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US-Wahl

US-Wahl: Warum gibt es die Wahlmänner in den USA?

  • Veröffentlicht: 08.06.2024
  • 15:00 Uhr
  • Svea Abraham
Warum gibt es die Wahlmänner in den USA?
Warum gibt es die Wahlmänner in den USA?© picture alliance / AP Photo

2024 wird der neue US-Präsident gewählt. Allerdings nicht vom amerikanischen Volk direkt, sondern von 538 Wahlmännern und -frauen.  Welchen Einfluss sie bei der US-Wahl haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der US-Wahl bestimmen die Wähler:innen den Präsidenten oder die Präsidentin nicht direkt. Sie entscheiden stattdessen über die Wahlmänner und Wahlfrauen ihres Bundesstaates.

  • Diese wählen im Nachgang dann im Electoral College den oder die Präsident:in und ihre:n Vizepräsident:in.

  • Die Anzahl der Wahlmänner unterscheidet sich je nach Größe des Bundesstaates.

  • Früher bestand das Wahlkollegium ausschließlich aus Männern, weil Frauen noch kein Wahlrecht hatten - daher der Name "Wahlmänner".

Inhalt

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Wahlmänner in den USA: So setzen sie sich zusammen

🇺🇸 Alle vier Jahre wird in den USA ein neuer US-Präsident oder eine neue US-Präsidentin gewählt.

🧑‍🤝‍🧑 Das passiert aber nicht durch die Bevölkerung, sondern mittels der sogenannten "Wahlmänner". 

🗳️ Bei den offiziellen US-Wahlen stimmt die Bevölkerung für die Wahlmänner ihres Bundesstaates ab.

👩🏽‍🤝‍👨🏼👩🏽‍🤝‍👨🏼👩🏽‍🤝‍👨🏼 Wie viele Wahlmänner einen Bundesstaat vertreten, hängt immer von seiner Bevölkerungsdichte ab.

🗳️ Das Kollegium, das den US-Präsidenten wählt, ist das sogenannte „Electoral College“. Ihm gehören 538 Wahlmänner und -frauen an.

Die Wahlmänner eines Bundesstaates stimmen gemeinsam am selben Tag ab, wie hier in Nebraska.
Die Wahlmänner eines Bundesstaates stimmen gemeinsam am selben Tag ab, wie hier in Nebraska.© picture alliance / AP Photo

US-Wahl: Das ist das Electoral College

Das "Electoral College", oder auch "Wahlkollegium", besteht aus den Personen, die am Ende den oder die neue Präsident:in wählen. Sie werden durch die 50 Bundesstaaten und den Bundesdistrikt entsandt, insgesamt sind es 538 Personen.

Das Electoral College selbst hat keinen bestimmten Platz oder kein Gebäude , was bedeutet, dass die Wahlleute nie an einem Ort zusammenkommen - nicht mal am Tag der Präsidentschaftswahl.

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Wahlmänner: Daher kommt der Name

Das Wahlrecht hat seinen Ursprung in der amerikanischen Verfassung von 1787.  Darin wurde bestimmt, dass die Bevölkerung ein Recht darauf hat, sein Oberhaupt mitzubestimmen – aber nur über eine dritte Ebene.

Damit das Volk nicht zu viel Einfluss auf die Wahl des neuen Präsidenten hatte, wurde die Abstimmung über die Wahlmänner und das Electoral College eingeführt. Frauen hatten zur damaligen Zeit noch kein Wahlrecht, weshalb das Wahlkollegium ausschließlich aus Männern bestand. Im Sprachgebrauch hat sich das Wort "Wahlmänner" bis heute gehalten.

Kalifornien ist der Bundesstaat mit den meisten Einwohner:innen und verfügt deshalb auch über die meisten Wahlmänner.
Kalifornien ist der Bundesstaat mit den meisten Einwohner:innen und verfügt deshalb auch über die meisten Wahlmänner.© picture alliance / AP Photo

So stimmen die Wahlmänner bei der US-Wahl ab

🗳️ Alle Bundesstaaten geben ihre Stimmen ab und wählen damit die Wahlmänner.

🗳️ Diese wählen dann die oder den neue:n US-Präsident:in 41 Tage nach offiziellem Wahltag in geheimer Abstimmung in ihrem Bundesstaat oder Bundesdistrikt.

🗳️ Die Wahl ist entschieden, sobald ein Kandidat oder eine Kandidatin die Mehrheit von 270 Wahlmänner- und Wahlfrauen-Stimmen erreicht hat.

🗳️ US-Präsident:in kann somit auch werden, wer nicht die Mehrheit aller Wähler:innen-Stimmen hat. Denn entscheidend ist, wer die Mehrheit der Wahlmänner- und Wahlfrauen-Stimmen auf sich vereint.

🗳️ Sollten beide Kandidat:innen genau 269 Wahlleute für sich gewinnen, greift der zwölfte Zusatzartikel der Verfassung: Das neu gewählte Repräsentantenhaus wählt den oder die Präsident:in. Jeder Bundesstaat hat dann nur noch eine Stimme.

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