Anzeige
Die verrückten Geschichten rund um das Casting

"Friends" ohne Jennifer Aniston oder Matthew Perry? Das wäre fast passiert

  • Veröffentlicht: 05.08.2024
  • 15:47 Uhr
Friends ohne diesen Cast? Fast wäre es so gewesen.
Friends ohne diesen Cast? Fast wäre es so gewesen.© picture-alliance / Entertainment Pictures | Warner Bros. Television, Anar - stock.adobe.com

"Friends" ohne Jennifer Aniston, Matthew Perry oder Courteney Cox? Dass andere Schauspieler die ikonischen Rollen einnehmen könnten, ist unvorstellbar. Aber bei fünf der sechs Hauptrollen wäre es fast so gekommen.

Anzeige

Ein gutes Casting macht die Serie aus

Es gibt ein paar Schauspieler:innen, die scheinbar für ihre Rollen geboren wurden. Wie der gesamte Cast von "Modern Family" oder "Prince of Bel Air" - wie gut waren bitte alle auf ihre Rollen zugeschnitten? Allein die Idee, dass jemand anderes gecastet hätte werden können, scheint ein Ding der Unmöglichkeit.

Ähnlich verhält es sich auch beim Cast von "Friends": Courteney Cox alias Monica Geller, Jennifer Aniston als Rachel Green, Lisa Kudrow in der Rolle der Phoebe Buffay, Matt LeBlanc als Joey Tribbiani, Matthew Perry als Chandler Bing und David Schwimmer aka Ross Geller gehen optimal in ihren Figuren auf. Doch dass dieser Cast überhaupt zustande kam, grenzt an ein Wunder.

Anzeige
Anzeige
Friends
Joyn

Lust auf "Friends" bekommen?

Die Kult-Serie gibt's auf Joyn kostenlos.

Courteney Cox sollte nicht Monica Geller werden

Courteney Cox war die erste der sechs Schauspieler, die für "Friends" gecastet wurde, das übrigens zu dem Zeitpunkt noch "Friends like Us" hieß. Doch sollte sie nicht Monica Geller werden, sondern Rachel Green! Doch Courteney fühlte es einfach nicht und schlug sich selbst als Monica vor.

Courteney Cox beim Fotoshooting für die erste Staffel "Friends".
Courteney Cox beim Fotoshooting für die erste Staffel "Friends".© picture alliance / Everett Collection | ©Warner Bros/Courtesy Everett Collection

Die Produzenten waren sich sicher, sie hatten ihre Rachel gefunden. Also gaukelten sie Courteney Cox vor, sie tatsächlich für die Rolle in Erwägung zu ziehen und ließen sie für die Rolle der Monica vorsprechen. Insgeheim hatten sie aber von Anfang an nicht vor, ihr die Rolle dann auch zu geben - für sie war Cox ganz klar Rachel.
Bis Courteney das Vorsprechen hatte, und alle das sahen, was sie von Anfang an sagte: Courteney Cox war die perfekte Besetzung für die Rolle der ordnungsliebenden, mütterlichen und immer leicht überspannten Monica Geller.

Doch wer sollte nun ihre Rachel werden?

Anzeige

Jennifer Aniston musste "Friends" fast absagen

Auftritt sehr vieler Schauspielerinnen, die alle nicht auf die Rolle passten. Der Pool an potenziellen Bewerberinnen schrumpfte immer mehr.
"Die Herausforderung beim Casting von Rachel war, dass wir jemanden brauchten, der wunderschön war und die kleine Prinzessin mimen konnte - zugleich aber sympathisch, warm und lustig war", erklärte die verantwortliche Casting-Direktorin Ellie Kanner in der Doku "Dark Side of the 90s".
Die Schauspielerinnen, die infrage kamen, sagten alle wegen Schwangerschaft oder anderen Projekten ab. Doch dann stolpert Ellie über eine Jungschauspielerin, die perfekt auf die Rolle passt: Jennifer Aniston.

Doch es gibt ein Problem - die damals 25-jährige Jennifer Aniston war bei einer anderen Serie namens "Muddling Through" unter Vertrag, das beim Fernseh-Konkurrenten CBS laufen sollte. "Wir haben aber gehört, dass die Show nicht gut sein sollte", gestand Ellie Kanner.

Jennifer Aniston (eingekreist) mit dem Cast von "Muddling Through".
Jennifer Aniston (eingekreist) mit dem Cast von "Muddling Through".© ddp/ Monty Brinton / © ELP Communications / Courtesy: Everett Collection

Um das Casting-Drama zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass es  in der Fernsehwelt der USA die sogenannte "Pilot-Saison" gibt, in der Sender Geld für neue Shows ausgeben. Die erste Folge, oder eben auch Pilotfolge, wird davon dann gedreht - aber nicht alle Ideen werden dann tatsächlich umgesetzt und in laufende TV-Serien verwandelt. Ein:e Schauspieler:in kann also eine Rolle bekommen, aber das Network nimmt die Serie dann nicht weiter auf - und das war's dann.

