Für Gesundheit, Umwelt und Tierwohl
Veganuary: So lebst du einen Monat ohne tierische Produkte
- Aktualisiert: 05.01.2024
- 12:01 Uhr
- Heike Predikant
Einen Monat lang auf Fleisch, Milch und Co. verzichten: Dafür wurde der Veganuary ins Leben gerufen. Hier erfährst du, was es mit dem Aktionsmonat auf sich hat - und wie du auf eine pflanzliche Ernährung umstellen kannst.
Das Wichtigste zum Thema Veganuary
Hinter dem Veganuary steckt eine britische Non-Profit-Organisation, die Menschen weltweit dazu ermutigt, im Januar und darüber hinaus eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren. Erstmals fand der Aktionsmonat 2014 statt.
Verfolgt werden vor allem diese Ziele: Die Gesundheit aller zu verbessern, den Umweltschutz zu fördern, den Klimawandel zu stoppen und Tierleid zu vermeiden.
Für die Kampagne 2023 hatten sich über 700.000 Menschen aus 228 Ländern offiziell registriert. Insgesamt sollen aber viele Millionen mehr auf Fleisch und Co. verzichtet haben.
Außerdem wurden 2023 mehr als 820 neue vegane Produkte zum Veganuary auf den Markt gebracht. Allein in Deutschland waren es über 500. Hinzu kamen hierzulande über 425 neue vegane Gerichte und Menüs in Restaurants.
Wer 2024 dabei sein möchte, kann sich auf veganuary.com anmelden. Um auch Kolleg:innen zum Mitmachen zu animieren, gibt's die "Workplace Challenge".
Genauer wissen: Was heißt "vegan"?
Veganer:innen ...
... verzichten auf tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milch-Erzeugnisse, Eier oder Honig und auf Produkte, in denen tierische Zutaten wie Gelantine (aus Tierknochen) versteckt sind
… tragen keine Kleidung oder Schuhe aus Wolle, Daunen, Pelz oder Leder
… benutzen nur Kosmetik-Produkte oder Reinigungsmittel, die frei von tierischen Inhaltsstoffen sind und nicht in Tierversuchen getestet wurden
… besuchen teilweise weder Zoos noch Zirkusse mit Tieren
… geht es um Tier-, Umwelt- und Klimaschutz sowie ein gesundes Leben
Veganuary 2023: So gelingt dir der vegane Monat
Externer Inhalt
Umstellen auf vegane Ernährung: Die ersten Schritte
🛍️ Kauf am besten schon ein paar Tage vor dem Start deines "grünen" Abenteuers eine Auswahl an essentiellen veganen Lebensmittel ein: beispielsweise Pflanzen-Milch, Soja-Joghurt, Müsli, Obst und Gemüse, Nudeln, Reis, Tofu und Brot ohne tierische Zusatzstoffe.
🔎 Guck in deinen Küchenschränken nach, ob sich da Lebensmittel finden, die "zufällig" vegan sind. Dosen-Tomaten, Kichererbsen, Marmelade, Curry-Paste, Kokos-Milch, Kekse, Kräuter - alles verwendbar. Haltbare nicht-vegane Produkte kannst du verschenken.
🍲 Veganisiere deine Lieblingsgerichte: Lasagne etwa lässt sich mit Soja-Hack zubereiten, in Suppen oder Eintöpfen machen sich vegane Würstchen und Tofu gut. Und wenn du Lust auf Neues hast, probierst du ein aufwendigeres veganes Menü aus.
🍘 Hab immer einen veganen Snack dabei, Cracker oder Nüsse. Dann musst du nicht lange nach passenden Mini-Mahlzeiten suchen - und kommst nicht in Versuchung, zwischendurch zu "sündigen".
🧑🏽🤝🧑🏽 Finde Gleichgesinnte, das erleichtert den Einstieg. Ob Freunde, die sich bereits pflanzlich ernähren, oder eine vegane Gruppe in deiner Stadt - tausche dich aus, hole dir Tipps und lass dich inspirieren.
Im Clip: Mit diesen veganen Geheimwaffen wir der Veganuary zum Genuss
Originaler Geschmack - Zero tierische Zutaten: Vegane Geheimwaffen
Veganismus in Zahlen
- Über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland essen laut dem IfD Allensbach 2023 vegan - das sind etwas weniger als im Vorjahr.
- 2023 haben 53 Prozent der Befragten des BMEL-Reports vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten mindestens einmal gekauft - vor allem aus Neugier. Weitere Argumente sind das Tierwohl, Geschmack, Klima/Umwelt und Gesundheit.
- Der Kalkulator der Vegan Society kommt zu dem Ergebnis: Wenn sich eine Million Menschen für einen Monat rein pflanzlich ernähren, müssen 3,4 Millionen Tiere weniger geschlachtet werden.
- Der World Vegan Day wird seit 1994 jährlich am 1. November gefeiert. Im Vordergrund steht an diesem internationalen Aktionstag die Aufklärung über Veganismus, Gründe und Ziele.
Was weißt du über Veganismus?
Warum die Welt neue Pflanzen braucht
🌱 Über 30.000 Pflanzen-Arten auf der Welt sind essbar, etwa 150 der Gewächse spielen bei unserer Ernährung eine Rolle. 30 Arten wiederum decken beinahe den gesamten Kalorienbedarf der Weltbevölkerung ab, mehr als die Hälfte davon entfällt auf Reis, Weizen und Mais. Die Anzahl der "grünen" Versorger halten Wissenschaftler:innen allerdings für zu gering. Sie fordern daher, das Arten-Sterben zu stoppen und die Sorten-Vielfalt auf den Äckern zu vergrößern.