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Zahlen zu positivem Denken

Studie zeigt: Wie übertriebener Optimismus zu Fehlentscheidungen führen kann

  • Aktualisiert: 27.03.2024
  • 13:45 Uhr
Ewiger Optimismus kann auch negative Konsequenzen haben.
Ewiger Optimismus kann auch negative Konsequenzen haben.© Westend61 / Eugenio Marongiu

Realistische Menschen sind intelligenter als Optimisten, das legt eine Studie nahe. Die zeigt auch: Wer übertrieben positiv auf die Welt schaut, trifft eher Fehlentscheidungen - auch in finanzieller Hinsicht.

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Zu viel Optimismus ist riskant für die Finanzen

Ratgeber für positives Denken gibt es viele. Aber: Wer die Welt stets mit einer rosaroten Brille sieht, trifft eher Fehlentscheidungen. Das zumindest lassen die Ergebnisse einer britischen Studie vermuten. Bei übertriebenem Optimismus besteht demnach die Gefahr, schlechte Entscheidungen in finanziellen Fragen zu treffen. Und auch die Gesundheitsvorsorge kann bei zu positivem Denken leiden.

Der Forscher Chris Dawson von der University of Bath in Großbritannien fand sogar einen Zusammenhang zwischen übertriebenem Optimismus und kognitiven Fähigkeiten. Das Ergebnis seiner Analyse: Realistische Menschen sind intelligenter als Optimisten. 

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Positives Denken: Vorteile und Risiken

Positives Denken kann helfen, sich besser zu fühlen und das Stresslevel zu senken. Davon profitiert auch der Körper, unser Immunsystem wird gestärkt. Kein Wunder, dass es viele Ratgeber über mentale Gesundheit gibt.

Allerdings: Wenn Optimismus zwanghaft und übertrieben wird, birgt das auch Gefahren. Verschiedene Studien zeigten bereits, was Menschen, die immer alles rosarot sehen, sich oft falsch einschätzen.

  • Sie unterschätzen die Gefahr, ein Alkoholproblem zu entwickeln.
  • Eine mögliche Scheidung kommt in ihrer Zukunftsprognose nicht vor.
  • Ihre Gehaltserwartungen sind unrealistisch.
  • Sie überschätzen ihre Lebenserwartung.
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Wenn Optimismus ungesund wird
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Zusammenhang zwischen Optimismus und Intelligenz untersucht

Für ihre Studie nutzten Chris Dawson und sein Team die Daten von rund 36.000 Menschen aus Großbritannien. Die Befragten nahmen an einer Langzeituntersuchung von 2009 bis 2021 teil. Als übertrieben optimistisch wurden diejenigen eingeschätzt, deren positive Erwartungen an die Zukunft deutlich höher lagen als beim Durchschnitt.

Aber wer ist übertrieben optimistisch und wer eher realistisch? Um das herauszufinden, analysierten die Forschenden, wie realistisch Menschen die Entwicklung ihrer Finanzen einschätzen können. Im Fragebogen mussten die Teilnehmenden schätzen, ob sie im kommenden Jahr finanziell besser dastehen würden, schlechter oder gleichbleibend. Die Langzeitstudie konnte die Erwartung dann mit dem realen Wert vergleichen. Denn sie erfasste auch die Finanzen der Haushalte, in denen die Befragten wohnten. So war klar, ob eine Person zu optimistisch oder sehr realistisch geschätzt hatte.

Die Studie erfasste auch Zeichen für Intelligenz. Die kognitiven Fähigkeiten maßen die Forschenden mit folgenden Faktoren: Erinnerungsvermögen, sprachliches Ausdrucksvermögen, schnelles Denken und Zahlengedächtnis.

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Das Ergebnis: Pessimisten sind schlauer

Die Studie fand tatsächlich Zusammenhänge zwischen Intelligenz und der Lebenseinstellung.

  • Realistische Menschen wiesen höhere Werte für kognitive Fähigkeiten auf als optimistische Menschen.
  • Am schlausten sind Menschen, bei denen die Wahrscheinlichkeit für Realismus um 22 Prozent erhöht ist im Vergleich zu Durchschnitt.

Mach doch mal unseren Mini-IQ-Test! Diese 7 Eigenschaften zeigen ebenfalls, wie intelligent jemand ist. Außerdem gibt es ja noch die emotionale Intelligenz, die vor allem unser Sozialleben beeinflusst. Aber auch das Bauchgefühl hat einiges damit zu tun, wie wir wichtige Lebensentscheidungen treffen.

Optimist:innen sparen zu wenig Geld

Übertriebener Optimismus kann laut Studie dazu führen, dass Menschen zu viel Geld für Konsum ausgeben und zu wenig Geld für die Zukunft sparen. Außerdem besteht ein höheres Risiko, sich in geschäftlichen Dingen zu überschätzen und bei Geschäftsideen zu verrennen.

Risiken für die Gesundheit können ebenfalls entstehen. Etwa, weil die extremen Optimist:innen nicht mit dem Rauchen aufhören - dank der Überzeugung, es passiere ihnen schon nichts.

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Positive Gedanken clever nutzen

Natürlich heißt das Studienergebnis jetzt nicht, dass du pessimistisch werden musst. Es gilt immer noch, negative Glaubenssätze zu überwinden, um uns von unnötigem Ballast zu befreien. Positives Denken ist weiterhin erlaubt und erwünscht. Du darfst träumen und dir Ziele setzen. Am besten visualisierst du sie so klar wie möglich. Und dann gehst du Schritt für Schritt vor.

Tipp: Notiere dir deine Träume - aber auch die Etappenziele auf dem Weg dorthin. Was möchtest du wann erreichen? Wenn du so planvoll vorgehst, erwarten dich immer wieder kleine Erfolgserlebnisse. Außerdem bekommst du es schneller mit, wenn du dich verzettelst.

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