Wetter-Prognose
Die Eisheiligen 2024: Wann der Spätfrost droht
- Aktualisiert: 13.05.2024
- 15:16 Uhr
- Galileo
Woher kommt eigentlich der Name "die Eisheiligen" und wann schlägt der Spätfrost zu? Hier erfährst du es.
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Wann und was sind die Eisheiligen?
Als Eisheilige gelten 2024 die Tage vom 11. bis 15. Mai. Bis dahin erreichen die Temperaturen in Mitteleuropa meistens bereits zweistellige Werte. Ein schlagartiger Kälte-Einbruch stört jedoch oft unsere Frühlings-Gefühle: Denn in der Nacht fällt das Thermometer plötzlich wieder unter die Grenze von 0 Grad Celsius.
Der Grund: Kalte Polarluft, die nach Mitteleuropa strömt und gleichzeitig klarer Himmel sorgen für möglichen Bodenfrost. Dieses Phänomen tritt schon seit Jahrhunderten ungefähr in der Mai-Mitte auf - für Meteorologinnen und Meteorologen ist es ein sogenannter "Witterungs-Regelfall".
Übrigens: Die Eisheiligen finden nicht überall zur gleichen Zeit statt. In Norddeutschland gelten sie vom 11. bis 13. Mai, in Süddeutschland vom 12. bis 15. Mai. Das liegt daran, dass sie die Kälte von Norden nach Süden ausbreitet.
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Kalte Sophie und Co.: Wie heißen die Eisheiligen?
Die Eisheiligen haben ihren Namen, weil das meteorologische Phänomen meist auf die Namenstage von fünf christlichen Heiligen fiel. Diese Heiligen sind:
- Mamertus (11. Mai)
- Pankratius (12. Mai)
- Servatius (13. Mai)
- Bonifatius (14. Mai)
- Sophia (15. Mai), auch bekannt als Kalte Sophie
Allerdings: Durch den Wechsel auf den gregorianischen Kalender Ende des 16. Jahrhunderts sollte die in den Bauernregeln beschriebene Kälte eigentlich eine Woche später als die Namenstage stattfinden.
Die Eisheiligen und ihre Bauernregeln
Die Bauernregeln rund um die Eisheiligen gibt es schon seit Jahrhunderten. Der plötzliche Frost bedrohte die Aussaat und damit auch die Ernte der Bauern. Daher leiteten sie daraus eine Regel ab: Erst wenn die Eisheiligen überstanden waren, konnte die Saat aufs Feld.
In der heutigen Zeit sind die Eisheiligen eher eine Orientierungshilfe. Dank moderner Wettervorhersagen können Garten-Besitzer:innen selbst noch kurzfristig auf Frost-Warnungen reagieren. Außerdem gibt es nicht jedes Jahr in der Mai-Mitte noch einmal Spätfrost. In den vergangenen Jahren fielen die Eisheiligen meist sehr mild aus.
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Eisheilige 2024: Das solltest du tun
Damit die Eisheiligen nicht deine Pflanzen zerstört, solltest du davor nur kälteunempfindliche Pflanzen aussäen. Diese halten auch einen Spätfrost gut aus. Dazu zählen Pflanzen wie Stiefmütterchen, Primeln, Maiglöckchen, Hyazinthen und Hortensien. Ebenfalls anbauen kannst du Gemüse wie Zwiebeln, Kartoffeln, Kohlrabi, Möhren, Radieschen und Blattsalate.
Kälteempfindliche Pflanzen hingegen solltest du am besten erst nach den Eisheiligen anpflanzen - oder sie gut vor dem Spätfrost schützen. Entweder du holst sie während der Zeit nach Innen oder du packst die Pflanzen warm ein. Zu den empfindlichen Pflanzen gehören unter anderem Petunien, Dahlien, Begonien, Oleander, Geranien und Margeriten. Folgendes empfindliches Gemüse solltest du erst nach den Eisheiligen aussäen: Gurken, Tomaten, Zucchini, Paprika, Kürbis, Sellerie.
So schützt du deine Pflanzen vor Frost
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Eisheilige vs. Schafskälte: Das ist der Unterschied
❄ Während die Eisheiligen einen plötzlichen Spätfrost Mitte Mai bezeichnet, ist die Schafskälte wieder etwas anderes. Sie findet im Juni statt.
❄ Die Schafskälte meint den Zeitraum vom 4. bis 20. Juni. Auch hier kommt es meteorologisch gesehen häufiger zur kalter und feuchter Polarluft. Insbesondere vom 10. bis 12. Juni ist die Wahrscheinlichkeit der Schafskälte besonders hoch.
❄ Die Schafskälte heißt so, weil zu der Zeit die Schafe normalerweise schon geschoren sind. Das plötzlich kalte und wechselhafte Wetter ist für sie dann besonders gefährlich, weil sie schnell auskühlen.
FAQ zu den Eisheiligen
Nicht überall sind die Eisheiligen zur gleichen Zeit, weil die Kaltluft vom Norden in den Süden vordringt. Dementsprechend zählen in Norddeutschland nur die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige, wohingegen im Süden der Zeitraum vom 12. bis 15. Mai maßgeblich ist.
Die Eisheiligen heißen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. Sie waren Priester und Märtyrer. Häufig ist auch die Rede von den "gestrengen Herren" und der "kalten Sophie".
Die Namensgebung geht auf den kirchlichen Heiligenkalender zurück, denn die Eisheiligen waren allesamt Priester und Märtyrer.
Die aus den Eisheiligen abgeleiteten Bauernregeln unterscheiden sich. Im Norden sagen sich die Landwirte und Landwirtinnen: "Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein." Im Süden gilt eher die Regel: "Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist."