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Emotionales Interview

"Habe mich geschämt": Matthias Reim spricht jetzt offen über seine Schulden

  • Aktualisiert: 28.12.2023
  • 10:18 Uhr
  • teleschau
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© 2022 Getty Images/Joshua Sammer

1990 wurde Matthias Reim (66) dank "Verdammt, ich lieb dich" zum Millionär. Zehn Jahre später hieß es dann: "Verdammt, die ganze Kohle ist weg" - Reim saß auf 20 Millionen D-Mark Schulden. Wie kam er da wieder raus?

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"Das war das pure Glücksgefühl, das hat mein Leben auf den Kopf gestellt." So blickte Matthias Reim bei "Spiegel TV" zurück auf die Zeit, als er aus dem Nichts einen der größten Hits der deutschen Pop-Geschichte landete. 16 Wochen stand seine Hit-Single auf Platz eins der Charts, Single und das dazugehörige Album "Reim" verkauften sich insgesamt rund fünf Millionen Mal.

Reim, 13 Jahre lang ein zwar leidenschaftlicher, aber erfolgloser Musiker, genoss Ruhm und Reichtum: "Ich kaufte mir ein Mercedes Cabrio, ein Boot, baute ein Studio rein." Und schipperte erst mal über die Meere. "Ich war ein Kindskopf, ich habe gelebt", gestand er im Interview mit "Spiegel TV". Sein Manager überwies ihm 5.000 Mark pro Monat aufs Girokonto. Reim: "Das reichte mir ja."

Aber nicht lange.

Im Clip: Das sagt Matthias Reim über seine Schulden

"Habe mich geschämt": Traurige Enthüllung von Matthias Reim über Schuldenberg

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Mein Auto, mein Boot, mein Studio - und plötzlich war Matthias Reim pleite

Geld? Damit wollte er sich nach eigenen Angaben nicht beschäftigen. "Ich wollte Musik machen." Seinem Manager gab er eine Generalvollmacht, wähnte sein Vermögen sicher in Immobilien angelegt und sich selbst als "wohlhabenden Mann". Allerdings verspekulierte sich sein Manager. Selbst als Reim von seinem Steuerberater gewarnt wurde, er möge sich doch dringend mal um seine Angelegenheiten kümmern ("Da läuft was schief!"), wollte er davon nichts wissen. Er vertraute weiter blind: "Ich hab den Kopf in den Sand gesteckt", gab Reim im Interview zu.

Im Januar 2000 stürzte das Kartenhaus zusammen. Die "Bild"-Zeitung titelte - leider völlig zurecht: "Verdammt, die ganze Kohle ist weg! Gerichtsvollzieher jagen Matthias Reim". Gagen wurden direkt gepfändet. Reim: "Ich war finanziell tot."

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Matthias Reim: Sein Bruder Christoph kaufte ihn bei den Banken frei

Reim war verdammt tief abgestürzt. Finanziell und moralisch. "Ich habe mich geschämt", gestand er im Interview. "Vor allem vor den Eltern und der Familie, denn die Familie steckt ja immer mit drin, das war sehr unangenehm", offenbarte er "Spiegel TV". Nach zwei Tagen der totalen Depression habe er sich aber wieder "berappelt": "Ich hab mir gedacht: Okay, halt noch mal von vorne, das wird schon klappen."

Dass es klappte, lag vor allem an seinem Bruder Christoph (63). Der hatte ein besseres Händchen für Geld als sein älterer Bruder "Matze" und wurde als Wertpapierhändler wohlhabend. Christoph kaufte Matthias, wie die Brüder 2010 der "Bild" verrieten, "bei den Banken frei". Und er half diesem auch, die Privatinsolvenz 2006 durchzustehen.

Matthias Reim: Seit 2010 ist er wieder schuldenfrei und musikalisch erfolgreich

Matthias Reim trug das Seine zum Kampf aus der Schuldenmisere bei: Er wechselte die Plattenfirma und veröffentlichte ab 2000 endlich wieder erfolgreiche Platten: Die letzten zehn seiner Scheiben (von insgesamt 19) erreichten ausnahmslos die Top Ten, die jüngsten sechs sogar immer die Top Drei. Die gemeinsamen Anstrengungen der Brüder führten dazu, dass Matthias Reim 2010 sagen konnte: "Ich bin wieder schuldenfrei."

Sein Verhältnis zu Geld hat sich - gebranntes Kind scheut das Feuer - natürlich verändert. Früher hatte er nach dem Sensationserfolg zunächst mal "geprasst". Heute sieht er es anders, wie er "Spiegel TV" anvertraute: "Prasse, wenn es geht - aber man sollte immer eine Reserve haben."

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