Für einen strahlenden Teint und kräftiges Haar
Vitamin-Wunderwaffe Biotin: Das steckt hinter dem Schönheits-Booster für seidige Haare und makellose Haut
- Aktualisiert: 29.11.2023
- 12:41 Uhr
- Jana Terlutter
Ausreichend Wasser trinken und eine nährstoffreiche, ausgewogene Ernährung sind bereits bekannte Tipps und Tricks für unsere Schönheit, die wir berücksichtigen. Auch die neuesten Cremes und Seren binden wir in unsere tägliche Gesichtspflege-Routine ein. Aber wusstet ihr schon, dass Biotin auch eine positive Wirkung auf Haare, Nägel und Haut haben kann? Deshalb wird Biotin auch als "Schönheitsvitamin" bezeichnet. Lest hier, wofür euer Körper Biotin braucht und in welchen Lebensmitteln besonders viel des Vitamins steckt.
Was ist Biotin eigentlich?
Biotin, oder auch bekannt als Vitamin B7 oder Vitamin H (aufgrund seiner Bedeutung für Haut und Haare), ist ein wasserlösliches Vitamin, das für eine Vielzahl an Stoffwechselprozessen in eurem Körper notwendig ist. Es zählt zu den essenziellen Nährstoffen, was bedeutet, dass es in unserem Körper nicht selbst hergestellt und somit über unsere Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden muss.
Wenn ihr mit Biotin Haarausfall vorbeugen, das Haarwachstum erhalten oder stärken wollt und eurer Haut einen gesunden und natürlichen Glow verleihen möchtet, kann die Aufnahme von Vitamin B7 zum Beispiel durch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Wofür braucht unser Körper Biotin und wie wirkt es?
Biotin ist ein lebenswichtiger Mikronährstoff, der als Coenzym für die Funktion bestimmter Enzyme erforderlich ist. Mikronährstoffe sind lebensnotwendige Vitalstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann, sodass wir diese über unsere Nahrung aufnehmen müssen. Biotin ist als Bestandteil von Enzymen maßgeblich an diversen Stoffwechselprozessen des Körpers beteiligt. Es wirkt am Zellwachstum mit und regt die DNA- und Proteinbildung an. Außerdem unterstützt es die Neubildung von Haarwurzeln und Nagelbett.
Biotin soll so Haare, Haut und Nägeln verbessern und ist daher häufig Bestandteil vieler Beauty-Produkte.
Biotin in Lebensmitteln
Durch eine vielfältige und ausgewogene Ernährung kann der empfohlene Tagesbedarf eines Erwachsenen an Biotin von etwa 0,03 bis 0,06 Milligramm problemlos gedeckt werden. Biotin ist in vielen Lebensmitteln enthalten, die bei einer abwechslungsreichen Ernährung bereits regelmäßig auf unserem täglichen Speiseplan stehen. Einige der besten natürlichen Quellen für Biotin sind:
- Eier
- Nüsse und Haferflocken
- Champignons
- Sojabohnen
- Tomate
- Spinat
- Kartoffeln
- Fisch
- Rinder- und Kalbsleber oder Innereien wie Niere
Die Biotin-Wirkung auf die Haare
Biotin, das beliebte Schönheitsvitamin, regt das Haarwachstum an und fördert die Neubildung der Haarwurzeln. Es trägt dazu bei, einen gesunden Haarglanz zu bewahren und verleiht dem Haar mehr Volumen. Zusätzlich stärkt das Vitamin den Aufbau der Haarsubstanz und schützt somit vor Haarbruch, Biotin kann damit Haarausfall reduzieren.
Biotin ist in verschiedenen Formen erhältlich, wie zum Beispiel Shampoos oder Haarkuren. Die direkte Anwendung stärkt die Haare direkt am Ansatz. Wenn es um die Pflege von Wimpern oder Augenbrauen geht, kann auf Produkte wie Mascara oder Augenbrauenpflege mit Biotin zurückgegriffen werden.
Mit einer höher dosierten Einnahme von Biotin in Form von Kapseln oder Tabletten, können die Haare von innen heraus gefestigt und aufgebaut werden. Kaputtes Haar wird direkt an der Wurzel behandelt und damit eine intensivere Wirkung erzielt.
Bedenkt jedoch, dass die Wirkung von Biotin für die Haare individuell unterschiedlich ist. Die Menschen reagieren unterschiedlich auf die Einnahme von Biotin, da auch weitere Faktoren die Haargesundheit beeinflussen.
