Film-Tipps für Western-Fans
Die Serie "Yellowstone" geht zu Ende: Keine Panik, diese Western-Filme gibt's auf Joyn
- Aktualisiert: 08.10.2024
- 12:41 Uhr
- teleschau
Im November laufen in Amerika die letzten sechs Episoden der fünften Staffel von "Yellowstone" an. Und zwar ohne deren Star Kevin Costner. Damit ist ungewisser denn je, ob es überhaupt eine sechste Staffel geben wird. "Yellowstone" vor dem Aus? Wir sagen dir, wie du als Western-Fan trotzdem auf deine Kosten kommst - auf Joyn.
Von Western-Epos zu Western-Epos wanderte Kevin Costner (69). Der Superstar, der 1990 durch "Der mit dem Wolf tanzt" endgültig zum Superstar wurde, ist nach der von ihm auch produzierten Erfolgsserie "Yellowstone" mit dem vierteiligen Kino-Hit "Horizon: An American Saga" beschäftigt. Die beiden ersten Teile erschienen in diesem Frühherbst, der dritte Teil wird gerade gedreht, der vierte ist in Vorproduktion. "Ich habe keine Zeit mehr", meinte Costner - und erklärte damit sein Aus bei "Yellowstone".
Ob es eine sechste Staffel von "Yellowstone" geben wird, wie zuletzt immer wieder gemunkelt wurde, ist fraglich. Klar aber ist, dass Western-Fans auf Joyn fündig werden. Wir haben ein paar Tipps für dich, darunter absolute Klassiker des Genres.
Genre-Klassiker mit Dustin Hoffman und Richard Harris auf Joyn
1970 kamen mit "Ein Mann, den sie Pferd nannten" und "Little Big Man" gleich zwei harte Western ins Kino, die sich zu Genre-Klassikern entwickelten. Im erstgenannten spielte Richard Harris (der spätere Albus Dumbledore aus den ersten beiden "Harry Potter"-Filmen) einen englischen Adligen, der im wilden Westen von Sioux-Indianern gefangen genommen wird. Nachdem er zunächst fliehen will - und erwischt wird - lernt er die Sitten und Gepflogenheiten der Sioux kennen und schätzen - und wird schließlich selbst zum Krieger ernannt. Das "Internationale Lexikon des Films" lobte den Film als "Abenteuerfilm, der den Ureinwohnern Nordamerikas ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit entgegenbringt". Das hätte auch Kevin Costner gefallen.
"Little Big Man" machte vor allem deshalb von sich reden, weil er nicht in den Tenor der meisten Western der John-Wayne-Ära einstimmte, die bei Indianerfilmen meist die US-Armee heroisierten. Viele Experten stuften "Little Big Man" deshalb als den ersten echten Anti-Western ein. Die Hauptrolle spielte der damals 33-jährige Dustin Hoffman (87), der zwei Jahre zuvor für "Die Reifeprüfung" für den Oscar nominiert gewesen war. Hoffmanns Charakter Jack Crabb ist ein weißer Siedlerjunge, der nach einem Überfall bei den Cheyenne landet und dort als Indigener aufgezogen wird. Bei einem Angriff durch die US-Army wird Crabb zurück zu den Weißen gebracht. Er wechselt aber danach noch mehrfach, selten freiwillig, das Lager und die Kulturen.
"Slow West": Independent-Perle mit Michael Fassbender
In die Kategorie Spätwestern fällt dagegen "Justice - Kein Erbarmen" aus dem Jahr 2017. In dem eher dem Genre "Rache-Western" zuzuordnenden Spektakel kommt der US-Marshal James McCord (Nathan Parsons) in eine von einem korrupten Bürgermeister und dessen Outlaw-Bande kontrollierte Stadt. Als McCord herausfindet, dass sein Bruder dort ermordet wurde, macht er sich auf die Suche nach den Schuldigen und kommt einer noch viel größeren Sache auf die Spur.
Mit "Slow West" gelang Regisseur John Maclean bei seinem Debüt 2015 ein, wie die Kritik meinte, "wortkarger Spätwestern, der durch seine lakonische Bildsprache beeindruckt" (filmdienst.de). Die Hauptrolle spielte der Deutsch-Ire Michael Fassbender (47), der als Kopfgeldjäger Silas den jungen Jay Cavendish (Kodi Smit-McPhee) unter seine Fittiche nimmt - allerdings nicht nur aus edlen Motiven.
Im wilden Westen darf auch gelacht werden
Aber auch Anhänger von frühen Western kommen bei Joyn auf ihre Kosten. So gibt es dort "Der Verwegene" (1967) mit Charlton Heston ("Ben Hur") in der Hauptrolle zu sehen. Auch "El Capitano" (1971) entstand in der Spätphase der erfolgreichen Western-Ära. Hier spielt Dean Martin den alternden Banditen Joe Baker, der vor seinem Ruhestand noch ein letztes großes Ding drehen will. Humor spielt in den Film eine ebenso große Rolle wie ein Schnellfeuergewehr.
Wer mal richtig lachen will, sollte sich unbedingt "Dick und Doof im Wilden Westen" (1937) gönnen. Ein Muss für Freunde des Slapsticks der Ikonen Stan Laurel und Oliver Hardy. In dem furiosen Streifen suchen die beiden als Testamentsvollstrecker nach einem jungen Mädchen namens Mary (Rosina Lawrence), das eine Goldmine geerbt hat. Zum Kult wurde eine Tanzszene vor einem Salon, die auch heutzutage immer wieder in den sozialen Medien auftaucht - gerne mit Musik von AC/DC unterlegt. Ein absolutes Muss!