Was dein Avocadobrot mit der Mafia zu tun hat
Heute im TV: "Jenke. Crime - Die Macht der Kartelle" und ihre Auswirkungen auf Deutschland
- Aktualisiert: 04.11.2024
- 10:02 Uhr
- Annalena Graudenz
Wer an Mexiko denkt, hat ein Urlaubsparadies vor Augen. Aber auch Drogen- und Bandenkriege gehören zum Alltag. Welche Auswirkungen sie auch auf unser Leben haben und warum wir die dortige Gewalt mit dem Kauf von Avocados unterstützen, erfährt Jenke auf seiner gefährlichen Reise.
Welche Gefahren das organisierte Verbrechen birgt und wie Kartelle die Strukturen in unserem Heimatland unterwandern, erfährst du am 4. November ab 23:00 Uhr auf ProSieben - oder schon jetzt bei Joyn.
Irgendwo zwischen Tequila, Tacos und sonnigen Sandstränden hat Mexiko eine Schattenseite, die für viele Menschen täglich Leid und am Ende nicht selten auch den Tod bedeutet. Das beliebte Reiseziel bietet einen krassen Kontrast aus luxuriöser Erholung für Touristen auf der einen und Bandenkriegen auf der anderen Seite. Pro Tag werden in Mexiko in etwa 100 Menschen ermordet. Tendenz steigend.
Die brutale Realität der Kartelle
Jenke von Wilmsdorff hat sich für seine Doku-Reihe "Jenke. Crime" auf den Weg nach Südamerika gemacht und ist der Frage auf den Grund gegangen, welche Macht die dortigen Kartelle wirklich haben. Er trifft Kartell-Mitglieder, Journalist:innen, Drogen-Köche, Auftragskiller und Waffenhändler:innen. "Mein Bild der Kartelle ist hauptsächlich geprägt von Filmen und Serien wie Narcos", sagt der Journalist und stellt auf seiner Reise fest, dass die Realität noch sehr viel brutaler aussieht.
Blutige Kriege, Korruption, Drogen und der Tod sind die direkten Auswirkungen. Sie gehören zum Alltag und bestimmen die Tageszeitungen. Die Titelseiten sind voll mit gefolterten Menschen und wirklichen Horrornachrichten. Wie so oft in der Welt der organisierten Kriminalität wird mit Angst und Schrecken gearbeitet, um Menschen zum Schweigen zu bringen. Bis zum Präsidenten sollen die Verbindungen gehen.
Und gleichzeitig üben die Kartelle und deren Bosse eine Faszination auf die Bevölkerung aus. Schon Kinder träumen nicht etwa davon, der nächste Messi zu werden, sondern eifern Drogenbossen wie "El Chapo" nach. Sie werden verehrt, weil sie Macht haben, die schönsten Frauen und am Ende Geld und Reichtum, wovon die größtenteils arme Bevölkerung nur träumen kann.
Kartelle auf TikTok
Wie in allen Teilen des Lebens macht die Digitalisierung auch vor den Kartellen keinen Halt. In TikTok-Videos wird das Leben der sogenannten "Narcos", also der Drogenhändler glorifiziert. Die Kartelle versuchen so, sich gegenseitig zu übertrumpfen und ihre Machtstellung auszuweiten. Sie posten teure Autos, Waffen und Co. und werben somit schon junge Gang-Mitglieder an.
Nach wochenlangen Verhandlungen schafft Jenke es, ein Kartellmitglied zu treffen, das mit 14 Jahren angefangen hat, Drogen zu verkaufen. Kein seltener Karriereweg. Doch mittlerweile beherrschen die Kartelle nicht mehr nur den Drogen- und Waffenhandel. Sie sind in das Geschäft mit legalen Produkten eingestiegen wie etwa Avocados. Welche Auswirkungen das auch auf unser Leben und den Einkaufsbummel im Supermarkt ums Eck hat, erfährst du bei "Jenke. Crime - Die Macht der Kartelle".
Wie gefährlich Jenkes Reise wirklich ist, merkt er, als er mit einem Journalisten an einem Freitagnachmittag durch die belebten Straßen spaziert, als sich die Menschen plötzlich alle wie in Luft auflösen und Geschäfte anfangen zu schließen. Sein mexikanischer Kollege erfährt, dass gerade acht Familien aus ihren Wohnungen entführt wurden und sich jetzt alle in Sicherheit bringen. Die beiden beschließen ebenfalls, ins Hotel zu fliehen, da eine Schießerei auf offener Straße erwartet wird. Am nächsten Tag steht fest: Dutzende Menschen wurden entführt, darunter auch Kinder. Das Militär rückt an, um die Lage zu entspannen.
Welche Gefahren das organisierte Verbrechen birgt und wie Kartelle die Strukturen in unserem Heimatland unterwandern, erfährst du am 4. November um 23 Uhr auf ProSieben - oder schon jetzt bei Joyn.