Dieser Lesestoff macht nachdenklich
7 Umweltromane mit viel Spannung und Gefühl
- Aktualisiert: 06.05.2024
- 17:00 Uhr
- Jannah Fischer
Umweltschutz, Klimawandel, Dürren: Nie war Ökologie ein aktuelleres Thema als heute. Wie wichtig Naturschutz und Nachhaltigkeit sind, zeigen diese Umweltromane: ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit viel Spannung und Gefühl.
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1. "Das letzte Nashorn" von Lodewijk van Oord
Wie gehen wir Menschen eigentlich mit Tieren um? Schutz oder Profit - was zählt letzlich mehr? Das sind Kernfragen, die sich Lodewijk van Oord in seinem Buch stellt. Mit Witz und Tempo macht der Autor auf den Zwiespalt aufmerksam, in dem sich Tierschutz und Zoos befinden.
Darum geht es: Artis, ein Privatzoo in Amsterdam, kommt fast nicht mehr über die Runden. Das will der neue Zoodirektor Edo Morell ändern und aus dem kleinen Tierpark eine wahre Sensation machen, mit dem Themenschwerpunkt Afrika! Dafür braucht er: vom Aussterben bedrohte Nashörner. Nashornbulle Albrecht, der Letzte seiner Art, soll nicht nur Besucher:innen anlocken, sondern auch die Population erhalten. Edo ist zwar an Fortpflanzung und Zucht der vom Aussterben bedrohten Tiere interessiert, aber noch mehr am Geld, das die Sensation ihm einbringen soll. Doch es läuft nicht so glatt wie erhofft - und das Schicksal von Albrecht scheint ungewiss.
Erscheint: Bereits erhältlich
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2. "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde
Eines der wohl bekanntesten Bücher des Genres ist "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde, das den Auftakt ihres "Klimaquartetts" bildet. Der Roman beschäftigt sich sensibel und nuanciert mit der Notwendigkeit der Bienen im Ökosystem und wie das Aussterben des kleinen Insekts auf uns Menschen auswirken könnte.
Darum geht es: England, 1852. Biologe und Samenhändler William verlässt seit Wochen nicht sein Zimmer, geschweige denn das Bett. Seine Karriere als Forscher ist gescheitert - bis er auf eine Idee kommt, die alles verändern könnte: einen neuen Bienenstock.
USA, 2007: Imker George arbeitet hart dafür, dass sein Hof floriert und sein Sohn ihn eines Tages übernehmen kann. Doch der denkt gar nicht daran, er träumt von einer Karriere als Journalist. Bis eines Tages die Bienen verschwinden.
China, 2098: Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es schon lange nicht mehr. Für ihren Sohn Wei-Wen wünscht sie sich ein besseres Leben. Doch ein mysteriöser Unfall ihres Sohnes verändert alles: Nicht nur die Zukunft von Wei-Wen steht auf dem Spiel, sondern das aller Menschen.
Tipp: Das "Klimaquartett" baut nicht aufeinander auf, weswegen die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.
In dieser Reihenfolge sind die Bücher erschienen:
- Die Geschichte der Bienen
- Die Geschichte des Wassers
- Die Letzten ihrer Art
- Der Traum von einem Baum
Bereits erhältlich
3. "Blaues Gold" von Uwe Laub
Wasserknappheit, Dürre und Hitzewellen - wie wichtig Wasser ist, haben wir alle in den letzten Jahren mitbekommen. Uwe Laub macht genau das zum Thema seines packenden Thrillers.
