Mamma-Augmentation
Brustvergrößerung dank Schönheits-OP: Alle Infos über Implantate, Methoden, Kosten & Risiken
- Aktualisiert: 19.01.2024
- 11:45 Uhr
Kleine Brüste sind hipper denn je. Kaum jemand versteckt sein A-Körbchen heute noch in einem Push-up-BH. Doch manchen Frauen ist klein eben zu klein, bei anderen stimmt die Symmetrie nicht oder eine Schwangerschaft hat Spuren hinterlassen. Erfahre hier, welche Methoden zur Brustvergrößerung es gibt, was sie kosten und wie viel Risiko dabei ist.
Wann ist eine Brustvergrößerung möglich?
Eines vorweg: Eine Brustvergrößerung ist eine OP, die im Großteil der Fälle medizinisch nicht notwendig ist und aus rein kosmetischen Gründen durchgeführt wird. Sie ist zunächst einmal für alle Frauen möglich, die unter ihren kleinen, asymmetrischen, möglicherweise fehlgebildeten Brüsten leiden oder durch Schwangerschaft oder Gewichtsverlust an Brustvolumen verloren haben. Voraussetzung: Das Brustwachstum muss bereits abgeschlossen sein. Auf "Sweet 16 Boob Jobs", wie es in den USA oder Brasilien gang und gäbe ist, lassen sich plastische Chirurgen hierzulande selten ein, da mit 16 Jahren häufig noch mit wachstumsbedingten Veränderungen der Brust gerechnet werden muss. Volljährigkeit ist für eine Brust-OP also ein Muss.
Im Clip: Mehr Infos zur Brustvergrößerung
Voraussetzungen für den Eingriff
Neben der Volljährigkeit gibt es noch andere Voraussetzungen für eine Brust-OP. Wichtig ist, dass keine Schwangerschaft besteht, keine schwere Krankheit wie eine Autoimmunerkrankung und auch keine Allergien oder eine erhöhte Sensibilität gegenüber den verwendeten Materialien vorliegen. Ebenfalls müssen im Vorfeld Auffälligkeiten wie etwa Zysten, Verwachsungen oder Tumore ausgeschlossen werden. Auch Blutgerinnungsstörungen können ein Ausschlusskriterium darstellen. Darüber hinaus geprüft werden, welche Gründe die Patientin für diesen Eingriff hat und ob die psychischen Voraussetzungen gegeben sind.
Darauf solltest du bei der Wahl der Ärztin oder des Arztes achten
Allem voran ist es am wichtigsten, sich genügend Zeit zu nehmen. Du musst dir vollkommen im Klaren darüber sein, was du dir vorstellst und welche Erwartungen du an die Operation hast. Lass dir von deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt eine Empfehlung geben, welche Fachärztin oder welcher Facharzt für Plastische Chirurgie am besten infrage kommt. Es ist wichtig einen sehr gut ausgebildeten Spezialisten auszuwählen, am besten mit einer langjährigen Weiterbildung und guten Bewertungen. Beachte, dass der offizielle Titel "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie" lautet und nicht "Schönheitschirurg", "Kosmetischer Chirurg" oder "Ästhetischer Chirurg". Hast du schließlich eine Wahl getroffen, achte bei der Beratung oder dem Vorgespräch darauf, wie die Beauty Docs auf dich wirken. Beraten sie kompetent und seriös und gehen auf alle Möglichkeiten, Grenzen und Alternativen ein? Nun ist auch der Preis meist keine unwichtige Sache, wenn es um Operationen geht. Allerdings sind für eine gute Operation auch die hygienischen Bedingungen und die Qualität der technischen Geräte von großer Wichtigkeit, aus diesem Grund solltest du dem Preis eine untergeordnete Rolle zuweisen.
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Drei Methoden der Brust-Augmentation
In der plastischen Chirurgie unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Zugangswegen, durch die das Brustimplantat eingepflanzt werden kann: dem axillären, periareolären und intramammären Zugang. Welcher der optimale Zugang ist, hängt von den jeweiligen körperlichen Voraussetzungen ab und ist im Beratungsgespräch mit dem Chirurgen zu klären.
Axillärer Zugang
In den USA und Südkorea weit verbreitet, besticht die endoskopisch-axilläre Brustvergrößerung durch völlige Narbenfreiheit. Dabei werden die Brustimplantate über die Achselhöhle eingebracht. Dank Schlüssellochchirurgie bleiben die Schnitte hierbei sehr klein und verheilen im Regelfall sehr schnell.
Periareolärer Zugang
Bei dieser Methode erfolgt ein kleiner Schnitt an der Areola bzw. am Übergang zwischen Brusthaut und Warzenhof, an dem das Brustimplantat eingeführt wird. Diese Methode kommt häufig bei Brustfehlbildungen, wie z.B. der tubulären Brust (Schlauchbrust) zum Einsatz, da die Unterbrustfalte in Richtung Bauchnabel verlagert werden kann. Auch Narben sind kaum sichtbar.
Intramammärer Zugang
Der inframammäre Zugang ist der am häufigsten praktizierte, da er übersichtlich ist und eine gute Modellierung der Brust versichert. Der Hautschnitt erfolgt in der Unterbrustfalte und ist zwischen 3 und 5 Zentimeter lang. Eine Narbe ist demnach unumgänglich, kann jedoch mit Geschick so in der Falte platziert werden, dass sie später kaum auffällt.
Größerer Busen ohne OP?
Neben der Kostenfrage schwingt bei vielen Frauen die Angst vor der Narkose, Schmerzen oder Narben mit. Silikonbrüste sind eben nicht jedermanns Geschmack. Wünscht man sich optisch dennoch eine Vergrößerung der Brust, kann diese mit Eigenfett, Hyaluronsäure oder Kochsalzlösung unterspritzt werden. Diese Methoden sind jedoch nicht von langer Dauer und bewirken zudem keine starke Vergrößerung. Kostenpunkt Eigenfett-Unterspritzung: ab 5000 Euro.
Welche Implantate werden verwendet?
Bei Brustimplantaten wird zwischen Form, Inhalt und Oberfläche unterschieden:
Implantatformen: Hier kann man zwischen runden und anatomisch geformten Implantaten wählen. Während runde das Dekolleté prall gefüllt aussehen lassen (typischer "Silikonbusen"), wirken anatomische bzw. tropfenförmige Implantate natürlicher. Welche der beiden Formen letztlich zum Einsatz kommen, hängt vom persönlichen Geschmack und den anatomischen Voraussetzungen, das heißt der eigenen Brustform ab.
Inhalt: Bezüglich des Füllmaterials differenziert man zwischen Silikon-Kohäsivgel, sterilen Kochsalzlösungen und einem Zweikammerkissen, das eine Kombination der beiden anderen darstellt. Das Silikonkissen kommt dabei am häufigsten zum Einsatz, da seine Textur einen sehr natürlichen Effekt erzielt. Die Kochsalzlösungen haben den Vorteil, im Falle eines Implantatrisses keine gesundheitsschädlichen Stoffe in den Körper zu leiten, nehmen jedoch im Laufe der Jahre an Volumen ab. Das Zweikammerkissen vereint jeweils das Beste der beiden Materialien, ist dafür auch am teuersten.
Oberfläche: Brustimplantate haben entweder eine glatte oder raue Oberfläche, wobei Letztere heutzutage bevorzugt eingesetzt wird, da das Implantat schlechter verrutschen kann und das Risiko einer Gewebeverhärtung damit deutlich gemindert ist.
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Risiken einer Brustvergrößerung: Mit welchen Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen muss ich rechnen?
Die Brust-OP zählt für erfahrene Schönheitschirurgen zu den eher unspektakulären Routineeingriffen. Die üblichen Risiken sind möglich. Unerwartete Blutungen, Wundheilungsstörungen oder Komplikationen der Vollnarkose können also immer mal auftreten, sind aber nicht an der Tagesordnung. So weit, so gut. Die Schmerzen nach der OP haben es dafür leider in sich und sind von einem sehr starken Druckgefühl bei teilweiser Atemnot gekennzeichnet. In unter fünf Prozent der Fälle kommt es vor, dass sich das Bindegewebe um die Brustimplantate nach einigen Jahren verhärtet (Kapselfibrose), was unter Umständen chirurgisch korrigiert werden muss. Deshalb ist ein Check-Up alle fünf bis zehn Jahre wichtig!
Können Brustimplantate auslaufen?
Eine Garantie, die ein Implantatversagen völlig ausschließt, gibt es leider nie. Aufgrund der heutigen Qualitätsstandards ist das Risiko einer Ruptur (wenn das Implantat reißt), oder Dislokation (wenn es seine Position ändert) allerdings minimal. Besteht der Verdacht, dass ein Implantat beschädigt sein könnte, kann eine schnellstmögliche Untersuchung ein Auslaufen und damit gesundheitliche Schäden verhindern. Dann wird es entfernt und durch ein neues ausgetauscht.