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Die Biotin-Wirkung auf die Haut
Biotin kann durch seine vielfältige Wirkung dazu beitragen, der Entstehung von Falten entgegenzuwirken, indem es die Bildung von "Trockenheitsfältchen" verlangsamt. Mit zunehmendem Alter verliert unsere Haut die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, was zu Empfindlichkeit und Trockenheit führen kann. Obwohl es keine bestätigten wissenschaftlichen Studien gibt, wird vermutet, dass Biotin auch bei Akne helfen kann, da es möglicherweise entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und somit Pickel mildern könnte.
Es gibt verschiedene Cremes und Hautpflege-Produkte, die Biotin enthalten und direkt auf die Haut aufgetragen werden können. Diese können dazu beitragen, die Haut zu pflegen und ihr ein gesundes Aussehen zu verleihen. Besteht allerdings ein Biotin-Mangel, kann die Aufnahme von Biotin über die Haut unzureichend sein, da die Aufnahme über die Haut nicht so effektiv ist. In diesem Fall kann eine Kur mit Biotin als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Die Biotin-Wirkung auf die Nägel
Dass Keratin für schöne Haare, Haut und Nägel sorgt, ist kein Geheimnis. Auch Biotin unterstützt die Bildung gesunder Nägel. Es trägt zur Gesunderhaltung des Nagelbettes bei, stärkt die Dicke der Nägel, verbessert die Nageloberfläche und trägt zum Nagelwachstum bei.
Zusätzlich zur inneren Anwendung gibt es auch die Möglichkeit, die Nägel von außen mit einem Nagellack zu schützen, der mit Biotin angereichert ist. Diese speziellen Nagellacke können dabei helfen, die Nägel zu pflegen und sie widerstandsfähiger gegen Bruch zu machen.
Wie erkenne ich einen Biotin-Mangel?
Ein Mangel an Biotin kann sich in folgenden Symptomen zeigen:
- dünner werdende Haare bis hin zum fortschreitenden Haarausfall
- schuppiger und roter Hautausschlag an Augen, Mund und Nase
- Bindehautentzündungen
- brüchige Nägel
- Müdigkeit
- Depressionen
- Muskelschmerzen
- neurologischen Symptomen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl
Um die Vermutung eines Biotin-Mangels zu bestätigen, ist es ratsam, fachkundiges, medizinisches Personal aufzusuchen. Dieses kann eine angemessene Diagnose stellen und entsprechende Maßnahmen empfehlen, um den Biotin-Spiegel zu überprüfen und gegebenenfalls eine passende Behandlung einzuleiten.
Da Biotin in der Schwangerschaft und Stillzeit schneller vom Körper abgebaut wird, sind Schwangere laut Bundesinstitut für Risikobewertung (kurz: BfR) gefährdeter, einen Mangel zu erleiden, der bei Nichtbehandlung zu Schäden beim ungeborenen Kind führen kann. Eure Gynäkologin oder euer Gynäkologe kann euch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Mögliche Ursachen für einen Biotin-Mangel
Durch die hohe Verfügbarkeit von Biotin in unseren Lebensmitteln treten Mangelerscheinungen hier bei uns relativ selten auf. Es gibt jedoch immer wieder Ausnahmen, die eine ausreichende Biotin-Aufnahme stören und somit zu einem Mangel führen können. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Gestörte Darmflora, hervorgerufen durch lange Antibiotika-Einnahme
- regelmäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum
- chronische Verdauungsstörungen wie zum Beispiel Morbus Crohn
- Erbkrankheiten
Wann ist die Einnahme von Biotin sinnvoll?
Die Einnahme von Biotin-Präparaten in Form von Tabletten oder Kapseln kann bei einem bestehenden Mangel sinnvoll sein. Unser Körper ist ohne Biotin dauerhaft nicht lebensfähig. Ein Mangel kann durch Urin- oder Bluttests festgestellt werden. Entsprechende Biotin-Präparate können in Drogerien, Apotheken oder im Internet gekauft werden. Hier sollte jedoch besonders auf die Qualität der Produkte geachtet werden. Häufig sind die günstigsten Produkte in der Regel auch die minderwertigsten.
Hat Biotin Nebenwirkungen?
Biotin gilt als gut verträglich. Es sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt, die durch die Einnahme hervorgerufen werden. Auch eine Dosierung über die empfohlene Tagesmenge hinaus, führt bisher zu keinen schädlichen Begleiterscheinungen. Aufgrund der wasserlöslichen Eigenschaft von Biotin, werden mögliche Überschüsse über die Ausscheidungsorgane abgestoßen.
Was passiert bei einer Biotin-Überdosierung?
Forscher haben bisher keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen einer erhöhten Biotin-Zufuhr von bis zu 20 Milligramm pro Tag festgestellt. Es gibt keine festgelegte Obergrenze für die Einnahme von Biotin. Dennoch rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (kurz: DGE) dazu, die empfohlene Höchstdosis einzuhalten, um eine angemessene und sichere Verwendung von Biotin zu gewährleisten.