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Trend: Mod Look. So schminkt ihr ihn richtig.

  • Veröffentlicht: 01.12.2021
  • 14:44 Uhr
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© GettyImages / AleksandarNakic

70ies, 80ies und zuletzt die guten alten 90ies – in der Fashion und Beauty spielen wir die Highlights der vergangenen Jahrzehnte wieder und wieder ab. Gerne vergessen wir, was uns damals nicht mehr gefallen hat, picken die Key Looks raus und übersetzen sie ins Jahr 2021. Retro ist gerade angesagter denn je und wir haben in den letzten Jahren einige Äras wieder aufleben sehen. Doch diesmal knallt's richtig, denn die Swinging 60ies sind back! Toupiertes Haar, der längste Eyeliner-Flügel aller Zeiten und Wimpern so dicht, dass sie ganz bestimmt nicht echt sein können. Die Zeiten, in denen wir ungeschminkt auf der Couch verharrten, sind vorbei! Das Leben geht wieder los und wir wollen uns mitten rein stürzen. Mit einem Make-up das sagt: Wir bin zurück und wir wollen was erleben! Hier erfahrt ihr, wie man einen pfeilgeraden Sixties Lidstrich zieht und welche Make-up Elemente den Mod Look der rebellischen Londoner Jugend in den frühen 60ern ausmachte.

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Was ist & woher kommt der Mod Look?

Mod kommt von Modernist, wie sich eine abgespaltene Subkultur an britischen Teens in den ansonsten prüden 60ies bezeichnete. Ziel der Jugendlichen war es, sich politisch wie auch optisch von den Eltern abzuspalten. Ein eigener, unverkennbarer Look musste her. Als Gegenbewegung zu den Rockern, die mit ihren Lederjacken als schmuddelig galten, wollten die Mods sexy, sophisticated und cool wirken. Das Spießbürgertum ihrer Eltern, die den immer gleichen Popschnulzen lauschten, war ihnen zuwider. New Jazz, R&B und Soul war der Tune dieser Bewegung. Der italienische Modestil galt als Vorbild in puncto Fashion. Und so ging's auf der eleganten Vespa, im perfekt sitzenden Anzug oder dem superkurzen Mini mit kniehohen Stiefeln, in die Clubs und Coffee Bars Londons.
Matchen musste natürlich auch das Make-up: ein eleganter girly Mix, der Jugendlichkeit und Wohlstand ausdrücken sollte.

En vogue! Kennt ihr schon den Mod-Look? Wir haben alle Beauty-Hacks zum angesagten Make-up Trend. 
En vogue! Kennt ihr schon den Mod-Look? Wir haben alle Beauty-Hacks zum angesagten Make-up Trend. © GettyImages / Sergii-Kateryniuk
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Das macht den Mod Look aus

Viel Puder, rosa Lippen und pastelliger Lidschatten waren bereits in den frühen 60ern angesagt. Die Mods entwickelten den Look weiter, indem sie ihn auf die Spitze trieben. On top zur mädchenhaften Base kam ein dramatisches Augen-Make-up mit Lidstrich, Tonnen an Mascara, Fake Lashes und aufgemalten Wimpern. Der Trend Mod Look war geboren!

Die Anhängerinnen toupierten die Haare ohne Scheitel hoch nach oben, um sie mit einem breiten Haarreif nach hinten zu legen, die Spitzen wurden mit einem Flip nach außen geföhnt. Ein weiteres Highlight der Mod Hair Looks? Die super langen sleeken Haare in Kombi mit Pony, wie Sängerin Cher sie trug. Gerne auch zur Hälfte in einen Ponytail hochgenommen.

Was wir unbedingt für ein originales Mod Make-up brauchen? Der Fokus liegt auf den Augen. Ein übertrieben langer, eher breiter Lidstrich mit Wing (ein auslaufender Flügel) ist ein Muss. Charakteristisch kommt eine Kajal-Linie in der Lidfalte dazu. Für die Extraportion Drama werden am unteren Wimpernkranz Wimpern dazu gemalt. Gekrönt wird das ganze durch extra stark getuschte Wimpern, Fake Lashes gibt's on top.

Ein Revival für die "Swinging 60s" – wir haben alle Fakten zum trendigen Mod-Look für dich! 
Ein Revival für die "Swinging 60s" – wir haben alle Fakten zum trendigen Mod-Look für dich! © GettyImages / olgaecat

Twiggy, Ariana Grande & Co.

Die melancholische Pop-Sängerin Lana del Rey ist seit Jahren bekennender 60ies Fan und hat den Mod Look mittlerweile perfektioniert. Die Königin des Retro Looks ist und bleibt jedoch das Model und It-Girl Twiggy. Das spindeldürre Mädchen wurde bereits im zarten Alter von 16 Jahren zum Fotomodel und schaffte es aus einem Londoner Vorort direkt in die Vogue. Erfunden hat sie den Mod Look zwar nicht, dank ihr wurde er aber zum urbanen Hit, der sich wie ein Lauffeuer in die Jugendzimmer all over the world verbreitete.

Der Make-up Look ist heute aktueller denn je. Stars wie Blake Lively, Lily-Rose Depp oder Kaia Gerber channeln gerne mal ihre innere 60ies Queen.

Ariana Grande zeigte sich zuletzt auf ihrem neuen Album-Cover Positions als personifizierte Hommage an den nostalgischen Trend Mod Look.

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Schritt für Schritt Anleitung: Der perfekte Mod Look

Wie lässt sich der Mod-Look ganz einfach selbst Nachstylen? Wir haben ein Schritt-für-Schritt Tutorial für dich zusammengestellt.
Wie lässt sich der Mod-Look ganz einfach selbst Nachstylen? Wir haben ein Schritt-für-Schritt Tutorial für dich zusammengestellt. © GettyImages / maria_esau

- Gesicht gleichmäßig grundieren: Eure daily Foundation ist das Richtige, um zuerst eine ebenmäßige Grundlage zu schaffen, auf welcher der dramatische 60ies Look perfekt zur Geltung kommt. Makellose Haut gibt dem Mod Look den nötigen Touch an Eleganz, den wir hier schaffen wollen.

- On top etwas Rouge: ein Rosenholzton oder zartes Rosa passt perfekt zur frischen Jugendlichkeit, die der Look versprühen soll.

- Bambi Augen – here we go: Etwas heller (weiß- oder pastellfarbener) Lidschatten bildet die Grundlage.

Worauf kommt es beim Make-up Trend – dem Mod-Look – an? Wir verraten dir auf welchen Lidschatten du setzen solltest.
Worauf kommt es beim Make-up Trend – dem Mod-Look – an? Wir verraten dir auf welchen Lidschatten du setzen solltest.© GettyImages / arinahabich

- Wings for the win: Das Herzstück des Mod Look ist der ausgeprägte Lidstrich, der in einem Schwalbenschwanz ausläuft. Ein flüssiger Liner ist hier die beste Wahl. Um die Linie ohne Wackler durchzuziehen, hilft es, den Ellenbogen abzustützen – so ist die Hand ruhiger. Dann wird das Lid sanft nach oben und außen gespannt, der Liner am innersten Punkt angesetzt und in einem Schwung bis über den äußersten Punkt gezogen.

Präzisionstipp: 4-5 kleine Punkte direkt am Wimpernkranz helfen bei der Orientierung und geben Ungeübten Sicherheit beim Lidstrich ziehen. 

- Lidfalten Fake: Die markante Linie, die das Auge optisch vergrößert, wird direkt über der Lidfalte gezogen. Der Kajalstrich soll nicht in der Falte verschwinden. Am einfachsten klappt das auch hier mit dem Pünktchen-Trick. Wenige Minipunkte werden knapp über der Lidfalte gesetzt. Auch hier gerne den Unterarm ablegen, bevor die Linie in einem durchgezogen wird.

- Mini Lashes: Der Name ist hier nicht ganz Programm. Gemeint sind die kleineren Wimpern am unteren Wimpernkranz. Mascara würde hier nicht ausreichen, deshalb malen wir längere Wimpern direkt auf die Haut. Ein Geleyeliner, der mit einem dünnen Pinsel aufgetragen wird, führt zum gewünschten Ergebnis. Damit der Look stimmig wird, in die natürliche Wuchsrichtung malen.

- Longest Lashes: Aufgeklebte Fake-Wimpern sind hier die beste Wahl. Diese werden zurechtgeschnitten und sollten nach außen etwas länger werden. Eine dünne Schicht Wimpernkleber auftragen, 30 Sekunden antrocknen lassen und die Lashes mithilfe einer Pinzette direkt über dem Wimpernkranz anbringen. Wer einen ganzen Wimpernkranz (anstatt einzelner Wimpern) verwendet, drückt diesen zuerst am innersten Punkt fest und arbeitet sich dann nach außen vor. Zum Schluss alles dick tuschen.

Mod Look: Do's

Key für den Mod Look sind große Rehaugen und ein ebenmäßiges Hautbild – für den jugendlich chicen Vibe, den wir damit versprühen wollen – ganz wie die Teens der lower und middle class im London der 60er Jahre.

  • Ein heller Kajalstrich, am besten in Weiß, direkt in der Wasserlinie – öffnet das Auge und vergrößert es optisch.
  • Keine halben Sachen: passend zum Make-up eine Frisur im Mod Look. Der nach hinten toupierte Oberkopf mit glatt geföhnten Haaren und einem breiten Reif macht den Twiggy-Look perfekt.
  • Richtiges Werkzeug: Der Lidstrich wird am besten mit einem lang anhaltenden Flüssig-Liner gezogen. Ansonsten würde er mit der Zeit verwischen, was nicht zur akkuraten Perfektion dieses Make-ups passt.
  • Über den Rand malen! Der Lidstrich darf beim Mod Look im Innenwinkel sogar etwas darüber hinaus gezogen werden. Das gibt diesem Make-up einen besonderen Twist.

All the way up? Jein. Beim originalen Mod Look zeigte das Ende des Eyeliners nach unten, also in Richtung der natürlichen Lidfalte. Die moderne Variante wird mit einem Schwung nach oben gezeichnet. Das ist Geschmackssache – macht, was euch gefällt!

Was geht und was geht nicht – der Mod-Look sollte gekonnt geschminkt und gestylt werden. Im Beauty-Artikel klären wir auf!
Was geht und was geht nicht – der Mod-Look sollte gekonnt geschminkt und gestylt werden. Im Beauty-Artikel klären wir auf! © GettyImages / javi_indy
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Mod Look: Don'ts

Alles, was das Auge kleiner erscheinen lässt oder nicht dem eleganten Standard des Retro-Looks entspricht, lassen wir weg.

  • Unteren Wimpernkranz nicht mit schwarzem Kajal betonen, das würde die Augen optisch verkleinern.
  • Rote Lippen: Ein auffälliger Kussmund würde dem exzentrischen Augen-Make-up nur die Show stehlen. Besser immer nur auf einen Eyecatcher setzen, sonst wirkt's schnell überladen.
  • Linientreu: Die für den Look besondere Kajal-Linie liegt knapp über der Augenfalte, nicht direkt darin. Dort würde sie optisch verschwinden, wäre kaum sichtbar und könnte so den Blick nicht öffnen.
  • Don't shine bright: Vornehme Eleganz ist angesagt. Bronzer und Highlighter überlassen hier dem klassischen Rouge die Show. 

In der Vergangenheit leben: Der originale Mod Look ist sehr auffällig und einigen vielleicht etwas zu geschminkt. Lasst weg, was euch zu viel ist. Ohne die gemalten Wimpern am unteren Kranz und die übermalte Lidfalte kreiert ihr eine moderne Variante der Retro-Looks.

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