Ein großer verlust für das Fashion label
Aufruhr in der Modewelt: Kreativdirektor Jeremy Scott verlässt Moschino
- Aktualisiert: 12.05.2023
- 13:48 Uhr
- Jannah Fischer
Es geht ein Ruck durch die Fashionwelt: Erst wirft Star-Stylist Law Roach hin, nun kehrt Kreativchef Jeremy Scott nach 10 Jahren dem Luxuslabel Moschino den Rücken. Und das, obwohl die Zusammenarbeit bis zuletzt erfolgreich war. Wir verraten, was hinter dem Abtritt stecken könnte.
Jeremy Scott und Moschino gehen ab jetzt getrennte Wege
Der Designer verkündete sein überraschendes Aus bei der italienischen Modemarke Moschino auf Instagram. Es ist die zweite Kündigung binnen weniger Tage, die die Modeszene schockiert. Zuletzt hatte Star-Stylist Law Roach angekündigt, von nun an keine Promis mehr ankleiden zu wollen. Nun also der nächste Paukenschlag! Moschino verliert Jeremy Scott als Kreativleitung. Und das nur fünf Tage, nachdem Aeffe, die Muttergesellschaft unter der Moschino hängt, verkündete, dass sie 2022 Verkaufsverluste einstecken musste. Wurde Scott gefeuert? Unklar. Auf Instagram zumindest wirkt es so, als habe er nach einer Dekade bei Moschino selbst die Entscheidung getroffen.
In einem Post, auf dem er neben Supermodel Gigi Hadid (die ein Hochzeitskleid von Moschino trägt) steht, schrieb er:
"Nach 10 Jahren gebe ich bekannt, dass ich Moschino verlassen werde. Ich hatte Spaß dabei, Designs zu kreieren, die für immer weiterleben werden. Ich bin dankbar für die Liebe und die Unterstützung, die ich in den letzten zehn Jahren zu erfahren habe. Während ich dieses Kapitel schließe, bin ich voller Spannung und Vorfreude und kann es nicht erwarten, euch mitzuteilen, was ich als Nächstes für euch bereit halte." Spielt Scott da etwa schon auf einen neuen Job an? Denn in der Fashionwelt wird gemunkelt, dass er ein anderes großes, europäisches Modehaus kreativ leiten könnte.
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Dieses Modehaus könnte Jeremy Scott leiten - wenn man Gerüchten glaubt
In der Szene wird gemunkelt, Jeremy Scott könnte einen der heiß begehrtesten Jobs in der Branche antreten - den als Kreativkopf von Chanel. Derzeit steht hier noch Virginie Viard an der Spitze, aber ihre Designs konnten bisher keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Viard war die rechte Hand von Karl Lagerfeld, der nach Gründerin Coco Chanel die Marke jahrzehntelang leitete. Seit seinem Tod droht Chanel immer mehr in die Belanglosigkeit abzurutschen. Jeremy Scott ist ein Designer, bei dem "belanglos" ganz sicher nicht ins Vokabular gehört, wenn es darum geht, seine Kreationen und Kollektionen zu beschreiben. Was die Gerüchte zudem anheizt: Kein anderer als Karl Lagerfeld gab in einem Interview einst bekannt, dass er nur Jeremy Scott als seinen Nachfolger sehen könnte. Darauf angesprochen, ob er in die Fußstapfen der Modelegende treten würde, antwortete Jeremy Scott lachend in einem Gespräch mit der Gala: "Natürlich! Und ich würde es großartig hinkriegen." Doch bislang stimmte das Timing einfach nicht: Scott war bei Moschino als Karl Lagerfeld verstarb und konnte nicht einfach seine Zelte abbrechen. Ob jetzt also der geeignete Moment gekommen ist? Bestätigt ist noch nichts.
Die ausgefallensten Moschino-Looks unter Jeremy Scott
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Jeremy Scott und Moschino: Eine Erfolgsgeschichte
Im Oktober 2013 nahm der amerikanische Designer Jeremy Scott das Erbe an, Moschino kreativ zu leiten. Nach dem Tod von Moschino-Gründer Franco Moschino hatte zunächst Rossella Jardini jahrelang die Leitung inne. Scott übernahm nach ihr - zuvor hatte er mehrere andere Jobangebote abgelehnt, da die Marken dahinter nicht seiner Art von Fashion entsprachen. In Moschino aber sah Jeremy Scott eine Marke, die Fashion - wie er - als Form von Rebellion und Protest einsetzte. Moschino wurde unter seiner Leitung bekannt für Mode mit Humor. So entwarf er Kleider aus Stoffen, die an Baby-Spieldecken erinnerten, designte Taschen, die aussahen wie McDonalds-Tüten oder schickte Models mit Schwimmreifen-Kleidern über den Runway. Bei Moschino war alles möglich - und Stars wie Katy Perry, Lizzo oder Gwen Stefani liebten Scotts edgy Entwürfe.