Bald Preisträgerin?
Holt sie heute einen Oscar für Deutschland? Das musst Du über Sandra Hüller wissen
- Aktualisiert: 10.03.2024
- 20:02 Uhr
- teleschau
Wenn am 7. Januar 2024 die Golden Globe Awards überreicht werden, hat die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller (45) beste Chancen, eine der Auszeichnungen mit nach Hause zu nehmen. Allein ihre Nominierung als "beste Hauptdarstellerin in einem Drama" könnte ein Fingerzeig sein: Am 10. März werden die Oscars verliehen.
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"Die beste Schauspielerin ihrer Generation", so wurde Sandra Hüller unlängst in "Gala" genannt. Das ist kein Wunder: Die aus Suhl stammende und mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter in Leipzig und Bochum lebende Schauspielerin wurde in ihrer Karriere bereits mit Auszeichnungen überhäuft. Unter anderem erhielt sie bereits dreimal den Deutschen Filmpreis, zweimal den Bayerischen Filmpreis und ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Jetzt wurde sie für die Hauptrolle in "Anatomie eines Falles" mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Auch den erhielt sie bereits zum zweiten Mal.
Und das ist noch lange nicht alles.
Im Clip: Alle Infos zu Sandra Hüllers Karriere
Deutsche Hoffnung für Oscar: Das ist Sandra Hüller
Viermal wurde Sandra Hüller zur "Theaterschauspielerin des Jahres" gekürt
Sandra Hüllers Liebe zur Schauspielerei bildete sich bereits in der Schule aus, wo sie Theaterkurse und Workshops besuchte. Nach dem Abitur studierte sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und hatte danach Theaterengagements in Jena, Leipzig, Basel, München und Bochum. 2018 trat sie auch bei den Salzburger Festspielen auf. Dem Theater blieb sie, auch als sie ab 1999 erste kleinere Filmrollen übernahm, immer treu. Viermal wurde sie bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gekürt, zuletzt im Jahr 2020.
2006 schaffte sie mit ihrer fünften Filmrolle den Durchbruch. Für die Darstellung einer an Epilepsie leidenden jungen Frau in "Requiem" erhielt sie ihren ersten Deutschen Filmpreis und wurde mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet. 2011 folgte "Über uns das All", den "Spiegel Online" als "kleines Wunder" bezeichnete. Hüller wurde für ihre Hauptrolle mit mehreren Festivalpreisen geehrt.
2016 spielte Hüller die weibliche Hauptrolle in "Toni Erdmann", der 2017 als Kandidat für den "besten ausländischen Film" Oscar-nominiert war. Der Oscar blieb aus, aber Hüller schaffte ihren persönlichen "Hattrick" und gewann den Bayerischen, Deutschen und Europäischen Filmpreis. 2017 wurde sie für ihre schauspielerischen Leistungen sogar in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen, der Ritterschlag für Kunstschaffende.
Sandra Hüller: Der große Ruhm kam mit ausländischen Produktionen
Hüller spielte danach in Erfolgsfilmen wie "Fack ju Göhte 3" und "25 km/h" und ab 2019 verstärkt auch in ausländischen Produktionen. 2023 wurde dann zum erfolgreichsten Karrierejahr der Schauspielerin, die den Ruf einer "Spielwütigen" hat. Sie agierte zunächst in der schwarzen Komödie "Sisi & ich". Dann folgten "The Zone Of Interest" und "Anatomie eines Falls" - und machten Hüller zum internationalen Star.
In "In The Zone", einer internationalen Koproduktion zwischen dem Vereinigten Königreich, Polen und den USA, spielt sie Hedwig, die Ehefrau des Lagerkommandant des KZ Auschwitz, Rudolf Höss. Der Film wurde als britischer Kandidat für den "Auslandsoscar" 2024 ausgewählt. Für ihre Darstellung gab es für Hüller bei den internationalen Filmfestspielen von Cannes den "Großen Preis der Jury" und den Preis des US-Filmkritik-Verbandes LAFCA.
Geht Sandra Hüller sogar ins Rennen um einen Oscar?
Diesen Preis bekam Hüller dann auch für ihre Hauptrolle in dem französischen Film "Anatomie eines Falls". Und darüber hinaus den Europäischen Filmpreis und eben die Nominierung für einen Golden Globe. In dem Justizdrama, das zudem als "bester ausländischer Film" und "bestes Drama" für einen Golden Globe nominiert wurde, spielt Hüller eine Romanautorin, die unter Mordverdacht gerät.
Da die Golden Globe Awards als Fingerzeig für die nächste Oscarverleihung gelten, dürfen sich die Macher des Films und Sandra Hüller durchaus Hoffnungen auf eine der Goldstatuetten machen. Am 21. Dezember weiß man schon ein bisschen mehr: Dann wird die sogenannte "Shortlist" der Filme, Filmschaffenden und Darsteller veröffentlicht, die in die engere Auswahl für eine Nominierung kommen. Die endgültigen Oscar-Nominierungen werden dann am 23. Januar bekannt gegeben.