Charakter-Briefe zugunsten von Danny Masterson
Ashton Kutcher und Mila Kunis: Entschuldigung wegen verurteiltem Serien-Star Danny Masterson
- Aktualisiert: 19.09.2023
- 09:02 Uhr
Ashton Kutcher (45) und seine Frau Mila Kunis (40) haben sich öffentlich dafür entschuldigt, wie sie sich im Fall um ihren Freund und Kollegen Danny Masterson (47) verhalten haben. Masterson wurde der zweifachen Vergewaltigung für schuldig befunden und ist zu 30 Jahren Haft verurteilt worden.
Im Clip: Schauspieler Danny Masterson wegen Vergewaltigung verurteilt
US-Schauspieler Danny Masterson wegen Vergewaltigung zu 30 Jahren Haft verurteilt
Sich für seine Freunde einsetzen, zu ihnen halten, auch in schlechten Zeiten. Eigentlich ist das eine gute Eigenschaft. Die zeigte auch das Hollywood-Traumpaar Ashton Kutcher und Mila Kunis. Allerdings sind sie laut vielen Stimmen eindeutig über das Ziel hinausgeschossen. Jedenfalls entschuldigten sie sich nun dafür, dass sie sogenannte "Charakter-Briefe" an die zuständige Richterin schickten. Darin schilderten sie, als welchen positiven Charakter sie ihren Freund Danny Masterson in über zwei Jahrzehnten kennen und schätzen lernten.
In einem Video, das Kutcher auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichte, zeigen sich beide ehrlich zerknirscht. "Wir unterstützen Opfer", stellt Kunis klar. "Das haben wir immer getan und werden es weiterhin tun."
Ashton Kutcher und Mila Kunis ließen sich zum Freundschaftsdienst überreden
Danny Masterson, Ashton Kutcher und Mila Kunis waren gemeinsam Stars der Kult-Serie "Die wilden Siebziger!", die zwischen 1998 und 2006 in acht Staffeln sehr erfolgreich lief. Auf dem Höhepunkt des Erfolges, 2003, habe, so stellte ein Geschworenengericht in Los Angeles im vergangenen Mai fest, Danny Masterson zwei Frauen unter Drogen gesetzt und anschließend vergewaltigt. Für die Vergehen wurde er vor wenigen Tagen zu 30 Jahren Haft verurteilt.
Wie Ashton Kutcher in seinem Instagram-Video ausführt, wurden er und Kunis von "der Familie von Danny" nach der Verurteilung im Mai gebeten, sogenannte Charakter-Briefe zu schreiben und ans Gericht zu schicken. Kutcher und Kunis kamen dem Freundschaftsdienst nach - der ihnen jetzt um die Ohren flog. Denn die Briefe, die eigentlich nur für Richterin Charlaine Olmedo bestimmt waren, gelangten an die Öffentlichkeit. Unter anderem wurden sie wohl den Magazinen "The Hollywood Reporter" und "People" zugespielt.
Mila Kunis und Ashton Kutcher schildern die ungeschminkte Wahrheit
Offen, ehrlich, aufrichtig, im doppelten Sinne des Wortes ungeschminkt treten Kutcher und Kunis für ihr Entschuldigungsvideo vor die Kamera. Gleich zu Beginn stellt Kutcher fest: "Wir sind uns des Schmerzes bewusst, der durch die Charakter-Briefe verursacht wurde, die wir für Danny Masterson geschrieben haben." Er und seine Frau schildern abwechselnd, wie es zu den Briefen kam und warum sie diese schrieben. Dabei ging es - auf Wunsch von Mastersons Familie - darum, den Menschen zu charakterisieren, den, so Kutcher, "wir seit 25 Jahren kennen."
Externer Inhalt
Natürlich zeichneten beide in ihren Briefen, die Ende Juli verschickt wurden, ein positives Bild ihres langjährigen Freundes. Kutcher beschrieb Masterson als einen Mann, der Menschen "mit Anstand, Gleichheit und Großzügigkeit" behandelte, Kunis nannte Masterson in ihrem Brief an Olmedo "ein herausragendes Vorbild und Freund" und verglich ihn mit einem "älteren Bruder". Das alles ist prinzipiell verständlich, denn Kunis und Kutcher erlebten Masterson auch nicht als das Monster, als das ihn die betroffenen Vergewaltigungsopfer erlebten.
Kutcher und Kunis sagen aufrichtig: "Es tut uns leid"
Kunis und Kutcher stellen in ihrem Video heraus, dass die Briefe, in denen "um Nachsicht gebeten" wurde, "dazu gedacht waren, dass die Richterin sie lesen kann", aber "auf keinen Fall" dazu dienen sollten, die Richterin in ihrer Entscheidung über das Strafmaß zu beeinflussen oder "die Aussagen der Opfer zu untergraben oder die Opfer in irgendeiner Weise zu retraumatisieren." Das würden "wir niemals tun wollen", ergänzt ein sichtlich angefasste Mila Kunis und Kutcher meint betroffen: "Es tut uns leid, wenn das passiert ist."
Mila Kunis hat in dem Video, das 58 Sekunden dauert, die letzten Worte:
Unser Mitgefühl gilt jeder einzelnen Person, die jemals Opfer sexueller Übergriffe, sexuellen Missbrauchs oder Vergewaltigung geworden ist.
Mila Kunis, 2023