Darum geht es: Die Firma von Milliardär Ethan Holloway steht kurz davor, seine Förderplattform "Greifswald" an der Ostseeküste einzuweihen. Sie soll unterm Meeresboden Süßwasser hochpumpen, das die Lösung für eines der wichtigsten Probleme der Menschheit sein könnte. Bei der Eröffnungsfeier kapert ein Trupp Söldner unter der Führung eines mysteriösen Unbekannten die "Greifswald". Die Forderung: Das geförderte Trinkwasser muss für alle frei zugänglich sein, ansonsten wird die Plattform und alle, die sich darauf befinden, in die Luft gesprengt. Die Uhr tickt…
4. "Dry" von Neal & Jarrod Shusterman
Auch im nicht weniger spannenden Thriller von Neal & Jarrod Shusterman (der ab 14 Jahren empfohlen wird) geht es um Wasserknappheit. Wie sähe die Welt aus, wenn von heute auf Morgen kein Wasser mehr da wäre? Wie fragil ist die sogenannte Zivilisation, wenn alle um den nächsten Schluck Wasser kämpfen?
Darum geht es: Niemand dachte, dass es wirklich so weit kommen würde. Doch als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, geschieht gar nichts. Auch bei den Nachbar:innen liegt alles brach. In den Nachrichten heißt es, dass die Anwohner:innen Kaliforniens Geduld haben müssen, doch das ist leichter gesagt als getan im heißen Juni. Schon nach einigen Tagen wird es heikel: Die Wasservorräte aus Supermärkten und Tankstellen sind leer und der Kampf ums Überleben beginnt.
Bereits erhältlich
5. "Der Letzte seiner Art" von Sibylle Grimbert
Und dann waren sie einfach weg. Wie schnell und unwiederbringlich eine Tierart ausgerottet werden kann, darum dreht sich der Roman "Der Letzte seiner Art" von Sibylle Grimbert. Die französische Autorin thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Tier und was passiert, wenn Macht missbraucht wird.
Darum geht es: 1835 wird der Zoologe Gus nach Island geschickt, um die dortige Fauna zu studieren. Dort erlebt er, wie eine Kolonie Riesenalks, eine pinguinähnliche Vogelart, abgeschlachtet wird. Alle sterben - nur einen Vogel kann Gus retten, den er Prosp nennt. Was er nicht ahnt: Er ist der Letzte seiner Art. Irgendwann wird Gus klar, was er da miterlebt hat - nämlich das Aussterben einer Spezies! Der junge Zoologe entwickelt eine Obsession: Das Schicksal seines tierischen Freundes bestimmt mehr und mehr sein Leben.
Bereits erhältlich
6. "Der Anfang" von Morgen von Jens Liljestrand
Die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf die Menschen bildet den Ausgangspunkt von Jens Liljestrands Umweltroman "Der Anfang von Morgen". Sein Thema: Die unfassbare Ignoranz der Menschen - selbst dann, wenn sie unmittelbar im Auge des Katastrophensturms stehen.
Darum geht es: Es ist viel zu heiß. Vor allem für Schweden. Überall nur Hitze und Trockenheit. Schnell entstehen Waldbrände, die ganze Landabschnitte und Städte mit sich reißen. Und mittendrin: Didrik, der seine Familie aus der Flammenhölle retten muss, und die junge Melissa, die die Klimakrise für übertrieben hält - ganz zur Freude ihrer vielen Follower:innen auf Social Media. André, dessen Wut über die Situation wächst und die junge Vilja, die langsam versteht, dass es auf sie ankommt.
Bereits erhältlich
7. "Die Privilegierten" von Thomas von Steinaecker
In "Die Privilegierten" bespricht Thomas von Steinaecker die verpassten Chancen einer Generation, die den nachfolgenden ein Meer an (Umwelt-)Problemen hinterlassen hat. Weil das Kleine letztendlich zu sehr einnimmt, als dass man das Große sehen würde.
Darum geht es: In Norwegen wird es kalt, zum ersten Mal seit vielen Jahren. Bastian muss sich eingestehen, dass er zu alt ist, um in seiner angelegenen Hütte zu überleben. Aber anstatt in die nächste Siedlung zu gehen, beginnt er über die Vergangenheit zu sinnieren. Über seine Kindheit in den 90ern, über seine Schwierigkeiten als junger Vater, das Familienleben und die Karriere unter einen Hut zu bekommen und über die Zeit in der geschützten Wohnsiedlung, als die Welt immer bedrohlicher wurde.
Bereits erhältlich