Zurück zu Rachel/Jennifer Aniston.
Es kam zwischen dem "Friends"-Network NBC und CBS zu einem Deal: NBC bekommt Aniston für sechs Folgen "Friends", aber wenn "Muddling Through" über die erste Folge hinaus produziert wird von CBS, dann gehört Aniston ihnen - und "Friends" steht ohne Rachel da. "Es war ein großes Risiko", ordnet Ellie Kanner die ungewöhnliche Absprache ein. Eine, die sich auszahlte, denn Jennifer Aniston durfte bei "Friends" voll durchstarten.

Stress auch beim Casting von Matthew Perry

Doch die Produzenten musste nicht nur um eine Rolle bangen, denn ähnlich risikobehaftet war das Casting von Matthew Perry als Chandler Bing. Er hatte ebenfalls eine Rolle bei einer anderen Serie, "LAX 2194", die beim Konkurrenten Fox laufen sollte.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

"Wir haben gehofft, dass die Pilotfolge mit Matthew Perry nicht vom Sender ausgewählt wird", sagte Ellie Kanner im Interview. Die Show floppte - und Matthew Perry war frei für "Friends", die Show, die ihm und dem restlichen Cast den großen Durchbruch bringen sollte.

Anzeige

David Schwimmer wollte nicht zu "Friends"

Auch Ross Geller wäre fast nicht von David Schwimmer gespielt worden. Und das, obwohl die Drehbuchautoren die Rolle extra mit ihm im Hinterkopf kreiert haben, sozusagen auf den Leib geschneidert hatten.

Doch David hatte gerade erst Sitcoms wie "Monty" oder "Blossoms" gedreht und wollte nicht als "der Sitcom-Kerl" bekannt werden. Also lehnte er die Rolle ab. Zum Glück ließ er sich auf ein Meeting mit dem restlichen Cast ein, das ihn dann so begeisterte, dass er doch zusagte.

Von "Monty" zu "Friends": David Schwimmer hatte kurzzeitig genug von Sitcoms.
Von "Monty" zu "Friends": David Schwimmer hatte kurzzeitig genug von Sitcoms.© picture alliance / Everett Collection | Charles Bush/Everett Collection; picture alliance / Everett Collection | ©Warner Bros/Courtesy Everett Collection
Anzeige

Lisa Kudrow wollte Hinschmeißen

Phoebe-Schauspielerin Lisa Kudrow hatte indes ein kleines Trauma zu bewältigen. Sie sollte Roz in der erfolgreichen NBC-Show "Frasier" spielen, deren Pilotepisode von Regisseur Jimmy Burrows gedreht wurde. Der gleiche, der später auch den Piloten für "Friends" umsetze. Jimmy fand Lisa in ihrer Rolle bei "Frasier" so schlecht, dass er sie vor dem Dreh der ersten Folge feuerte.

Lisa Kudrow (Kreis) sollte die Rolle der Roz bei "Frasier" werden.
Lisa Kudrow (Kreis) sollte die Rolle der Roz bei "Frasier" werden.© picture alliance / Everett Collection | ©Warner Bros/Courtesy Everett Collection; picture-alliance / Mary Evans Picture Library | -

Für Lisa war das Vorsprechen für "Friends" dementsprechend angstbeladen, da Jimmy in dem kleinen Raum saß und - schon wieder - über ihre berufliche Zukunft entschied. Doch er sah in ihr die perfekte Besetzung für die Rolle der Phoebe.

Doch später glaubte Lisa, dass sie die einzige war, die mit dem Druck des Vorsprechens umgehen konnte und sie nur deswegen die Rolle bekam. "Ich musste hart arbeiten, um Phoebe spielen zu können", erzählte sie in der YouTube-Show "Hiking With Kevin".

Nach Staffel drei wollte sie eigentlich hinschmeißen, aber Matt LeBlanc überzeugte sie zu bleiben - und in Staffel vier gewann sie prompt einen Emmy für ihre gekonnte Darstellung von Phoebe.

Und Matt LeBlanc? Das war der einzige der sechs, bei dem es kein Drama beim Casting gab. Zum Glück!

Mehr News und Videos
"Spider-Man: No Way Home", Tom Holland
Artikel

"Spider-Man": Die richtige Reihenfolge aller Filme und ihre Verbindungen zum MCU

  • 22.11.2024
  • 06:15 Uhr