Neue Erkenntnisse
Alec Baldwin: Ein Waffenexperte hat Zweifel an seiner Aussage
- Aktualisiert: 05.03.2024
- 11:15 Uhr
- (ncz/spot)
Hat er doch abgedrückt? Die Aussage eines unabhängigen Waffenexperten lässt Zweifel an Alec Baldwins (65) Darstellung der Ereignisse vom 21. Oktober 2021 am Set des Westernfilms "Rust" aufkommen. Die Kamerafrau Halyna Hutchins kam dabei ums Leben.
Im derzeit laufenden Prozess gegen "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (24) demonstrierte der Schusswaffenexperte Lucien Haag laut Medienberichten im Gerichtssaal in Santa Fe, New Mexico, die Funktionsweise eines Colt-Revolvers mit Einfachwirkung, wie ihn Baldwin in der Hand hielt. Zudem zeigte er die Sicherheitsmechanismen, die verhindern sollen, dass Munition verschossen wird, wenn der Abzug nicht gedrückt wird.
Schusswaffe vom "Rust"-Set funktionierte "einwandfrei"
Am Vortag hatte ein FBI-Experte vor Gericht ausgesagt, dass der von Baldwin benutzte Revolver bei seiner Ankunft in einem FBI-Labor voll funktionsfähig gewesen sei und über die Sicherheitsmechanismen verfügt habe. Er habe mit einem Hammer auf die vollständig geladene Waffe schlagen und sie zerbrechen müssen, damit sie ohne Betätigung des Abzugs feuern konnte.
Waffenexperte Haag bestätigte, dass er keine Anzeichen dafür gesehen habe, dass die benutzte Waffe kaputt war oder umgebaut worden sei, bevor sie vom FBI getestet wurde. Er habe die Schusswaffe ausgiebig inspiziert und getestet. Nachdem er die vom FBI zerbrochene Waffe rekonstruiert habe, habe sie "einwandfrei" funktioniert.
Waffenmeisterin Gutierrez-Reed muss sich wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der Manipulation von Beweismitteln vor Gericht verantworten. Der Prozess begann vergangene Woche in New Mexico vor einem Geschworenengericht, das entscheiden wird, ob die 24-Jährige für den Unfalltod von Hutchins verantwortlich ist.
Auch Alec Baldwin bald vor Gericht
Auch Alec Baldwin wird noch dieses Jahr der Prozess gemacht. Ab dem 9. Juli wird dieser ebenfalls in Santa Fe stattfinden. Der Schauspieler hatte Anfang Februar in dem Verfahren wegen fahrlässiger Tötung im Zusammenhang mit den Schüssen auf "nicht schuldig" plädiert.
Am 21. Oktober 2021 kam es am Set des Westernfilms "Rust" zu dem tragischen Vorfall. Eine Requisitenwaffe, die Alec Baldwin bei einer Probe hielt, war offenbar mit scharfer Munition geladen und losgegangen. Wie es dazu kommen konnte, ist bisher unklar. Der Star hat immer wieder betont, er habe den Abzug nicht gedrückt. Erste Strafanzeigen gegen ihn wurden im April 2022 fallen gelassen. Damals hieß es aber in einer Erklärung der ermittelnden Behörde, man behalte sich das Recht vor, ihn erneut anzuklagen, sollte es neue Fakten geben. Mitte August 2023 kam dann ein weiteres Gutachten zu dem Ergebnis, dass der Schauspieler doch abgedrückt haben soll. Im Januar 2024 wurde er erneut angeklagt.
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