Steuervorteile und Sommerfeeling
Leben, wo andere Urlaub machen: Immer mehr Deutsche verlegen ihren Wohnsitz nach Mallorca
- Aktualisiert: 21.08.2024
- 14:35 Uhr
- teleschau
Leben, wo andere Urlaub machen - diesem Ruf folgen in letzter Zeit Deutsche wieder zunehmend. Denn immer mehr Deutsche melden ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz auf Mallorca an. Mehr dazu, warum nach einem pandemiebedingten Tief die Zahl der deutschen Auswander:innen wieder steigt, erfährst du hier.
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Mallorcas neue Einwohner:innen
Niedrige Erbschaftssteuern und ein sonniges Klima sowohl im konkreten wie übertragenen Sinne: All das überzeugt immer mehr Deutsche, ihre liebste Urlaubsinsel zur Dauerresidenz zu machen. Wie das "Mallorca Magazin" kürzlich meldete, geht es mit den entsprechenden Zahlen in den Einwohnermeldeämtern nach einem Corona-Tief wieder aufwärts. Auch auf die Verkaufszahlen von Wohneigentum treffe das zu, zitierte die Wochenzeitung Hans Lenz, den Vorsitzenden des Vereins Asociación Balear de Inmobiliarias Nacionales e Internacionales (ABINI).
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Im Clip: So teuer wird Mallorca dieses Jahr
Gründe für den Anstieg der Auswander:innen-Zahl
Auf der Baleareninsel galten während der Pandemie recht strikte Regeln, weshalb die Zahl der deutschen Auswander:innen sank oder die Deutschen gar wieder zurück in die Heimat zogen: Waren 2012 noch rund 36.000 Deutsche auf den Balearen gemeldet, sank die Zahl bis 2021 auf 18.222. Im letzten Jahr waren es bereits wieder 21.956, davon auf Mallorca 18.607, Tendenz steigend. Neben dem Ende der strengen Gesundheitsvorschriften sieht Lenz auch in den von der konservativen Landesregierung eingeführten Steuererleichterungen einen Grund für Mallorcas Attraktivität. Die Freibeträge der Erbschaftssteuer etwa seien deutlich nach oben geschraubt worden, führte er aus. Zudem übe die im Vergleich zu Deutschland optimistischere Grundstimmung einen Reiz auf potenzielle Auswander:innen aus.
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Vorteile für die mallorquinische Wirtschaft
In letzter Zeit mehren sich auf der Insel zwar die Proteste und Demonstrationen der Einheimischen gegen den (deutschen) Massentourismus und die durch Zweitwohnsitze verursachte Wohnungsnot sowie die stark gestiegenen Immobilienpreise - Lenz aber sieht auch die Vorteile einer deutschen Zuwanderung für Mallorca: So gründeten Deutsche hier etwa häufig Firmen, schaffen also Arbeitsplätze. Außerdem könnten sie durch ein vergleichsweise hohes Durchschnittseinkommen den Binnenkonsum ankurbeln. Und nicht zuletzt arbeiteten viele von ihnen im Bereich neuer Technologien, was zu einer Diversifizierung der Inselwirtschaft beitragen könne. Das dürfte dem fast ausschließlich vom Tourismussektor abhängigen Mallorca guttun, glaubt Lenz. Ob das die einheimischen Mallorquiner langfristig auch so sehen, wird sich zeigen ...
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