Folge des Klimawandels
Klimawandel: Diese Städte könnte es bald schon nicht mehr geben!
- Aktualisiert: 13.04.2023
- 21:12 Uhr
- Christina Berlinghof
Der Klimawandel hat bereits gravierende Auswirkungen auf die Erde und die Menschen. Wird die Erderwärmung nicht schnell verlangsamt, werden die Folgen noch drastischer ausfallen. Städte und Regionen drohen im Meer zu verschwinden.
Forscher errechnen, welche Städte bis 2100 im Meer versinken
Wird der Klimawandel nicht durch einschneidende Veränderungen in den nächsten Jahren verlangsamt, wird die Erderwärmung dafür sorgen, dass Eis an den Polen oder zum Beispiel auf Grönland schmilzt. Dadurch wird der Meeresspiegel weltweit ansteigen. Das hätte weitreichende Folgen für viele Küstenregionen und Städte, die am Meer liegen. Sie drohen durch dauerhafte Überschwemmungen zerstört zu werden.
Eine Studie von Forscher:innen der US-amerikanischen Organisation "Climate Central" zeigt eine Weltkarte mit Orten, die bereits bis 2050 oder 2100 überschwemmt sein könnten. Man schätzt, dass der Meeresspiegel bis zum Ende dieses Jahrhunderts um bis zu zwei oder sogar drei Meter steigen könnte. Wie sich das Klima in den nächsten Jahren aber genau entwickelt, lässt sich natürlich nicht exakt vorhersagen und hängt vor allem davon ab, wie sich die Menschheit verhält. Komplett aufzuhalten ist der Anstieg des Meeresspiegel allerdings nicht mehr, man kann nur noch versuchen ihn hinauszuzögern und seine Folgen einzudämmen.
Auch eine Analyse zu möglichen Schäden durch die Klimakrise, die vom australischen Unternehmen Cross Dependency Initiative am 20. Februar 2023 veröffentlich wurde, geht von ähnlichen Szenarien aus. Die Forscher:innen berichten, dass schon 2050 weltweit viele Regionen stark überschwemmt sein werden, wenn die Temperaturen weiter ansteigen wie bisher.
Ein spannender Ansatz zur Vermeidung der Erderwärmung kommt aus der Forschung: Mondstaub könnte das Klima runterkühlen. Erschreckende Erkenntnis: Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent. Und so kannst du im Alltag die Umwelt schützen: Zero Waste – so funktioniert es!
Im Clip: Hier müssen Reisende fürs Klima blechen
Gebühr für Umweltschutz: Hier müssen Reisende blechen
Viele Städte in Asien könnten bald nicht mehr existieren
Vor allem im bevölkerungsreichen Asien werden in den nächsten Jahrzehnten viele Städte und Landstriche überschwemmt und mit der Zeit unbewohnbar. Millionen Menschen würden ihre Heimat verlieren. Im asiatischen Raum gibt es einige tiefliegende Küstenstädte, die einem Anstieg des Meeresspiegels nicht dauerhaft standhalten könnten. Zudem kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Viele Metropolen an den Küsten versinken immer weiter, weil der Erdboden unter ihnen zusammensackt.
Forscher:innen gehen davon aus, dass Shanghai in China oder Bangkok in Thailand im Laufe dieses Jahrhunderts verschwinden werden. Weite Teile von Bangladesch, Vietnam, Thailand und Indonesien könnten in den nächsten Jahrzehnten unter Wasser liegen. Jakarta, die Hauptstadt von Indonesien auf der Insel Java, geht bereits aktuell stetig weiter unter. Der Boden unter der Stadt sinkt pro Jahr etwa 20 Zentimeter, gleichzeitig steigt der Meeresspiegel. Man geht davon aus, dass der Norden von Jakarta schon in zehn Jahren dauerhaft überschwemmt sein wird. Die indonesische Regierung plant deshalb bereits eine neue Hauptstadt in den Wäldern von Borneo.
Malediven & Seychellen: Trauminseln in Gefahr
Auch die Inselgruppen der Malediven und der Seychellen drohen in den nächsten Jahrzehnten im Meer zu versinken. Die Inselstaaten im Indischen Ozean mit teilweise sehr kleinen Inseln sind komplett von Wasser umgeben und liegen aktuell zu großen Teilen nur etwa einen guten Meter über dem Meeresspiegel. Steigt das Meerwasser weiter an, werden die Inselgruppen schon in einigen Jahrzehnten nicht mehr bewohnbar sein.
Berühmte Städte in den USA bald verschwunden?
Auch in den USA werden laut Prognosen viele bedeutende und sehenswerte Orte durch den ansteigenden Meeresspiegel in den nächsten Jahrzehnten unter dem Meer verschwinden. Das Risiko großflächiger Überschwemmungen besteht unter anderem für New York, Miami, Charleston, New Orleans und San Francisco.
Städte in Europa, die es bald nicht mehr geben wird
Venedig ist eine der schönsten Städte der Welt, und sehr wahrscheinlich wird es die italienische Lagunenstadt nicht für immer geben. Bereits seit Jahren leidet sie unter Überflutungen, gleichzeitig sinken die Fundamente der erbauten Häuser auch dort ab. Forscher:innen gehen davon aus, dass Venedig schon in einigen Jahren nicht mehr in seiner heutigen Form existieren wird.
Auch die am Meer gelegen Länder Niederlande und Belgien kämpfen seit Jahren mit dem immer näher rückenden Meer. Deiche werden gebaut, Rückhalteflächen geschaffen – doch ob und wie lange das reichen wird, ist unklar. Gent, Antwerpen, Den Haag, Rotterdam und Amsterdam sind ebenfalls bedroht.
Beliebte europäische Großstädte wie Lissabon oder London könnten ebenfalls zu großen Teilen von Überschwemmungen betroffen sein, so dass Menschen die Metropolen verlassen müssten.
Immer mehr Überschwemmungen auch in Deutschland
Auch Deutschland würde ein weiterer Anstieg des Meeresspiegels erheblich treffen. Vor allem die Nordseeküste, sowie die Städte Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg müssen mit regelmäßigen Überschwemmungen und Zerstörung rechnen. Auch wenn Regionen oder Städte nicht dauerhaft unter Wasser stehen, sondern regelmäßig überschwemmt werden, werden sie mit der Zeit unbewohnbar. Das Salzwasser würde das Trinkwasser ungenießbar machen, landwirtschaftliche Flächen ruinieren und die Menschen immer mehr vertreiben. Beliebte Urlaubsinseln vor der Nordseeküste und im Wattenmeer, zum Beispiel Helgoland, Norderney, Föhr oder Sylt, werden laut Schätzungen auch unter den Wassermassen verschwinden.