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Aufschieben ist keine Option

Präkrastination: Das bedeutet es, wenn Menschen nicht zur Ruhe kommen können

  • Aktualisiert: 11.03.2024
  • 16:55 Uhr
  • Elisa Ascher
Wenn kein To-do bis morgen warten kann, steigt der Druck enorm.
Wenn kein To-do bis morgen warten kann, steigt der Druck enorm.© Rabizo Anatolii - stock.adobe.com

Alle anstehenden Aufgaben möglichst fix abarbeiten und immer alles sofort erledigen: Viele wünschen sich, so motiviert zu sein. Doch leider kann genau das auch zu enormen Stress führen. Präkrastination heißt die Verhaltensweise, die Betroffene nicht mehr zur Ruhe kommen lässt.

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To-dos liegenlassen? Geht gar nicht!

Die meisten Menschen kennen das Gefühl, ständig Aufgaben vor sich herzuschieben. Das kann die Hausarbeit sein, ein Gang zum Amt, ein wichtiges Projekt für die Arbeit. Die Liste an Dingen, die entweder immer wieder vertagt oder unterbrochen werden, ist endlos. Das sogenannte Prokrastinieren kann zu einem richtigen Problem werden, sobald es sich direkt auf das eigene Leben auswirkt und man sich selbst dadurch früher oder später enormen Stress aussetzt. Wie schön wäre es, wenn wir einfach immer direkt alle anfallenden To-dos erledigen würden, ohne uns wieder ständig ablenken zu lassen? 

Was für viele die Wunschvorstellung ist, ist für andere wiederum eine echte Stressquelle. Denn wenn dieser Eifer zum Zwang wird, kann das in extremer Form zu stressbedingten Krankheiten führen. Die Rede ist von Präkrastination.

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So zeigt sich Präkrastination

Anfallende Aufgaben sofort erledigen und das auch noch in bemerkenswerter Geschwindigkeit - natürlich klingt das für die meisten äußerst erstrebenswert. Wird aus Motivation und Produktivität jedoch ein Zwang, kann diese Angewohnheit sehr schnell gefährlich für die Betroffenen werden. Sie setzen sich nicht nur hohem Stress aus, in dem sie extremen Druck auf sich selbst ausüben, sondern können beispielsweise auch Probleme damit bekommen, die richtigen Prioritäten zu setzen. Es gibt immer etwas zu tun und jeden Tag neue kleine und große Dinge, die zu erledigen sind. Deshalb ist es wichtig, jede Aufgabe zu priorisieren, anstatt nur das Ziel vor Augen zu haben. 

Die oberste Priorität sollte dabei stets die eigene Gesundheit sein. Je extremer das Verhalten der Präkrastination ist, desto negativer sind die Folgen. Im schlimmsten Fall kann es der mentalen sowie körperlichen Gesundheit schaden und die Beziehungen zu anderen zerstören. Wenn du deine Gedanken, was du als Nächstes tun solltest, nicht mehr stoppen kannst, versuch es mit Strategien gegen Overthinking, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Expert:innen haben erkannt, dass Menschen, die präkrastinieren, ihr Leben nicht proaktiv selbst gestalten. Sie sind getrieben von ihrem Drang und haben dadurch keine Zeit mehr, sich wirklich mit sich selbst und anderen auseinanderzusetzen. 

Alle negativen Folgen der Präkrastination im Überblick:

  • hohes Stresslevel
  • oberflächliches Arbeiten
  • sinkende Sorgfalt und Qualität
  • hohe Fehleranfälligkeit
  • ineffizientes Arbeiten durch häufige Unterbrechungen für neue Aufgaben
  • falsche Prioritäten
  • psychische Erkrankungen durch extreme Form der erhöhten Arbeitslast
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Das kannst du gegen Präkrastination tun

Es ist durchaus möglich, die Präkrastination aus eigener Kraft zu überwinden, besonders dann, wenn noch kein extremes Stadium erreicht ist. Abendrituale können helfen, besser mit dem Tag abzuschließen und dich auf den nächsten zu fokussieren. So kannst du auch besser schlafen. Genauso kann es helfen, sich das Thema Selbstliebe vorzunehmen. Stärkst du dein Selbstbewusstsein, kannst du zu Aufgaben, die auf dich einprasseln, auch mal Nein sagen.

Wer jedoch merkt, dass die Hürde zu groß ist und der Kontrollverlust nicht mehr aufzuhalten ist, sollte unbedingt auf professionelle Hilfe zurückgreifen, um eine Lösung zu finden, sich vom Erledigungszwang zu befreien und auch die Ursachen dahinter besser zu verstehen.

Zunächst kannst du dein Verhalten genauer analysieren, um im Alltag schneller auf Trigger reagieren zu können. Dabei steht vor allem Struktur und Selbstreflexion im Mittelpunkt. 

  1. Mach dir dein Verhalten bewusst.
  2. Hinterfrage den Druck, der durch diese Lebensweise auf dir lastet.
  3. Priorisiere dein Leben, aufgeteilt in große und kleine Bereiche, und behalte dabei stets das Wichtigste im Blick: deine Gesundheit und die Beziehung zu anderen. 
  4. Strukturiere deinen Tag und die Woche und halte dich daran, ohne etwas Neues einzuschieben.
  5. Ziehe eine Aufgabe durch, bevor du eine neue beginnst und verzichte auf Multitasking!
  6. Frage andere nach Hilfe. Niemand muss alle Probleme selbst lösen und du kannst deine engsten Bezugspersonen fragen, ob sie dich unterstützen können.

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