Müssen Implantate ausgetauscht werden?
Kurz gesagt: ja! Nach etwa 20 Jahren sollten die Brustimplantate ersetzt werden. Zwar werben einige Implantat-Hersteller mit der lebenslangen Haltbarkeit ihrer Produkte, doch empfiehlt die plastische Chirurgie einen Wechsel innerhalb dieser Zeitspanne. Manchmal können auch medizinische (Schmerzen, Fremdkörpergefühl, Ruptur) oder ästhetische Gründe vorliegen, die einen Austausch der Brustimplantate unabdingbar machen. Viele Patientinnen verbinden den Implantatwechsel häufig mit einer Bruststraffung, -vergrößerung oder auch -reduktion.
Welche Kosten kommen bei einer Brust-OP auf mich zu?
Schönheitsoperationen sind keine kleine Sache und erfordern jede Menge Geschick und Expertise. Klar, dass sich die Ärzte das einiges kosten lassen. Bei Vergrößerungen der Brust kommt zudem noch ein weiterer Kostenfaktor hinzu: der des Materials. Wie teuer eine Brust-OP letztlich ausfällt, hängt also zum einen vom behandelnden Arzt, zum anderen von der Methode sowie der Größe und dem Inhalt des angestrebten Körbchens ab. So kann die Patientin mit Kosten zwischen insgesamt 5000 Euro und 7000 Euro inkl. Klinikübernachtung rechnen - ein Preis, der wohlüberlegt sein will. Allerdings bieten die meisten plastischen Chirurgen oder Kliniken mittlerweile Finanzierungssysteme an, die es den Patientinnen ermöglichen, die Summen in Raten zu abzuzahlen.
Wann zahlt die Krankenkasse?
Dass die Krankenkasse für die Kosten einer Brustvergrößerung aufkommt, ist unwahrscheinlich, da es sich in den meisten Fällen um eine reine Schönheitsmaßnahme der Patientin handelt. Doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Macht der Zustand der Patientin eine Brustvergrößerung aus medizinischer Sicht notwendig, etwa im Zuge einer krebsbedingten Brustamputation, oder attestiert der Arzt einen enormen psychischen Leidensdruck, kann ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. Die Krankenkasse überprüft dann, ob der Fall gerechtfertigt ist. Ein Versuch ist das Ganze jedenfalls wert.
Was passiert nach der Operation?
Unmittelbar nach der OP wird der Patientin ein speziell stützender BH angelegt, den sie vier bis sechs Wochen tragen sollte. Nach einem Klinikaufenthalt von einer Nacht darf die Patientin für gewöhnlich nach Hause, sollte sich aber möglichst noch schonen. Körperliche Belastungen (z.B. Sport, schwer heben), Sauna oder Sonnenbäder sind in den ersten vier bis sechs Wochen tabu. Duschen oder Schlafen in Bauchlage sind etwa sieben Tage nach dem Eingriff wieder erlaubt. Normalen Alltagstätigkeiten kann bereits nach drei bis vier Tagen, dem Beruf nach zwei Wochen wieder nachgegangen werden. Bis die endgültigen Ergebnisse voll sichtbar werden, vergehen in der Regel ein bis zwei Monate. In der Zwischenzeit sind die Brüste - gerade am Anfang - noch stark geschwollen und äußerst sensibel. Gut zu wissen: Der gesamte Heilungsprozess wird vom behandelnden Schönheitschirurgen begleitet.
Extratipp: Wenn du mit dem Gedanken spielst, dich einer Brustvergrößerung zu unterziehen, dann lege sie am besten in Herbst und auf keinen Fall ins Frühjahr. Zwar ist das Schlimmste nach knapp zwei Monaten überstanden, doch hat dein Körper viel mitgemacht und das sieht man. Bikini-ready bist du also eh erst im darauffolgenden Sommer.
Ergebnisse Brust-OP: Vorher / Nachher
Welche Resultate sich bei einer Mammaaugmentation erzielen lassen, siehst du hier:
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Bruststraffung: Die Alternative zur Brustvergrößerung
Eine Bruststraffung kommt für viele Patientinnen dann in Frage, wenn die Brust im Zuge des Älterwerdens oder aufgrund von Schwangerschaften an Spannkraft nachgelassen hat und nunmehr schlaff erscheint. Mithilfe verschiedener Techniken kann der Busen gestrafft und ästhetisch auf ein neues Level gehoben werden. Die Kosten für eine Bruststraffung beginnen bei ca. 4000 Euro.