prachtvolle
© Imago Images / Camera4

Prunk auf 2.064 Hektar: Die "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin" zählen zu den größten Welterbe-Stätten hierzulande. 1990 wurde die Kultur-Landschaft in die Unesco-Liste aufgenommen - und zum Sinnbild der deutschen Wiedervereinigung. Das Potsdamer Schloss Sanssouci mit seinen Weinberg-Terrassen, im 18. Jahrhundert als Sommer-Residenz für König Friedrich II errichtet, ist der älteste Teil des Ensembles. Zum prachtvolle

Die Speicherstadt und das Kontorhaus-Viertel symbolisieren den Aufstieg Hamburgs zur Weltstadt. Den Titel "Unesco-Welterbe" tragen die beiden Hafen-Areale seit 2015. Erbaut wurden die Lagerhäuser aus roten Backsteinen, die auf schmalen Inseln in der Elbe verteilt sind, zwischen 1883 und 1927. Die benachbarten Büro-Gebäude entstanden in den 1920ern bis 1950ern, auch sie gelten als "architektonische Perlen". Wo früher Kaffee un
© Imago Images / agefotostock

Die Speicherstadt und das Kontorhaus-Viertel symbolisieren den Aufstieg Hamburgs zur Weltstadt. Den Titel "Unesco-Welterbe" tragen die beiden Hafen-Areale seit 2015. Erbaut wurden die Lagerhäuser aus roten Backsteinen, die auf schmalen Inseln in der Elbe verteilt sind, zwischen 1883 und 1927. Die benachbarten Büro-Gebäude entstanden in den 1920ern bis 1950ern, auch sie gelten als "architektonische Perlen". Wo früher Kaffee un

Ausflug ins Mittelalter: Das Kloster Maulbronn (Welterbe seit 1993) im Schwarzwald ist nicht nur die am vollständigsten erhaltene Kloster-Anlage nördlich der Alpen. Es präsentiert auch die Baukunst der Zisterzienser, die 1147 mit dem Bau der Kirche begannen und in rund 400 Jahren verschiedene Architektur-Stile vereinten - von der Romantik bis zur Gotik. Das Brunnenhaus gehört zu den beliebtesten Foto-Motiven. Die Mönchen nutz
© Imago Images / Arnulf Hettrich

Ausflug ins Mittelalter: Das Kloster Maulbronn (Welterbe seit 1993) im Schwarzwald ist nicht nur die am vollständigsten erhaltene Kloster-Anlage nördlich der Alpen. Es präsentiert auch die Baukunst der Zisterzienser, die 1147 mit dem Bau der Kirche begannen und in rund 400 Jahren verschiedene Architektur-Stile vereinten - von der Romantik bis zur Gotik. Das Brunnenhaus gehört zu den beliebtesten Foto-Motiven. Die Mönchen nutz

Im 18. und 19. Jahrhundert war Weimar das Zentrum des intellektuellen Lebens in Deutschland. In der thüringischen Stadt residierten vier der größten Dichter und Denker ihrer Zeit: Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Die Unesco-Eintragung "Klassisches Weimar" (1998) umfasst insgesamt 16 Objekte, darunter Goethes Wohnhaus, die alte Universität, das Ensemble aus Residenz und Bastille, das Schloss Belvedere und die Herzogin-Ann
© Imago Images / Jacob Schröter

Im 18. und 19. Jahrhundert war Weimar das Zentrum des intellektuellen Lebens in Deutschland. In der thüringischen Stadt residierten vier der größten Dichter und Denker ihrer Zeit: Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Die Unesco-Eintragung "Klassisches Weimar" (1998) umfasst insgesamt 16 Objekte, darunter Goethes Wohnhaus, die alte Universität, das Ensemble aus Residenz und Bastille, das Schloss Belvedere und die Herzogin-Ann

Zahlreiche Grabsteine stehen auf dem Friedhof "Heiliger Sand". Der älteste jüdische Friedhof Europas weist etwa 2.000 Gräber auf. Die Unesco zeichnete 2021 das jüdische Kulturgut in Deutschland als Welterbe aus. Die Auszeichnung ging an die sogenannten SchUM-Stätten Speyer, Mainz und Worms und Speyer, die im Mittelalter das Zentrum des Judentums in Europa waren.
© picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Zahlreiche Grabsteine stehen auf dem Friedhof "Heiliger Sand". Der älteste jüdische Friedhof Europas weist etwa 2.000 Gräber auf. Die Unesco zeichnete 2021 das jüdische Kulturgut in Deutschland als Welterbe aus. Die Auszeichnung ging an die sogenannten SchUM-Stätten Speyer, Mainz und Worms und Speyer, die im Mittelalter das Zentrum des Judentums in Europa waren.

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Ein Meer als Welterbe

Das Wattenmeer der Nordsee, das sich auf einer Fläche von rund 11.500 Quadratkilometern erstreckt, ist weltweit das größte. Im Spiel der Gezeiten wird das Watt zweimal am Tag während des Hochwassers überflutet und fällt jeweils danach bei Niedrigwasser wieder trocken.

Aber die Landschaft, die Deutschland, Dänemark und die Niederlande verbindet, hat noch mehr zu bieten: Über 10.000 Tier- und Pflanzen-Arten, pro Jahr zehn bis 12 Millionen Zugvögel, dazu Sand- und Schlickwatt, Muschelbänke, Seegras- und Salzwiesen, Strände und Dünen. Wegen seiner Bio-Diversität und seines "außergewöhnlichen universellen Wertes" wurde das Wattenmeer 2009 von der Unesco als Weltnaturerbe anerkannt.

Dazu gehören seit 2019 auch die Französischen Südgebiete und -meere, die die Inseln des südlichen Indischen Ozeans umfassen. Sie sind eine der letzten Wildnis-Regionen unseres Planeten. Mit einer Fläche von etwa 670.000 Quadratkilometern handelt es sich um die bislang größte Welterbe-Stätte.

Barfuß den Meeresboden besuchen: Eine geführte Watt-Wanderung ist das Highlight des Nordsee-Urlaubs.
Barfuß den Meeresboden besuchen: Eine geführte Watt-Wanderung ist das Highlight des Nordsee-Urlaubs.© Getty Images

Unesco-Geoparks: Zeitreisen in die Erd-Geschichte

Unesco-Geoparks sind Regionen mit wertvollem geologischen Erbe. In diesen Gebieten finden sich bedeutende Fossil-Fundstellen, Höhlen, Vulkane, Fels-Formationen oder Bergwerke.

Durch Führungen beispielsweise wird Besucher:innen die Geschichte der Landschaft nähergebracht. Man wandelt auf den Spuren der Vergangenheit - und kann so die Entstehung der Erde und die Bedingungen des Lebens besser verstehen.

Weltweit gibt es 169 Unesco-Geoparks in 44 Staaten. Sieben davon befinden sich in Deutschland, darunter die Geoparks Vulkaneifel und Schwäbische Alb.

In der Eifel brodelt es noch immer: Vulkanische Aktivitäten haben Spuren in der Landschaft hinterlassen - der Laacher See entstand durch einen Vulkan-Ausbruch.
In der Eifel brodelt es noch immer: Vulkanische Aktivitäten haben Spuren in der Landschaft hinterlassen - der Laacher See entstand durch einen Vulkan-Ausbruch.© Getty Images
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Immaterielles Kulturerbe der Unesco: Die 5 wichtigsten Facts

❗ Als Immaterielles Kulturerbe bezeichnet man kulturelle Ausdrucksformen und Traditionen.

🤓 Sie werden von menschlichem Können und Wissen getragen - von Generation zu Generation weitervermittelt, verändert oder neu geschaffen.

💃 Darunter fallen unter anderem Tanz, Musik, Bräuche, Feste und Handwerks-Künste.

📝 Yoga aus Indien, die kubanische Rumba oder der Pinisi-Bootsbau in Indonesien: Über 500 Formen des immateriellen Kulturerbes stehen auf der internationalen Unesco-Liste.

🇩🇪 Im deutschen Verzeichnis sind über 100 Formen dokumentiert, beispielsweise das Chor-Singen, die Oberammergauer Passionsspiele, der Streuobst-Anbau, das Skat-Spiel und das Buchbinder-Handwerk.

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