"Ich fühle mich seit einem Jahrzehnt nicht wie ich selbst"
Angelina Jolie zeigt sich verletzlich: "Fühle mich seit einem Jahrzehnt nicht wie ich selbst"
- Aktualisiert: 04.10.2023
- 11:27 Uhr
- teleschau
Angelina Jolie (48) gilt als taffe, multitalentierte Frau, Mutter und Businesslady. Jetzt zeigte die Oscar-Preisträgerin in einem Interview eine ganz andere Seite - die verletzliche: "Ich fühle mich seit einem Jahrzehnt nicht wie ich selbst."
Ein Interview mit der "Vogue", in dem es eigentlich um die für November geplante Eröffnung von Angelina neuestem Projekt ging, dem "Atelier Jolie" in New York, geriet zum Seelenstriptease. Dabei gab die Schauspielerin, Regisseurin, alleinerziehende Mutter von sechs Kindern und ehemalige Sonderbotschafterin und Sondergesandte des UN-Flüchtlingshilfswerks, ungewohnt emotionale Einblicke in ihr Leben. Sie gab auch, ohne den Namen ihres Ex-Mannes Brad Pitt zu nennen, preis, dass ihr die Trennung vor sieben Jahren noch immer nachhängt: "Wir hatten viel zu heilen. Wir sind immer noch dabei, Fuß zu fassen", gestand sie.
Angelina Jolie: Weniger Schauspielprojekte aus Rücksicht auf die Kinder
Angelina Jolie und Brad Pitt galten als das Traumpaar Hollywoods, als sie sich 2005 bei den Dreharbeiten zu "Mr. & Mrs. Smith" anfreundeten, sich verliebten, sich 2012 verlobten und schließlich 2014 heirateten. Pitt adoptierte Jolies zuvor adoptierte Kinder, sie bekamen drei gemeinsame Kinder und adoptierten ein weiteres. 2016 reichte Jolie jedoch die Scheidung ein, nachdem Pitt ihren Angaben zufolge während eines Fluges im Beisein der Kinder handgreiflich geworden war. Darüber, was wirklich an Bord des Flugzeugs geschah, streiten seit Jahren Jolies und Pitts Anwälte.
Im "Vogue"-Interview erzählte Jolie, dass sie vor allem aus Rücksicht auf ihre Kinder "vor sieben Jahren begann, weniger Filmarbeiten zu machen und nur noch Jobs annahm, die keine langen Dreharbeiten erforderten". Tatsächlich drehte sie seit der Trennung lediglich fünf Filme, in nur einem, "Maleficent: Mächte der Finsternis" (2019), spielte sie die Hauptrolle.
Angelina Jolie sucht auch mit 48 noch nach sich selbst
Obwohl sie sich neben ihrem Familien- und Privatleben für unzählige politische und soziale Projekte engagiert, fühlt sich Jolie, so sagte sie im Interview, immer noch "im Wandel". Und sie räumte ein, dass dieser Wandel nicht einfach ist:
Ich fühle mich heutzutage etwas niedergeschlagen. Ich habe das Gefühl, seit einem Jahrzehnt nicht ich selbst zu sein.
Angelina Jolie, September 2023
Sie hoffe, ergänzte sie, in Zukunft "viele Aspekte meines Lebens zu verändern." Dabei spiele ihr "Atelier Jolie" eine wichtige Rolle: "Ich denke, ein Teil davon war für mich auch therapeutisch - in einem kreativen Raum mit Menschen zu arbeiten, denen man vertraut. Und in dem ich mich selbst neu zu entdecken kann."
In ihrer Jugend war Angelina Jolie ein rebellischer Punk
Vielleicht, so mutmaßte Jolie in dem Interview, habe das alles auch mit ihrer Kindheit und Jugend zu tun. Als Teenager war die Tochter des Schauspieler-Ehepaars Jon Voigt und Marcheline Bertrand nämlich, so gestand sie, "ein Punk. Ich war ziemlich düster, nicht das beliebte Kind. Ich ging in Second-Hand-Läden, zerstörte Dinge, brannte kleine winzige Zigarettenlöcher hinein." Vielleicht, so grübelt sie, wolle dieser wilde, rebellische "Teil in mir zurückdrängen."
- Verwendete Quellen: